Spieletest: Die Schluempfe - Abenteuer im Traumland NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
24. Oktober 2024

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
kreative Traumland-Level
Bosse mit Checkpoints
2-Spieler-Modus
Negativ:
Technik mit Anstrengungen
Story mäßig tief
keine Vertonung der Schlümpfe

Was wäre eine Geschichte über unsere kleinen blauen Freunde aus Schlumpfhausen, in der ein fieser Zauberer nichts im Schilde führen würde? Irgendwie merkwürdig, richtig! So soll es auch im neuesten Schlümpfe-Titel sein, denn in „Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland“ verzaubert Gargamel kurzerhand die Lieblingsspeisen unserer blauen Dorfgemeinschaft, sodass fast die gesamte Dorfgemeinschaft nach einem üppigen Mal in einen Tiefschlaf verfällt. Aus diesem könnt ihr sie nur befreien, wenn ihr euch ins Traumland durch mehrere Level begebt und am Ende verschiedenen Bossen zeigt, was eine blaue Harke ist.

Feinstes 3D Platforming

Der diesjährige Schlümpfe-Titel ist ein zuckersüßes und knallbuntes 3D-Abenteuer, in dem ihr nicht nur die pilzigen Gebäude aus Schlumpfhausen sehen werdet, sondern allerlei detailverliebte Level. Denn ihr dürft euch diesmal allein oder auch zu zweit im Koop durch mehrere Welten schlagen, um einen Schlumpf nach dem anderen aus dem Traumland zu befreien und um die Ordnung Zuhause wieder herzustellen. Dabei sind die jeweiligen Traumland-Level als Sternbild dargestellt, in welches ihr euch über ein riesiges Kissen hineinkatapultiert. Diesmal sind die Level voneinander unabhängig, während ihr in „Die Schlümpfe 1 und 2“ eher ein openworldiges Action-Adventure spieltet.

Ihr sammelt Münzen, goldene Items und habt diverse Fähigkeiten. Recht früh gibt es ein Schussgerät, bei dem ihr kleine Gegner wie Krabbelkäfer mit Fruchtsaft einsprühen und lähmen könnt. Besiegt werden sie mit einem Sprung auf ihren Rücken, wie man es vom guten roten Klempner kennt. Die Saftpistole ist aber auch ein tolles Werkzeug, das viel Spielspaß und ein wenig Erinnerung an Splatoon bringt.

In dieser Manier entwickelt sich das Gameplay konsequent fort. In der Regel werdet ihr kurz vor Abschluss eines größeren Levels einen Boss erleben, der besiegt werden muss. Dabei sind die größeren Kämpfe einsteigerfreundlich gestaltet. Ihr müsst meist über mehrere Phasen hinweg einen Endboss bekämpfen, dürft euch allerdings über gut gesetzte Checkpoints freuen. Wenn ihr es also bis Phase 2 von 3 geschafft habt und dann doch noch den blauen Löffel abgebt, müsst ihr euch nicht von vorn durchboxen. Das ist insofern hilfreich und mitgedacht, da das Spiel mit einer USK 6 Einstufung daherkommt und somit explizit auch für Kinder, Freunde und Geschwister gedacht ist. Gleichzeitig sind die einzelnen Gegnerphasen nicht zu leicht, sodass der Anspruch nicht völlig zurückgeschraubt wird, nur weil ihr einen finalen Kampf nicht immer wieder von vorn beginnen müsst. Ansonsten ist beim Thema Story recht übersichtlich viel los. Ihr erhaltet ein paar Zwischensequenzen und kleinere Erklärungen, erzählerische Tiefen erreicht das Spiel erwartungsgemäß aber nicht.

Darüber hinaus wartet ganz viel Platforming auf euch. Ihr hüpft, klettert und reist zwischen Level Passagen teilweise auf goldenen Schienen, wie man es sonst nur vom blauen und Goldringe haschenden Igel kennt. Mal müsst ihr Plattformen aktivieren, die durch die Gegend schweben oder sich von links nach rechts zur nächsten Ebene bewegen. Auch der Einsatz der meist temporär verfügbaren Ausrüstung ist hier entscheidend, sodass kleinere Umgebungsrätsel immer wieder zu erfrischenden Spielmomenten führen, die uns schon auf der Anspielsession bei der Gamescom 2024 begeistern konnten.

Ihr dürft auch hinter so manchen Busch schauen, denn es sind Früchte, Schlüssel oder andere Sammelitems versteckt. Sogar Mini-Level und -spiele wurden integriert. Die Level orientieren sich im übrigen nach den Träumen der zu rettenden Schlümpfe. Geht ihr also in Koch- und Kuchenabenteuer zum Kochschlumpf, dann werdet ihr viele leckere Speisen, verzierte Cupcakes und andere Köstlichkeiten sehen, die plötzlich zu beweglichen Plattformen, Trampolinen oder Brücken umfunktioniert werden. Bei Schlumpfine geht es etwas weiblicher zu und die vielen Anstrengungen ihrer makellosen, blauen Schönheit werden auch bedient. Weitere Traumwelten sind etwa die vom Wahrheitsschlumpf, dem Farmerschlumpf und weiteren. Insgesamt warten so über 10 Level mit diversen Abschnitten auf euch entdeckt zu werden.

Hübsche Schlümpfe, träge Schlümpfe

Designtechnisch sieht die Gestaltung der Level des Traumlandes wirklich ansprechend aus, auch wenn sich die Variation mit zunehmenden Leveln in gewissen Grenzen hält. Ihr könnt euch über einige Details, Animationen, plastische Umgebungs- und Interaktionseffekte und ebenso abwechslungsreiche Gameplay-Elemente freuen, während eine überschaubare Gegnerpalette mit variierenden Angriffsmustern auftritt. Besonders bei den Bosskämpfen wurde mit Angriffsanimationen aufgetrumpft, die aber immer kindgerecht bleiben.

Technisch gibt es natürlich gewisse Abstriche bei der portablen Nintendo Switch Version in Kauf zu nehmen. Die Texturen sind bei weitem nicht so knackig wie auf den Hauptkonsolen (Playstation, PC und Xbox). Einzelne Nachladeeinheiten, Pop-Ups im Hintergrund und eine bedingte Weitsicht sind das Ergebnis, letzteres liegt aber vor allem an der statischen Kamera und der halb-isometrischen Perspektive.

Verschlumpfte Akustik

Beim Sound hat Publisher Microids darauf geachtet, den Lizenztitel gut auszustatten. Ihr erhaltet passende Sounds und -effekte zu euren Jump’n’Run-Erlebnissen, leider wurden die Schlümpfe jedoch nicht vertont und auch Soundtracks kommen etwas kurz. Die verschiedenen Schlümpfe trumpfen so nicht mit ihren besonderen Eigenheiten auf, die in Fernsehserien für eine so große Fangemeinde gesorgt haben.

Funktionsweise des 2-Spieler-Koops

Der Koop-Modus des Spiels bzw. dass ihr die Möglichkeit habt, das gesamte Spiel zu zweit zu erleben, ist wirklich eine der großen Stärken von Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland. Die Mechanik ist intuitiv und ihr werdet beim Scheitern eines Spielers zügig in der Nähe des anderen Spielers wiederbelebt. Außerdem müsst ihr beide im gleichen Bildschirm bleiben, was nicht sonderlich schwer ist, da die meisten Areale so gebaut sind, dass ihr ohnehin dicht beieinander bleiben könnt und nicht großartig vorrennen könntet. An einzelnen Punkten gibt es die Möglichkeit, sich im Spiel zu ergänzen, sodass der eine Schalter betätigt und der andere zum Ziel läuft, einen wirklichen Zeitgewinn erzeugt dies aber nicht, da das Spiel gleichermaßen für Einzel- wie Koop-Spieler aufgehen soll. Zu zweit habt ihr mit diesem Schlumpfabenteuer aber definitiv noch etwas mehr Spaß.

Fazit

Auch Schlümpfe können Jump’n’Run und Platforming! Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland ist eine erfrischende Abwechslung zu den story-getriebenen RPG-Adventures der letzten Jahre. In abgetrennten Leveln müsst ihr verschiedene Schlümpfe aus ihren ganz eigenen Traumwelten retten, indem ihr mit kreativen Objekten so manche Hürde meistert, Schalter bedient und so manches Item dabei mitnehmt. Ihr dürft springen und fiese Gegner besiegen, die sich in ihrer Vielfalt aber in Grenzen halten. Die Bosskämpfe hingegen sind in Phasen mit Checkpoints gestaltet und sprühen nur so vor Charme. Besonders hat uns der Zwei-Spieler-Modus überzeugt, der für jüngere Spieler noch mehr Spielspaß verursachen sollte und hervorragend umgesetzt ist. Technisch gibt es bei der Switch-Version ein paar Abzüge und auch die Vertonung der einzelnen Schlümpfe wäre eine tolle Sache gewesen. Insgesamt sind es die Abenteuer im Traumland aber definitiv wert erlebt zu werden!

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
7.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Microids für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.November.2024 - 10:26 Uhr