Spieletest: Etrian Odyssey IV: Legends of the Titan 3DS

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Releasedate:
30. August 2013

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Casual-Modus verfügbar
Entdecker-Feeling dank Kartografie
individualisierbarer Fähigkeitenbaum
gut erzählte Geschichte…
Negativ:
…jedoch nur in Textform
3D-Effekt quasi nicht vorhanden
Charakter-Editor zu simpel
Nur 1 Speicherstand

Zuverlässige Informationen sind unbedingt nötig...

Des weiteren kann eine gut gezeichnete Karte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten: Denn neben den Zufallskämpfen – die mit jedem Schritt wahrscheinlicher werden, wie ein farbiges Radar am Top-Screen anzeigt – gibt es auch sogenannte FOEs. Hierbei handelt es sich um übermächtige Gegner, die – wie bspw. in Xenoblade Chronicles - mit dem momentanen Level normalerweise nicht zu besiegen sind.

Diese bewegen sich in vorhersehbaren Mustern sichtbar über die Karte, und dies auch nur, wenn ihr ebenfalls einen Schritt tätigt. Aber Vorsicht: Sie bewegen sich auch mit jeder Runde, die ihr im Kampf verbringt. Solltet ihr also zu lange benötigen, kann es sein dass sich zu den harmlosen Grashüpfern bald noch ein tollwütiger Schimpanse hinzu gesellt…

...für das Gelingen einer Expedition

Sämtliche Befehle werden während des Kampfes am Topscreen ausgewählt, da am Touchscreen weiter die Karte abgebildet wird (insbesondere um die FOEs nicht aus den Augen zu verlieren). Eine Option für die Touch-Steuerung im Kampf gibt es leider nicht. Im Kampf sind eure Pilger und deren Kontrahenten in zwei Reihen (Front und Back) aufgeteilt. Die hinteren Reihen werden nicht so oft attackiert, können allerdings nur vordere Reihen angreifen, sofern sie keine Distanzwaffen haben.

Zudem gibt es Spezialangriffe und Supportfähigkeiten, die speziell nebeneinanderstehende, hintereinanderstehende oder gar ganze Reihen beeinflussen, die allerdings TP benötigen. Daher hängt es oft von der jeweiligen Klasse ab, ob man sie eher hinten oder vorne platziert. Im Verlauf des Spiels erlernt ihr allerdings noch klassenunabhängige Burst-Fähigkeiten, die sich mit jeder Kampfaktion aufladen. Habt ihr genug Einheiten gesammelt, kann einer eurer Kämpfer einen starken Angriff oder eine Supportfähigkeit aktivieren.

Nichts erhält die Zustimmung aller

Im normalen Schwierigkeitsgrad sind die Kämpfe zudem äußerst zäh: Die meist von Anfang an betretbaren, mehrstöckigen Hauptlabyrinthe müssen nach jedem Stockwerk wieder verlassen werden, da man bei den bevorstehenden Gegner nur selten ohne Level-Grinding auskommt. Dabei eignen sich natürlich die bereits erwähnten einstöckigen Höhlen äußerst gut zum trainieren, und da diese in der Regel von FOEs bewacht werden, könnt ihr sie ohnehin nicht betreten, wenn ihr noch zu schwach seid. Allerdings ist selbst danach noch hohes strategisches Geschick und der Einsatz all eurer Fähigkeiten gefragt, um die Kämpfe heil zu überstehen. Am Ende der Labyrinthe warten dann auch mächtige Boss-FOEs.

Ist allerdings ein normaler FOE noch zu stark, bleibt einem nur die Flucht, was v.a. zu Anfang zu vielen ärgerlichen Toden führen kann. Die Fluchtrate eurer Truppe ist nämlich nicht so hoch, wie man sie aus gnädigeren Rollenspielen kennt. Ein Tod bedeutet leider auch, dass man von seinem letzten Speicherpunkt aus starten muss, sämtliche Fortschritte gehen verloren. Allerdings kann man zumindest seine Kartendaten speichern, um beim zweiten Versuch dem Monster besser auszuweichen. Ist man das Dauerkrepieren endgültig satt hat man jetzt auch die Option, den „Casual“-Schwierigkeitsgrad auszuwählen, welchen man im Optionsmenü oder zu Beginn des Spiels auswählen kann. In diesem kommt man nur nach Tharsis zurück, wenn man stirbt, und ausgewählte Items werden nach der Verwendung nicht verbraucht.

Bild und Klang

Abseits der bereits erwähnten Charakter-Standbilder kann die Grafik von Etrian Odyssey IV schon eher überzeugen: Die Dungeons sind nicht klaustrophobisch enge Kerker, sondern weite Landschaften, die nur anhand ihrer Kartenform an den Genre-Ursprung erinnern. Tiefe Dschungel mit Bäumen, die bis in den Himmel ragen und Mystische Sümpfe lassen durch ihre locker bewachsenen Sträucher erahnen, was hinter den Wänden liegt. Des weiteren zählen farbenprächtige Höhlen und Wolkenlandschaften zu den Themen der Labyrinthe und auch die Oberwelt zeugt von einer anspruchsvollen Atmosphäre. Die Gegner sind eenfalls nett animiert und schön gestaltet – und das als Polygon-Modelle!

Umso trauriger ist es, dass es das Spiel nicht geschafft hat, einen ordentlichen 3D-Effekt zu implementieren. Lediglich die Menüpunkte heben sich unterschiedlich vom Hintergrund ab, Gegner und Hintergründe sind stereoskopisch gesehen leider alle auf der selben Ebene, egal ob sich die Monster in der Vorder- oder Hinter-Reihe befinden. Dafür kann das Rollenspiel in Sachen Sound wieder einiges wett machen: Die Melodien für die einzelnen Areale gehen schnell ins Ohre und verstärken die Immersion der vorliegenden Gebiete. Auch die Kampfmelodien werden schnell zum Ohrwurm.

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Fazit

Das Spiel lädt euch in eine unerforschte Welt ein, die Dank Kartografie-Feature auch wie eure eigene Entdeckung wirkt, insbesondere da auch die Charaktere und deren Fähigkeiten selbst gestaltet werden können. Leider bietet der Charakter-Editor in Sachen Aussehen nur begrenzte Möglichkeiten und auch die Handlung beschränkt sich mehr auf textliche Untermalung als auf ein optisches Leuchtfeuer. Der 3D-Effekt wurde trotz Polygon-Modelle nur mäßig umgesetzt, wer sich davon aber nicht abschrecken lässt darf sich auf zähe RPG-Kämpfe der alten Schule freuen, die euer strategisches Geschick auf die Probe stellen. Sollte man nur das Spiel genießen wollen, bietet der Titel Neulingen außerdem jederzeit die Möglichkeit, auf den Casual-Mode umzuschalten.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma DELASOCIAL für die Bereitstellung des Downloads.
Letzte Aktualisierung: 24.September.2013 - 22:19 Uhr