Spieletest: Def Jam Rapstar WII

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Weitere Infos

Releasedate:
2. Dezember 2010

USK 0 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gute Bewertung
Viele Details
Originalsongs
Negativ:
Zensierte Texte
Miese Videoqualität

Karaoke-Spiele für Konsolen erscheinen aufgrund der Beliebtheit immer häufiger. Nun bringt Konami ein weiteres Spiel dieser Art auf den Markt – Diesmal allerdings geht das Genre nicht in Richtung Pop. Mit Def Jam Rapstar erscheint ein Karaoke-Spiel für die Wii, das sich speziell mit Rap- und Hip-Hop-Musik beschäftigt und somit für Fans dieser Musik sehr interessant sein dürfte. Ob das großartig oder doch eher mäßig umgesetzt wurde, erfahrt Ihr in folgendem Bericht.

„Yo, was geht?“

Nach einer netten kurzen Intro-Sequenz gelangt man ins Hauptmenü des Spiels, wo man nun die Auswahl zwischen Party-, Karriere- oder Freestyle-Modus hat. Der Karriere-Modus dient dazu, laufend neue Songs frei zu schalten. In verschiedenen Phasen stehen immer bestimmte Lieder zur Auswahl, bei denen man insgesamt eine gewisse Leistung erbringen muss, um in die nächsthöhere Phase aufzusteigen. Bei „Party“ kann man alle bisher freigespielten Songs auswählen und hat so alles gut übersichtlich angeordnet. „Freestyle“ nennt sich der dritte Modus. In diesem geht es, wie der Name schon sagt, darum, kreativ zu sein und selbst spontane Reime zu bilden. Neben Effekten wie z.B. „Echo“ kann auch die Hintergrundmusik ausgewählt werden, wobei es hier auch wieder viel zum Auswählen und Freischalten gibt.

Gelungenes Gameplay?

Kommen wir nun zu dem eigentlich wichtigsten Faktor des Spiels – Das Rappen selbst. Bei der Auswahl der Songs ist jeder von diesen mit einem kleinen Video-Preview ausgestattet. Hat man den gewünschten Track gefunden, kann man ihn ganz normal auf einem frei auswählbaren Schwierigkeitsgrad spielen. Durch Text, Timing und Tonlage werden dann die Punkte einzelner Phasen ausgewertet. Dabei gibt es natürlich auch Multiplikatoren, wenn man länger ohne gröbere Fehler auskommt. Im Großen und Ganzen habe ich die Bewertungen immer als fair empfunden und habe daran nichts kritisieren. Das Musikvideo des jeweiligen Liedes läuft übrigens immer mit. Am Ende eines Songs werden die Gesamtpunkte sowie die Treffsicherheit der einzelnen Faktoren in Prozent ausgewertet und ein Rang wie z.B. „GROB“ oder „FETT“ verliehen. Im Karriere-Modus werden zusätzlich 0-5 Punkte vergeben, die zum Fortschreiten in diesem benötigt werden. Außerdem darf man noch Details bestimmter Textstellen abrufen, um zu sehen, wie gut man im jeweiligen Abschnitt war. Des Weiteren kann man die einzelnen Songs auch üben, wobei hier jeder einzelne Refrain bzw. jede Strophe ausgewählt werden kann, was immer wieder in einer Schleife läuft, so dass man sich auf gewisse Stellen konzentrieren kann, bei denen es im normalen Durchlauf nicht ganz so gut klappt. Natürlich kann hierbei auch wieder der gewünschte Schwierigkeitsgrad ausgewählt werden. Übrigens kann jeder Song – Egal in welchem Modus – Auch zu zweit als Duell oder Duett gespielt werden. Außerdem hat man noch die Möglichkeit, Informationen wie Album, Label oder auch Wörter pro Minute über einzelne Lieder abzurufen – Eine wirklich nette Dreingabe. Beim Freestyle-Modus darf man ohne Hintergrundmusik seine Kreativität im Rappen beweisen, was aber auch mit vorgefertigten Tracks möglich ist. Auch das funktioniert sehr gut und kann bestimmt gut als Übung für Improvisationskünstler fungieren. Ein paar Kritikpunkte sind aber noch anzusprechen…

Optisch ist das Spiel tadellos gestaltet – Im Hintergrund der Menüs ist immer eine Großstadt zu sehen, wobei die Kamera beim Wechseln der Menüs immer durch die Strassen schwenkt. Die Grafikqualität wirkt hierbei noch recht solide und völlig ausreichend – Doch leider wurde bei den Musikvideos gepatzt. Abgesehen davon, dass diese nicht immer im richtigen Format vorliegen und so gequetschte Bilder entstehen, sind die Videos zumeist auch ziemlich pixelig – Das stört das Spielgeschehen natürlich nicht unbedingt – Aber wenn man schon diesen tollen Service anbietet, sollte man es meiner Meinung nach zumindest richtig machen.

Kommen wir nun zu den Songs – Die Soundqualität ist sehr gut und es handelt sich um Originalversionen. Von den 40 enthaltenen Tracks wurden für den deutschen Sprachraum auch einige mit deutschen Hits von Künstlern wie Peter Fox ausgewechselt. Eine nette Sache für Freunde des deutschen Hip-Hops. Leider wurden für das Spiel einige vulgäre Ausdrücke einfach zensiert und erscheinen nicht einmal in den erscheinenden Songtexten – Das kann einem schon den Spaß versauen, vor allem, da es in einigen wenigen Liedern doch öfters vorkommt. Sonst stimmt aber alles und es gilt eben das übliche: Die Songs sind Geschmacksache. Ich bin dem Hip-Hop-Genre nicht abgeneigt, kannte aber dennoch nur einen sehr kleinen Teil der vorhandenen Lieder. Es lohnt sich bestimmt, vor dem Kauf einen Blick auf die Tracklist zu werfen.

Nun möchte ich noch kurz den Multiplayer-Modus ansprechen. Diesen konnte ich aufgrund fehlender Hardware leider nicht testen – Informationen von der offiziellen Website zeigen jedoch, dass bei „Duell“ die erreichten Punkte beider nur verglichen werden – Für „Duett“ konnte ich leider überhaupt keine näheren Informationen finden, da auch die Spielanleitung hauchdünn ist und relativ wenig Information hergibt. Fakt ist – Zu zweit macht das Ganze sicherlich noch viel mehr Spaß. Bitte beachtet also, dass die angegebene Multispielerwertung (zumindest vorerst) leider nur eine Zirka-Schätzung ist.

Fazit

Def Jam Rapstar ist ein wirklich guter Karaoke-Titel. Einige Details und die Bewertungsfaktoren wurden gut ins Spiel integriert und es handelt sich ausschließlich um Originalsongs. Hauptkritikpunkt ist die Qualität der Musikvideos, die sich oft pixelig und im falschen Format zeigen. Dennoch empfehle ich diesen Titel jedem, dem Hip-Hop halbwegs gefällt und auch einige der vorhandenen Lieder kennt.

Grafik
6.5
Sound
9
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Konami für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.März.2011 - 21:27 Uhr