Der Führerschein-Trainer ist ein rundes Programm geworden, das spielerisch an das öde Bögen lernen herangeht. Die Fortschrittsanzeige und eine realistische Testsituation dürften Ansporn und Ehrgeiz wecken und im besten Fall auch zu einer bestandenen theoretischen Prüfung führen. Aber nicht nur für Anfänger, sondern gerade für die alten Hasen ist das Programm sinnvoll, oder wissen bei euch die Leute, was man zuerst bei einem Grünpfeil machen muss (Tipp: Nicht den Vordermann anhupen, der stehen bleibt)?
Spieletest: Führerschein-Trainer NDS
Weitere Infos
Releasedate:30. Mai 2008



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Viele Bögen
- Gute Statistik
- Promille- und Bußgeldrechner
- Negativ:
- Keine Musik
- Biedere Präsentation
Der Nintendo DS mausert sich immer mehr zu einer Plattform, die neben Core- und Casualgames auch als System zum Lernen entdeckt wird. Da wundert es wenig, dass gleich mehrere Publisher eine Software anbieten, die die offiziellen Prüfungsbögen zur Erlangung des Führerscheins beinhalten. zoneLINK bietet seit kurzem nun auch seinen Führerschein-Trainer an.
Zunächst kann eines von vier Profilen gewählt werden, um den Fortschritt beim Lösen des Spiels aufzuzeichnen. Danach stehen mit wenigen Ausnahmen alle Optionen offen. Der erste Schritt sollten die Übungen sein, die äußerst umfangreich ausgefallen sind. Es wird zwischen Grund- und Zusatzwissen unterschieden. Diese beiden Themenfelder sind dann wiederum in einzelne Kapitel, wie etwa Gefahrenzeichen oder Umweltfragen, unterteilt. Erst die korrekte Beantwortung dieser mehreren hundert Fragen führt zu einer ansteigenden Fortschrittsanzeige. Selbstverständlich kann in diesem Übungsmodus jederzeit die Lösung angezeigt werden, allerdings wird diese Frage dann so lange wieder gestellt, bis sie aus eigener Kraft beantwortet werden konnte. Das Spiel speichert diesen Fortschritt jederzeit, so dass nicht über hundert Fragen, die es je nach Kapitel durchaus geben kann, in einem Rutsch gelöst werden müssen. Nachdem also das Basis- und Zusatzwissen erlangt ist, sollte man sich an die theoretische Prüfung machen. Hierzu stehen für die Führerscheinklasse B 60 Bögen bereit. Dabei wird die Prüfsituation durch ein Zeitlimit von 30 Minuten simuliert. Selbstverständlich steht die Funktion, sich die Antworten anzeigen zu lassen, in diesem Modus nicht zur Verfügung. Nach Ablauf der Zeit oder dem Beantworten aller Fragen wird das Ergebnis präsentiert. Dabei merkt man erschreckend schnell, wie rasch das Ergebnis „Nicht bestanden“ erreicht wird. Selbst – oder gerade deshalb – als jahrelanger Fahrer schwimmt man bei vielen Fragen und rät munter vor sich hin. Als absolut sinnvoll, aber auch unverzichtbar, ist die Option, sich alle Fragen noch einmal anzuschauen, um auch die Fehler auszumachen. Wird ein Bogen bestanden, weist ein grünes Symbol auf diesen Erfolg hin. Beschäftigt man sich lange genug mit dem Programm, werden noch vier Minispiele freigeschaltet, die zwar kurzweilig sind, aber eher als nette Zugabe zu verstehen sind. Schließlich geht es um den Führerscheinerwerb und weniger um einfachen Zeitvertreib. Trotzdem bedienten sich die Entwickler auf diese Weise bei Spielen, wie Dr. Kawashima und Co., die immer wieder versuchen durch freispielbare Inhalte einen Anreiz zum erneuten Spielen zu bieten.
Sinnvolle Modi runden das stimmige Bild ab
Neben dem wirklich umfangreichen und durchdachten Hauptmodus gibt es noch einige Extras zu entdecken. Darunter ein interaktiver und sehr übersichtlich gestalteter Bußgeldkatalog, der einige Parameter abfragt und dann das individuelle Ergebnis präsentiert. Diese einfach zu bedienende Tabelle zeigt so die Geldstrafen, Punkte in Flensburg, sowie die Dauer eines drohenden Fahrverbots an. Noch sinnvoller ist der Promillerechner, der zwar nur Grundwerte errechnen kann, aber an das Geschlecht und Gewicht angepasst durchaus verlässliche Angaben macht. Ganz so locker nimmt man danach das Bierchen sicher nicht mehr, denn der Weg zur Fahruntüchtigkeit ist kürzer, als so manchen wahr haben möchte.
Die Präsentation, um das Wort Grafik bei einem solchen Programm zu vermeiden, ist schlicht und funktional. Alle Operationen werden mit dem Stylus durchgeführt. Sobald der Nutzer sich mit dem Menü vertraut gemacht hat, lässt sich der Führerschein-Trainer leicht bedienen. Ein Manko ist allerdings die fehlende Musik: Zumindest beim Trainieren oder im Menü wären einige unaufdringliche Stücke wünschenswert gewesen. Allerdings ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt, da der Kerngedanke sinnvoll umgesetzt wurde.
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Vielen Dank an die Firma zoneLINK für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Juli.2008 - 18:23 Uhr