Epic Chef traut sich, gleich mehrere Genres, die auf ersten Blick schwer vereinbar scheinen, in einen Topf zu werfen. Cooking, Farming und Adventure ergeben in Summe einen interessanten Story-Mix, dem es zwar an Tempo fehlt, gewiss aber nicht an Humor und Charakterzeichnung. Wem die Genres liegen und Minecraft Designs erfreuen, der könnte hier auf den Geschmack kommen.
Spieletest: Epic Chef NSW
Weitere Infos
Releasedate:10. November 2021



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Schöner Humor
- kreative Charakter-Konzepte
- Interessanter Genre-Mix
- Negativ:
- niedrige Spielgeschwindigkeit
- Speichersystem
- spezielles Design
- lange Zwischensequenzen
In Epic Chef werden mehrere Genres miteinander vereinbart. Dabei am prominentesten: Kochen, Farming und Adventure. Ob diese Mischung funktioniert und was ihr vom Spiel erwarten dürft, klärt dieser Test.
Story-Kurzumriss
In Epic Chef schlüpft ihr in die Haut des bizarren Kerlchens Zest. Dieser reist auf die Insel Ambrosia, weil er hier zufällig über Eigentum verfügt, welches jedoch in miserablem Zustand ist. Da Ambrosia zeitgleich über eine reichhaltige Dorfgemeinschaft verfügt mit einem Faible fürs Kochen, werdet ihr auf vielerlei Art Anklang finden. Mit wenig zeitlichem Abstand werdet ihr in die Kunst der Leckerbissen-Zubereitung eingeführt und dürft euch so manches Tutorial antun oder eben skippen. Gleichzeitig gilt es Lebensmittel anzubauen, anderweitig zu beschaffen, euer Haus zu verschönern und diversen Quests zu folgen.
Main-Features
Wie schon angerissen, werdet ihr euch darauf konzentrieren, unter anderem ein erinnerungswürdiger Koch zu werden. Dafür müsst ihr nicht nur allerlei Rezepte lernen, sondern auch die entsprechenden Zutaten beisteuern können. Diese baut ihr sukzessive in den diversen Farming-Mechanismen an, erwerbt sie oder erhaltet sie von NPCs bzw. aus der Umgebung. Immer wieder werdet ihr in Chef Battles dazu aufgefordert, euer Können am Herd unter Beweis zu stellen und euch mit Dorfbewohnern zu messen. All das wird am Ende vom Gaumen eines erfahrenen Richters bewertet und in Punkte und Belohnungen umgemünzt. Insgesamt gibt es von den Kochduellen weit über 60 Stück.
Darüber hinaus könnt ihr die Regionen in Haupt- und Nebenquests erkunden und jederzeit auf euer Quest-Log zugreifen. Teilweise müsst ihr den aktiven Tag- und Nachtrhythmus beachten, um in der Geschichte voranschreiten zu können. Auch das Speichersystem ist nicht unbedingt intuitiv gelöst. Wollt ihr euer Gebiet erweitern, so könnt ihr beispielsweise Land dazukaufen, auf dem ihr auch Tiere halten könnt. Ebenso lassen sich Gebäude erwerben, etwa eine Windmühle. Das Inventar des Hauses ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der die Handelsmechanik fördern soll. Ihr könnt das Haus einrichten und aufhübschen, braucht dafür aber auch ordentlich Moneten.
Wem das nicht reicht, kann auch auf Tieren über die Insel reiten und so ein wenig der per se langsamen Spielgeschwindigkeit entgegenwirken. Eins der Hauptargumente sich Epic Chef einmal anzuschauen ist aber zweifelsfrei die Charaktergestaltung. Dabei soll an dieser Stelle noch nicht das Design erwähnt sein, sondern die durchwegs humoristische Zeichnung der NPCs. Von denen gibt es einige, die nebenbei in allerlei ausufernden Cutscenes zu Wort kommen.
Mutiges Spiel- und Sounddesign
Nicht nur, dass man sich bei Epic Chef auf eine spannende Kombination von Genres eingelassen hat, auch das Spieldesign ist sehr gewagt. Ihr müsst mit einer Art Mischung aus Minecraft, Nintendo Mii-Charakteren, Chibis und Lego rechnen. Alles ist recht kantig bisweilen pixelig. Trotzdem kommen die Spielprinzipien nicht zu kurz und der Humor, der stets mitschwingt, entfaltet seine Wirkung und weiß zu unterhalten.
Beim Sound hat man sich neben der Startmelodie etwas weniger bemüht. Ihr dürft euch zumeist an Umgebungsgeräuschen wie dem Ozeanrauschen oder mechanischen Effekten erfreuen. Bei Sequenzen oder Duellen wird es schon einmal stimmungsvoller, sonst ist der Ton eher ruhig belassen und unauffällig.
Technisch solide
Technisch konnten wir nicht viele Querelen dokumentieren, was sicherlich angesichts der Design-Entscheidungen auch erschwerter möglich ist. Durch die niedrige Spielgeschwindigkeit wird zu keiner Zeit die Performance der Switch überlastet, auch wenn wir uns das beim Test zeitweilig gewünscht hätten, um etwas schneller voran zu kommen.
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Vielen Dank an die Firma Team17 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.April.2022 - 23:12 Uhr