Dark Void Zero ist ein wirklich sehr gelungenes Retro-Game, das sowohl Einsteigern als auch Mega Man-Experten gefallen dürfte. Der Titel erinnert wirklich grandios an Spiele aus längst vergangenen Tagen. Leider ist es mit nur 3 Levels doch arg kurz geraten und hinterlässt dadurch ein fades Wie, das war es schon?-Gefühl. Mit 500 Dsi-Punkte ist das Vergnügen aber recht günstig, und von daher sollte jeder Fan solcher Spiele zugreifen.
Spieletest: Dark Void Zero DSiWare
Weitere Infos
Releasedate:5. März 2010



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Retro pur
- komplett deutsch
- herausfordernd
- Negativ:
- sehr kurz
Nicht nur bei Erwachsenen, die sich dadurch ein Stück ihrer eigenen Jugend zurück holen können, sondern auch bei der Jugend, zeichnet sich im Videospielsektor ein immer größeres Interesse an Retro-Titeln ab. Der Erfolg von Mega Man 9 hat nicht nur dazu geführt, dass ein zehnter Teil nachgeschoben wurde, sondern auch zeitgleich ein vemeintlich verschollener Capcom Klassiker seine Wiedergeburt auf dem DS erlebt. Angeblich wurde Dark Void Zero ursprünglich für Nintendo`s Play Choice 10 entwickelt, dann aber kurzfristig eingestellt und ad acta gelegt. De facto handelt es sich um ein neu entwickeltes Spiel, welches auf 8 Bit getrimmt wurde. Neben dem Erfolg von Mega Man, dürfte die Veröffentlichung von Dark Void auf diversen Plattformen der Hauptgrund für dieses Projekt gewesen sein. Schließlich erzählt dieses verlorene Stück Videospielgeschichte was vor Dark Void geschah.
Wo neue Titel mit hochauflösender Grafik, orchestralen Musikstücken und Bewegungssteuerung punkten, bleibt einem, aufs Minimum reduzierten, Retro-Titel im Endeffekt lediglich das Gameplay, mit dem er die Spieler überzeugen kann. Aber gerade das macht wohl die Faszination an solchen Spielen aus. Kein Full-HD oder Dolby Surround, das über eventuelle Schwächen in anderen Bereichen hinwegtäuschen kann. Hier zählt einzig ein fesselndes und sinnvoll umgesetztes Spielekonzept gepaart mit einer guten Steuerung.
Um die Hommage an eine längst vergangene Ära perfekt zu machen, startet das Spiel erst nach dem ihr ein virtuelles NES-Modul mit Hilfe des DS-Mikrofons säubert.
Die Geschichte
Die Beobachter, eine feindliche außerirdische Rasse, haben sich ausgerechnet die Erde als ihre neue Heimat heraus gesucht. Bislang sind alle Invasionsversuche daran gescheitert, da es ihnen noch nicht gelungen ist ein stabiles Wurmloch zwischen der Leere, in der sie momentan verweilen, und unserem Planeten zu erschaffen. Durch Portal-X hat sich dies nun aber geändert, und die hochtechnisierten Aliens sammeln ihre Truppen für einen vernichtenden Schlag gegen die Erde.
Alle Hoffnungen ruhen nun auf Nikola Tesla und seiner Truppe, die versuchen im inneren der Leere, die Invasoren abzuwehren.
Bislang ist es den Erdstreitkräften aber nicht gelungen, das Kontrollzetrum von Portal-x einzunehmen um dieses unschädlich zu machen.
In seiner Not sendet man euch, Rusty, auf die gefährliche Mission, die Beobachter zu infiltrieren und das Portal zu schließen. Ausgerüstet mit Teslas neuster Technologie macht ihr euch also auf den Weg, die Kontrollcodes für das Portal zu finden.
Das Gameplay
Dark Void Zero orientiert sich ganz klar an Mega Man, auch wenn das Leveldesign stellenweise an Commander Keen erinnert. Ihr müsst euren Charakter durch verschiedene Level steuern und dabei alle möglichen Gegner aus dem Weg räumen. Dabei wird euch im oberen Display das komplette Level angezeigt.
Anders als bei Mega Man kann man sich frei in den Leveln bewegen. Dies ist notwendig, wenn man zum Beispiel bestimmte Waffe braucht um weiter zu kommen, oder erst ein bestimmter Mechanismus aktiviert werden muss um eine Tür zu öffnen.
Standardmäßig ist Rusty mit dem Erlöser ausgestattet, einer Art Maschinenpistole.
Im Spielverlauf findet man weitere Waffen mit höherer Feuerkraft und speziellen Eigenschaften.
Neben Waffen gibt es noch diverse Schilde und Waffenverbesserungen. Am wichtigsten ist jedoch euer Raketenrucksack - ohne diesen wäre Rusty ziemlich aufgeschmissen. Glücklicherweise verfügt der Rucksack über unendlich Treibstoff. Somit bleibt euch das nervige Treibstoff einsammeln, das man aus anderen Titeln kennt, erspart. Ihr könnt das Jetpack entweder dazu benutzen um große Höhen zu überwinden, oder aber um zu schweben. Damit dadurch aber nicht alle Sprungpassagen hinfällig werden und die Spieler nur noch durch die Level fliegen, haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen. Manche Abschnitte sind mit speziellen Beobachter-Abwehrmaßnahmen versehen, die euren Rucksack unbrauchbar machen.Und schon ist Rusty wieder auf seine Füße angewiesen.
Ziel in jedem Level ist es die drei Kontrollcodes für Portal-X zu finden. Dabei zeichnet euch Tesla auf eurer Karte die Standorte von wichtigen Gegenständen wie Zutrittskarten ein. Jedes Level bietet auch noch eine Art Nebenquest. Hierbei muss Rusty zum Beispiel die Ausweise verschollener Soldaten zu finden, oder Wissenschaftler zu befreien.
Am Ende des Abschnittes gilt es einen Endgegner zu besiegen. Dieser ist zwar vom Prinzip her immer der gleiche, aber jedes mal ein Stück stärker und besser bewaffnet.
Habt ihr eines der Level beendet, so speichert das Spiel automatisch euren Fortschritt. Innerhalb der Abschnitte gibt es Zwischenspeicher, die euch bei eurem Ableben wieder beim zuletzt aktivierten starten lassen.
Leider bietet das Spiel nur drei Welten, dadurch ist es, trotz der Nebenaufgaben und der drei Schwierigkeitsgrade, doch sehr kurz geraten.
Die Technik
Da es sich bei dem Spiel um einen Retro-Titel handelt, muss man natürlich andere Maßstäbe ansetzen als bei neuen Titeln.
Die Grafik und die Musik versprühen ohne Wenn und Aber das pure 8-Bit-Feeling. Von daher ist den Machern genau das gelungen, was sie erreichen wollten.
Viele Spiele der damaligen Zeit litten ja unter ihrer schlecht umgesetzter Steuerung, dies ist bei Dark Void Zero in keinster Weise der Fall. Rusty lässt sich sowohl zu Fuß, als auch mit seinem Jetpack sehr präzise steuern.
Auch das man in alle Richtungen schießen kann, dürfte für viele Spieler wissenswert sein.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung der Nintendo-Punkte.
Letzte Aktualisierung: 14.März.2010 - 18:41 Uhr