Def Jam – Fight for NY bietet dem Spieler eine perfekte Kontrolle und zahllose Varianten, den Gegner auszuknocken. Die gute Story und durchgestylte Präsentation lassen den Spieler in eine faszinierende Welt aus Gewalt und Moral eintauchen.
Spieletest: Def Jam: Fight for NY NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. September 2004



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: 2 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Starke Atmosphäre
- Reale Personen
- Hart und nicht herzlich
- Negativ:
- Lange Ladezeiten
- Komplett Englisch
Move bitch, get out the way! Oder was bedeutete Sexismus noch…?
Damit auch wirklich keine Langeweile aufkommt, bestimmt man sogar durch multiple choice, wie sich die Geschichte ändert. Dies geschieht durch die Auswahl der Freundin; darunter befinden sich Namen wie Lil’Kim und Carmen Electra. Da man als fieser Untergrund-Assi natürlich Monogamie weder buchstabieren noch aussprechen kann, hat man schnell eine eifersüchtige Freundin an der Seite, die dann giftig wird, wenn man sich mit der anderen verdrücken will und schon ist man als Spieler mitten in einem herrlichen Catfight. Ab diesem Moment spielt die Partnerin auch eine bedeutendere Rolle. Auf den ersten Blick krass, dass die Ladies teilweise im ganzen Spiel nur in Strapsen rumlaufen... aber richtig, wir sind im Hip-Hop-Milieu und da gehört sich das auch so und amüsant ist es allemal. Politisch korrekt ist in Def Jam – Fight for NY sowieso höchstens das Optionsmenü und selbst dort steht „It´s your world“...
Nach dem Storymode gibt es aber immer noch genügend für den Solospieler zu tun. Da nicht alle Kämpfer freigeschaltet sind, kann man sich Punkte verdienen, um diese damit zu kaufen. Zudem wartet die Highscoreliste darauf geknackt zu werden. Davon abgesehen ist das Spiel auch mit bis zu vier Personen spielbar und bietet somit auch noch einen vollwertigen Multiplayermodus.
Ein für viele Spieler wichtiger Punkt ist die Grafik eines Titels. Um es vorauszuschicken: Richtig gemacht, EA! Angefangen bei den Locations, über die Zuschauer bis zu den wirklich perfekt modellierten Kämpfern - alles passt. Nahezu keine für Kampfspiele typischen Clippingfehler, weiche und realistische Bewegungsabläufe und kleine Details, die immer wieder neue Aspekte einer Location zeigen. Wirklich alles reagiert auf den Kontakt mit dem Gegner: Autoscheiben springen, Lichter erlöschen getroffen oder Holz splittert. In den hinteren Zuschauerreihen sind ein paar polygonärmere Personen, aber das sieht man während des Kampfes zu praktisch keinem Zeitpunkt. Viele der bekannten Protagonisten erkennt man sofort, ob Bubba Sparxxx, Busta Rhymes oder Fat Joe. Besonders die Blazin’ Moves sind immer ein Feuerwerk an Einfallsreichtum. Hier wird zusätzlich mit Farben und Zeitlupe gearbeitet, um besonders spektakuläre Aktionen zu zeigen.
Wie fast zu erwarten war, ist auch die Musik und die Sprachausgabe hervorragend gelungen. Viele bekannte Namen haben mit ihren Titeln die Hintergrundmusik geliefert, die passend ist, auch wenn keine absoluten Hits darunter zu finden sind. Die Effekte passen zum Geschehen und tragen viel zum Realismus bei. Es verwundert nicht, dass neben den gerenderten Portraits der Hip-Hop-Stars auch die original Stimmen enthalten sind. Einfach herrlich, wenn zum Beispiel Sean Paul mit seiner unverkennbaren Art losredet.
Alles Bling Bling, was glänzt?
Obwohl es bisher keine Kritik gab, gibt es doch einige Punkte, die angesprochen werden sollten. Die Ladezeiten bei Def Jam – Fight for NY sind manchmal nur mit starken Nerven zu verkraften. Halten sie sich noch in Grenzen, wenn man etwa vom Juwelier zum Frisör wechselt, starrt man eine kleine Ewigkeit auf die Ladebildschirme vor den Kämpfen. Als fortgeschrittener Spieler ist es dann durchaus realistisch, dass der Kampf kürzer als die Wartezeit auf ihn ist. Leider endet der Story-Modus etwas unklar und man hat nicht mehr die Möglichkeit, den erstellten Charakter zu Ende zu entwickeln. So stehe ich auf allen Werten auf 96 % und kann somit keinen perfekten Kämpfer mehr erreichen. Auch die fehlende Möglichkeit die restlichen Trophäen zu erhalten, ist schade, da man genau hier die Langzeitmotivation hätte fördern können. Anzumerken ist noch, dass das Spiel komplett englisch ist und auch keine Untertitel hat. Um der Geschichte folgen zu können, sollte man also der Sprache halbwegs mächtig sein.
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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Oktober.2004 - 02:25 Uhr