Spieletest: Etrian Odyssey Origins Collection NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
1. Juni 2023

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Alle drei Spiele in HD
Insgesamt über 150 Stunden Spielspaß
Toller Soundtrack
Negativ:
Hoher Einzel- und Bundlepreis
Schwierigkeitsgrad nicht ganz ohne
Retrolook gefällt nicht allen

Kartografie für Anfänger

Neben den rundenbasierten und stets strategieerfordernden Kämpfen ist der Kern der gesamten Serie das Kartografieren. Im Handheldmodus geht dies am Einfachsten, in dem man mit dem Finger über den Touchscreen fährt und die Wege, Mauern, Schätze und Gegner einzeichnet. Im Dockedmodus geht dies auch über die Joycons, wenn auch nicht ganz so intuitiv. Wir erinnern uns: die Spiele sind einem Nintendo DS beheimatet, der zwei Screens und ein Touchpad mit entsprechendem Stift besaß. Dies kann die Switch nur probieren zu imitieren und sie macht ihren Job ganz gut, auch wenn das DS Spielerlebnis nicht ganz erreicht wird. Man könnte beispielsweise im Vollbildmodus spielen, wo die Karte nur klein in der Ecke und der Rest groß auf dem TV zu sehen ist, aber die meiste Zeit wird man den geteilten Modus präferieren, wo die Hälfte des Screens vom Spielbildschirm und die andere von der Karte gefüllt wird. Die Map ist einfach zu wichtig und zu omnipräsent, als dass man die ganze Zeit hin und her schalten möchte. Dies geht allerdings per Knopfdruck, was die Zugänglichkeit erleichtert. Ebenso wie die Automapping-Funktion. Ein Quality-of-Life-Feature, welches man beim Spielen sehr gerne in Anspruch nimmt. Es kostet sonst einfach zu viel Zeit, sich die Mühe zu machen auf der Karte von Hand einzuzeichnen, wo eine Wand, wo ein Durchgang oder gar geschlossene Tore auf einen warten. Das Feature geht aber leider nicht weit genug. Viele Dinge, wie zum Beispiel kostbare Schätze, muss man weiterhin händisch einzeichnen. Für Hardcore-Fans gibt es aber auch die Funktion, die Karte komplett von der Pike auf selber zeichnen zu müssen. Das war beim Test nicht gerade ein Zuckerschlecken, aber zum Glück gibt es ja für jeden Spieler die passende Einstellung. So wurde ein leichter, wie auch höherer Schwierigkeitsgrad hinzugefügt, was aber in keinem der Fälle zu einem Spaziergang führen wird. Das Spiel bleibt stets anspruchsvoll. Trotz der vielen Haupt- und Nebenquests hat man das Gefühl, immer zu wenig Cash zu besitzen und so heißt man das gute, alte Grinden wohl oder übel willkommen.

Optisch schlicht, Akustisch toll

Der Nintendo DS war noch nie ein echtes Grafikmonster und so sind es selbst die aufpolierten HD-Versionen auch nicht. Klar, die Charakterzeichnungen, Menus und alles drumherum kommen knackig scharf und machen sich gut am großen Bildschirm, aber dennoch sieht man vor allem den Dungeons ihre vielen Jahre an. Enthusiasten werden aber genau diesen Retro-Charme lieben und somit bleibt es, wie so oft, jedem selbst überlassen wie er das Spiel auf sich wirken lässt.

Worüber man sich hingegen kaum streiten kann, ist der geniale Soundtrack. Der war nämlich schon damals super und ist in der Neuauflage schlichtweg top. Die Titel wurden neu arrangiert und klingen jetzt um ein Vielfaches besser, was bei dem eh schon sensationellen Ausgangsmaterial etwas heißen möchte. Eine Sprachausgabe, egal in welcher Sprache, hätte man schon gern gehört, aber man gibt sich ja schon mit den immerhin deutschen Bildschirmtexten zufrieden. Insgesamt macht das Spiel im Handheldmodus mehr Spaß, da der Touchscreen sinnvoll genutzt wird und die Farben dennoch schön knallig kommen.

Preispolitik

Kaum zu glauben, dass wir uns vor kurzem noch über die Preispolitik bei den Final Fantasy HD Pixel Remaster aufgeregt haben. Mit 80€ Bundle-Preis und 40€ für ein einzelnes Spiel ist der Preis bei Etrian Odyssey schon wahrlich gepfeffert. Selbst wenn sich die neue HD Optik toll macht und das Automapping das Leben erleichtert, sind die Preise doch etwas hoch gegriffen, in Anbetracht der etwas betagten Games. Selbstverständlich kommt man noch günstiger weg, als bei den teilweise als Sammlerstück gehandelten Originalen, aber bei uns im Westen erhält man zu dem Preis nur einen Download. Obwohl es sich hier um außerordentlich gute Spiele handelt, werden beim aktuellen Stand höchstwahrscheinlich nur Serienenthusiasten zugreifen.

Seite

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Fazit

Die Etrian Odyssey Origins Edition ist ein intensive Dungeoncrawler-Kollektion. Die Spiele verzichten weitestgehend auf eine tiefschürfende Story und stellen ihr rundenbasiertes und stets eine Strategie erforderndes Kampfsystem, sowie die händische Kartografiefunktion in den Vordergrund. Die neue HD-Optik, sowie einige Quality-Of-Life-Features bringen ein dringend benötigtes Update in die teils recht veralteten, aber immer noch sehr guten Spiele, rechtfertigen jedoch kaum den horrenden Preis. Fans dieses Nischen-Genres können die Investition sicher riskieren, während Anfänger und Gelegenheitsspieler ihr Geld woanders zu investieren wissen.

Grafik
7.5
Sound
9
Gesamt
7.5

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma SEGA für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Juni.2023 - 09:44 Uhr