Spieletest: Enclave: Shadows of Twilight WII

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Weitere Infos

Releasedate:
25. Mai 2012

USK 16 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
herausfordernd
viele spielbare Klassen
guter Sound
Negativ:
Steuerung nicht optimal
sehr schwache Grafik

Die Geschichte von Enclave ist eine lange. 2002 erschien das Actionspiel für die Xbox, 2003 erschien eine Version für den PC. Eine angekündigte Portierung auf den GameCube wurde nie veröffentlicht. Auch der Release für die Wii wurde massiv verzögert, der Titel wurde bereits 2009 angekündigt. 2010 wurde dann Topware als Distributor bekannt gegeben.
Nun also 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung und zum Ende der Wii-Ära schafft es der Titel nun auf die aktuelle Heimkonsole von Nintendo.
Ob die Adaption auf die Wii gelungen ist und es sich lohnt den Klassiker Enclave: Shadows of Twilight zu spielen, wollen wir uns nachfolgend genauer ansehen.

Licht gegen Schatten

Das Thema des Spiels ist so alt wie die Geschichte an sich. Der ewige Kampf von Gut und Böse.
So bekämpfen sich in Enclave die Völker des Lichts und die Völker der Dunkelheit. Die Völker des Lichts leben in ihrem, Enklave genannten, Territorium in Wohlstand. Sie streben stets nach Recht und Ordnung. Die Völker der Dunkelheit hingegen leben in den sogenannten Outlands, einer unfruchtbaren Einöde. Die beiden Gebiete wurden sehr lange Zeit von einer schier endlosen Kluft getrennt, die sich als Folge des ewigen Krieges aufgetan hat. Nun scheint es aber als schließe sich der Spalt wieder, da die Übergriffe der Dunklen auf die Enklave zunehmen.
Anders als in der Xbox-Version, bei der man mit dem Pfad des Lichts beginnen musste, könnt ihr in der neuen Version direkt zu Beginn eure Seite wählen und entweder versuchen die Länder von Celenheim zu verteidigen oder im Dienste der dunklen Herrscherin Verderben über die arroganten Lichtgestalten zu bringen.

Um euer Ziel zu erreichen steuert ihr einen Charakter aus der Third-Person-Perspektive durch verschiedene Abschnitte. Der Spielverlauf ist dabei sehr linear, wobei es je nach Mission verschiedene Aufgaben wie eskortieren, auskundschaften, verteidigen oder angreifen zu erledigen gilt. Neben Kämpfen gegen eure Widersacher gibt es auch das eine oder andere Rätsel in Form von Schaltern oder einfachen Suchrätseln.
Zunächst startet ihr mit einem wählbaren Charakter mit wenig Ausrüstung. Im Spielverlauf erhaltet ihr allerdings immer neue spielbare Klassen und Items hinzu. Hier stehen euch je nach Typ nicht nur die verschiedensten Schlag- und Hiebwaffen, sondern auch Bögen/Armbrüste mit unterschiedlichen Pfeilen, Bomben oder aber mächtige Zauber zur Verfügung.
Auch Heiltränke und Rüstungsgegenstände sind wichtige Bestandteile eurer Ausrüstung.
Neben den in den Leveln versteckten Goldschätzen, erhaltet ihr für erfolgreich beendete Missionen zusätzliche Goldstücke. Diese können in neue Ausrüstungsgegenstände investiert werden.
Innerhalb der Abschnitte gibt es Checkpoints, die aktiviert werden können. Sterbt ihr den Heldentod, so werdet ihr an dieser Stelle wiederbelebt. Allerdings kostet euch dies einen Teil eures bereits gesammelten Goldes. Da das Spiel verhältnismäßig schwer zu meistern ist, gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade die den Einstieg erleichtern.

Die verschiedenen Klassen

Vor jedem Abschnitt wählt ihre euren Charakter mit dem ihr die Mission bestreiten wollt.
Hierzu stehen euch pro Seite folgende sechs Klassen zur Verfügung:
Völker des Lichts
Ritter: Ein starker Nahkämpfer der seines Gleichen auf dem Schlachtfeld sucht. Ausgestattet mit Schwert, Schild und schwerer Rüstung kaum zu stoppen.
Jägerin: Flink mit dem Bogen und schneller als alle anderen Klassen erledigt die Jägerin ihre Feinde aus sicherer Distanz.
Druidin: Angehörige eines geheimen Ordens die sehr naturverbunden sind und dementsprechend auf elementare Magie zurückgreifen.
Halbling:Klein, schnell und gefährlich. Wenn auch nicht so zerstörerisch wie der Ritter oder so schnell wie die Elfe bietet der Charakter eine ausgewogene Mischung.
Ingenieur: Ihr handwerkliches Geschick wird nur noch durch ihre Kunst Dinge zu zerstören übertroffen.
Zauberer: Schwach im Nahkampf aber durch eine große Anzahl an Zaubern absolut tödlich auf Distanz.

Völker der Dunkelheit
Assassine: Diese Klasse führt eines deutlich vor Augen: im Kampf zählt nicht nur Kraft, sondern auch die richtige Taktik, Verstohlenheit und ein Pfeil aus sicherer Distanz.
Zauberin: Wie auch ihr „guter“ Gegenpart verfügen die Magier der dunklen Seite über ein großes Repertoire an gefährlichen Zaubern.
Berserker: Das Equivalent zum Ritter, nur mit wesentlich schlechteren Manieren und viel weniger Intelligenz.
Goblin: Was hier an Größe fehlt wird durch Gemeinheit ausgeglichen.Eignen sich gut als Späher und sind der Gegenpart zu den Halblingen.
Bombardier: Verrückte Fanatiker mit dem Hang alles mögliche in die Luft zu sprengen oder Fallen zu stellen.
Lich: Untote Magier die die unheilvolle Kunst der Nekromantie nutzen um ihre Feinde aus dem Weg zu räumen.

Der Zahn der Zeit

Nicht nur die spielerischen Anforderungen verlangen einiges von euch ab, auch die Optik verlangt einiges an Toleranz von euch. Was ihr hier serviert bekommt ist weder zeitgemäß, noch Retro sondern schlichtweg mehr als veraltet. Der Aufbau der einzelnen Abschnitte ist durchaus detailliert und voller Leben, aber die Texturen und Objekte sind einfach auf dem Stand von vor zehn Jahren. Wer den Titel auf einem kleineren TV oder einem Röhrenfernseher spielt, wird deutlich mehr Spaß mit dem Spiel haben. Auf einem 40 Zoll Flachbild-TV bietet es ehrlich gesagt schlichtweg einen furchtbaren Anblick.
Da fragt man sich was in der langen Zeit bis zum Release gemacht wurde. Auch Licht und Umgebungseffekt, die etwas auflockern hätten können, sucht man vergebens.
Anders als die Optik kann die Akustik auch heutzutage noch punkten. Die Musik ist sehr harmonisch und wuchtig und schwenkt je nach Situation in die entsprechende Stimmung um. Auch die deutsche Sprachausgabe kann in den meisten Fällen punkten.
Gesteuert wird der Titel entweder mit Remote und Nunchuck oder aber mit dem Classic Controller. Letzteres geht etwas einfacher von der Hand. Wer eine Klasse spielt die auf Fernkampfwaffen setzt, kann allerdings die Remote zum Zielen nutzen. In beiden Optionen wird einem leider manchmal die Kameraführung zum Verhängnis.

Fazit

Enclave konnte seinerzeit durchaus positive Bewertungen einfahren. Nur ist das mittlerweile zehn Jahre her. Davon abgesehen, sieht das Spiel auf der Xbox mit RGB Kabel immer noch besser aus als mit Komponentenkabel auf der Wii. Auch die Steuerung hätte besser auf die Wii angepasst werden müssen. So muss man z.B. das Nunchuck lupfen um zu springen und das Zielen mit der Remote will dank der Kameraführung auch nicht immer so recht gelingen.
Alles in allem bleibt Enclave inhaltlich ein zwar lineares aber dennoch gutes und anspruchsvolles Spiel. Ob man den Titel nun für die Wii braucht muss jeder für sich selbst entscheiden.

Grafik
5
Sound
8
Gesamt
6.5

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Topware für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Juni.2012 - 23:23 Uhr