Spieletest: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2003

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Starke Lizenz
Große Schlachten
Negativ:
Relativ kurz
Teilweise sehr schwer

Fast zeitgleich mit dem Abschluss der Trilogie von J.R.R. Tolkien im Kino, hat auch EA das offizielle Videospiel veröffentlicht, welches auf jeder aktuellen Konsole, sowie dem PC vertreten ist. Wir befassen uns heute mit der GameCube-Version des Spiels. Filmlizenzen haben es seit jeher schwer bei den Fans sofort Interesse zu erzeugen, da man in der Vergangenheit einfach zu schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Anders war das bei HdR – Die Rückkehr des Königs, da bereits die Vorgängerspiele gute Wertungen bekamen. So war natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung mit dem neusten Teil verbunden.

Startet man das Spiel zum ersten Mal, wird man durch einige Intros direkt und ohne Umwege in die erste (Tutorial)-Mission geschickt, wo man mit Gandalf die grundlegenden Aktionen des Spiels kennen lernen soll. Danach hat man erst die Möglichkeit zu speichern, Optionen zu verändern und sich die drei Wege anzuschauen, die letztlich zu einem letzten Level führen werden. Dabei gibt es den Weg des Zauberers, der zunächst nur von Gandalf beschritten werden kann. Der mittlere Weg wird von Aragorn, Gimli und Legolas erobert und ganz rechts befinden sich die beiden Hobbits Frodo und Sam. So beginnt der Spieler wie es ihm beliebt auf einem dieser Wege, wobei man natürlich nur eine Mission starten kann, wenn man die unmittelbar vorangegangene absolviert hat. Erst gegen Ende muss man sich dann mit allen drei Gruppen „hocharbeiten“, um die letzte Mission zu bestehen. Was ungemein motiviert, ist die Tatsache, dass man nach praktisch jedem Level Goodies freischaltet. In den meisten Fällen handelt es sich um kurze Interviews mit den Darstellern, die sich eher humorvoll als ernsthaft über das Videospiel äußern, auch einige Konzeptzeichnungen haben es in das Spiel geschafft.

Nun aber zu den eigentlichen Missionen: Im Prinzip geht es immer darum mit seinen verschiedenen Attacken gegen ganze Monsterhorden zu bestehen. Dabei reicht die Palette von den typischen Orks oder Uruks bis zu den Trollen oder dem Herrn der Ringgeister. Durch den Einsatz von vielen gescripteten Ereignissen, wird der Spieler immer wieder gefordert, an anderen Stellen des Levels aufzutauchen und zu kämpfen. So muss man einmal mit Gandalf die Mauern von Minas Tirith verteidigen, während überall Leitern an die Wälle gestellt werden, die es gilt möglichst schnell zurückzuwerfen, da sonst einfach zu viele Orks in die Stadt dringen. Nach einer Weile nahen zusätzlich Belagerungstürme, die man mit anderen Methoden bekämpfen muss. Das Gameplay ist zwar ganz gut gemacht, aber viele Aktionen erweisen sich als mehr oder weniger unnötig, da man in aller Regel nicht genug Zeit hat, einen Combo zu vollführen, wenn gerade zehn Gegner vor einem stehen. So levelt jeder Charakter nach einem Level auf und mit jedem neuen Level kann man in einem Shop neue Fähigkeiten erwerben, aber letztlich braucht man nur einen Teil dieser freischaltbaren Features. Trotzdem will man natürlich alle Level und Upgrades für seinen Charakter bekommen. Wenn man mit Gandalf, Sam und wahlweise Aragorn, Legolas oder Gimli Level zehn erreicht, wird auch ein Bonus freigeschaltet. Trifft man nun also auf einen Gegner, bekämpft man ihn meistens mit A, der schnellen Attacke. Die Fernwaffen sind in manchen Fällen aber auch unerlässlich und wieder andere Gegner lassen sich nur bezwingen, indem man bestimmte Objekte zu seinem Vorteil nutzt. So macht es ungeheuren Spaß einem Troll Lava auf den Kopf zu gießen oder einen Ork mit einem Speer zu erlegen. Eins ist allerdings wirklich frustrierend und das ist der teils hohe Schwierigkeitsgrad, der aber mehr daraus resultiert, dass der Spieler nicht so recht weiß, wie er etwas schafft, als daher, dass die Gegner so schwer wären. Allerdings gibt es auch recht schwere Gegner, das nur am Rande bemerkt. Durch die spärlich verteilten Rücksetzpunkte, die punktgenaues Speichern unmöglich machen, hat man oft keine Lust mehr sich durch eine leichte Passage zu kämpfen, nur um dann wieder an ein und derselben Stelle zu sterben. Aber auch hier hilft stures üben Wunder. Leider gibt es nur 13 richtige Missionen und 2 weitere, die aber nicht als richtige Mission zu werten sind. Somit ist das Spiel bequem in zwei oder drei Tagen mit 100% abzuschließen.

Grafisch ist das Spiel wirklich gelungen: Eine Vielzahl von original Filmaufnahmen sind integriert worden, die in bisher unerreichter Weise fast flüssig in In-Game-Grafik übergehen. Dieser Effekt ist wirklich verblüffend! Ansonsten wurden die Landschaften sehr stimmungsvoll umgesetzt und wer den dritten Teil schon im Kino gesehen hat, wird sich sofort mitten im Film fühlen. Da sich teilweise wirklich ganze Gegnerverbände auf dem Screens befinden, sind die einzelnen Figuren gut, aber nicht wahnsinnig detailliert umgesetzt worden. Auf jeden Fall erkennt man aber mit welcher Art von Gegner man es zu tun hat und diese sehen wirklich nicht schlecht aus. Größere Grafikfehler bleiben auch aus und das Spiel ist flüssig spielbar.

Musikalisch wird dem Spieler einiges geboten, da viele Musikstücke aus dem Film ihren Weg in das Spiel gefunden haben. Dies ist ein wirklich wichtiger Gesichtpunkt, da man so vollkommen in die Welt Mittelerde eintauchen kann. Die deutsche Sprachausgabe, die natürlich von den bekannten Synchronsprechern gesprochen wird, ist zwar während dem Spielgeschehen oft ein wenig zu leise, aber man kann sich zusätzlich Untertitel aktivieren.

Fazit

EA hat mit HdR – Die Rückkehr des Königs einen würdigen Abschluss veröffentlicht, der zwar hier und da verbesserungswürdig ist, aber insgesamt viel Spaß macht und bis zum Ende gut unterhält. Für den Fan fast ein Pflichtkauf.

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Januar.2004 - 19:01 Uhr