Spieletest: Die Biene Maja: Das grosse Abenteuer GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2002

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

"In einem unbekannten Land, vor gar nicht all zu langer Zeit..." - die meisten von euch dürften sich noch an den Titelsong der lang bewährten Zeichentrickserie "Biene Maja" erinnern, die ich schon in meiner Kindheit gern gesehen habe und die heute immer noch im Fernsehen präsent ist. Eigentlich logisch, dass die kleine Biene und ihre Freunde auch einmal auf dem GameBoy Advance in einem Spiel verewigt werden. Nun ist es soweit: Acclaim und die deutsche Spieleschmiede Shin'en präsentieren mit Biene Maja: Das grosse Abenteuer ein klassisches 2D Jump&Run. Nur wissen wir aus der Vergangenheit, dass viele Lizenzspiele vor allem durch ihre unterdurchschnittliche Qualität auffielen und deshalb war ich auch etwas skeptisch, als ich das Modul zum ersten Mal in meinen Handheld steckte. Dass diese Besorgtheit völlig unnötig war, will ich in folgendem Test erläutern.

Zuerst zur Story: Lehrerin Kassandra begibt sich mit Maja und ihre Klassenkollegen auf eine Exkursion, damit die Kleinen auch mal die Umgebung außerhalb des Bienenkorbs genauer kennen lernen. Nach der Rückkehr fällt jedoch auf, dass einer fehlt. Wer es ist, dürfte wohl klar sein. Maja gleich verfressener wie fauler Freund Willi ist allein im Wald zurückgeblieben und nun liegt es an Maja, ihren Kumpel wiederzufinden. Ihre Reise führt sie durch den Bienenkorb, auf die Klatschmoonwiese, in den Sumpf und schließlich in den dunklen Wald.

Beim Einschalten eures GBA's kommt ihr noch vor dem Hauptmenü zur Sprachauswahl. Fünf Sprachen sind anwählbar und wirken sich auf den Text der Menüs und Levelbeschreibungen aus. Was auch sofort auffällt, ist, dass das Spiel leider keinen modulinternen Speicher besitzt, sondern auf ein Passwort-System zurückgreift. Dies fällt bei einem linearen Jump&Run wie diesem aber nicht negativ ins Gewicht. Jede der oben genannten vier Welten besitzt wiederum vier Abschnitte, was eine Gesamtlevelanzahl von 16 macht. Das mag zwar auf den ersten Blick wenig klingen, allerdings sind die einzelnen Level sehr weitläufig. Ebenfalls positiv sind die drei Schwierigkeitsgrade, die das Spiel sowohl für jüngere als auch für ältere Spieler herausfordernd gestalten.

Vom Gameplay her bietet "Biene Maja" bewährte Jumper-Kost. Durch die Welten laufen, Gegner plätten, und Blüten einsammeln, welche ab einer bestimmten Anzahl ein Extraleben ergeben. Auch müsst ihr in jeder Welt vier Bonusgegenstände (Superblumen, Marienkäfer-Kinder, Käsestücke und Honigtöpfe) einsammeln. Viele der Blumen und Bonusdinge sind in Geheimräumen versteckt, die erst sichtbar werden, wenn du direkt davor stehst. So lohnt es sich, nicht nur stur vom Anfang bis zum Ende der Welt durchzurennen, sondern alle noch so unscheinbaren Winkel der Welt unter die Lupe zu nehmen. Die Fähigkeiten der kleinen Biene erweitern sich im Laufe des Spiels. Zu Beginn beschränkt sich euer Moves-Repertoire lediglich auf Springen. Ein gezielter Kopfsprung ist auch die einzige Möglichkeit, eure zahlreichen Feinde loszuwerden. Später könnt ihr auch noch Blütenpollen schießen, um lästige Spinnennetze aus dem Weg zu räumen. Auch Fliegen ist in späteren Levels für kurze Zeit möglich. Mit den Tasten L und R könnt ihr den Bildschirm vertikal scrollen, damit ihr nicht versehentlich ins Wasser springt oder bei einem Sprung an einen weiter oben fliegenden Gegner stößt, was euch des öfteren passieren wird. Der Grashüpfer Flip wird euch auch in jedem Level des öfteren begegnen. Er markiert die Rücksetzpunkte innerhalb des Levels, bei denen ihr euer Spiel fortsetzt, wenn ihr ein Leben verloren habt. Auch viele anderen Charaktere aus dem Maja-Universum wirst du in dem Spiel entdecken. Nach erfolgreicher Beendung eines Levels kannst du dir in einem Memory-Spiel ein zusätzliches Leben erzocken. Dabei gibt es für jeden eingesammelten Bonusgegenstand ein zusätzlicher Versuch beim Aufdecken der Karten.

Grafisch präsentiert sich das Spiel äußerst farbenfroh und detailliert und gibt den Stil der Zeichentrickserie gut wieder. Die Charaktere haben auch einen großen Wiedererkennungswert. Der Sound ist auch gut gelungen. Das legendäre Titellied von Karel Gott ist zwar nirgends im Spiel zu hören, trotzdem sind die Musikstücke stimmungsvoll, haben allerdings nicht diese Ohrwurm-Wirkung, die wir von den Mario-Titeln gewohnt sind.

Fazit

"Die Biene Maja: Das grosse Abeteuer" zählt eindeutig zu den besseren Lizenzspielen. Jump&Run-Freaks bekommen hier ein unterhaltsames und farbenfrohes Spiel für Zwischendurch, das dank des einstellbaren Schwierigkeitsgrads nicht nur für jüngere Spieler zu empfehlen ist, sondern auch älteren Maja-Fans eine Herausforderung bietet.

Grafik
9
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „S.T.E.G.I.“

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Vielen Dank an die Firma Acclaim für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Juni.2002 - 18:36 Uhr