Ein Klassiker kehrt zurück und strahlt heller als je zuvor! Dragon Quest III - 2D-HD Remake bietet einen gelungenen Mix aus Retro-Charme und moderner Präsentation, der Fans und Neulinge gleichermaßen anspricht. Mit einer beeindruckenden HD-2D-Optik, die den ikonischen Look der Serie aufpoliert, und einem orchestral neu aufgelegten Soundtrack lässt das Remake die bekannte Spielwelt lebendig und atmosphärisch erstrahlen. Auch wenn das Gameplay die Wurzeln aus dem Jahr 1988 klar erkennen lässt und nicht alle Mechaniken zeitgemäß wirken, bietet es ein nostalgisches Erlebnis, das die Seele des Originals bewahrt. Der Perfekte Einstieg für Serienneulinge.
Spieletest: DRAGON QUEST III HD-2D Remake NSW
Weitere Infos
Releasedate:14. November 2024
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Wunderschönes 2D-HD
- Gelungene Synchronisation
- Interessante Welt
- Erweiterte Geschichte
- Negativ:
- Gamplay teils veraltet
- Wenig Einstelloptionen
Mit dem HD-2D-Remake von Dragon Quest III bietet Square Enix nun die perfekte Gelegenheit, in die Welt einer der ikonischsten Rollenspielreihen zurückzukehren – oder sie zum allerersten Mal zu erleben. Chronologisch gesehen ist Dragon Quest III der Beginn der legendären Saga und ein perfekter Einstiegspunkt für Neulinge und Veteranen gleichermaßen. Das Remake verbindet den Charme des Originals mit einer beeindruckenden Neuinterpretation in HD-2D-Optik, was die altbekannte Welten frisch und lebendig erscheinen lässt. Unsere Eindrücke von diesem Klassiker in neuem Gewand gibt es darum nun in unserem Nintendo Switch Test.
2D-HD, eine Offenbarung für Freunde für Pixel-Freunde
Schon die vertraute Titelmusik von Dragon Quest empfängt den Spieler warmherzig und führt ihn direkt zum Titelscreen. Hier erwartet einen zwar keine breite Auswahl an Optionen, jedoch kann man zwischen der japanischen und englischen Synchronisation, der Textsprache, einem von drei Schwierigkeitsgraden und dem Einblenden von Markern auf der Karte wählen. So gelangt man umso schneller ins eigentliche Spiel: Nur noch zwischen einem weiblichen und einem männlichen Charakter wählen – und los geht's! Vorausgesetzt, man erkennt den Unterschied, denn die Charaktermodelle ähneln sich stark und sind nicht leicht zu unterscheiden. Da kann es schon vorkommen, dass man überrascht ist, wenn der Hinweis erscheint, welches Geschlecht gewählt wurde. Ärgerlich: Ändert man die Auswahl, muss auch der Name des Charakters neu eingegeben werden.
Doch all das ist schnell vergessen, sobald man die Spielwelt betritt – denn diese sieht wirklich großartig aus. Sowohl im Handheld-Modus als auch auf dem großen Bildschirm. Die HD-2D-Engine, die seit Octopath Traveler so manchem Spieler ein verzücktes Seufzen entlockt, ist auch hier die perfekte Wahl und lässt das Spiel in bestmöglichem Glanz erstrahlen. Die beeindruckende Kombination aus Retro-Optik und moderner Grafik taucht die Spielwelt durch sanfte Unschärfeeffekte in eine traumhafte Stimmung und lässt besonders 8 und16-Bit-Klassiker schöner wirken als jede nostalgisch verklärte Erinnerung. Dabei läuft das spiel flüssig und ohne nachladende texturen. Das ikonische Design von Akira Toriyama fügt sich dabei harmonisch in diese visuelle Pracht ein. Der Ikonische Dragon Quest Soundtrack rundet mit seinem Orchestralen Sound die Atmosphäre ab.
Du bist der Held und wir brauchen dich, Basta!
Dass es sich um ein Spiel der alten Schule handelt, wird sofort klar: keine lange Vorgeschichte, keine komplizierte Begründung für die Heldenreise. Nach einer kurzen Einführungssequenz erfahrt ihr lediglich Folgendes: Euer Vater war Abenteurer und kehrte von seiner letzten Reise nie zurück. Nun, da ihr 16 seid und als Kind des großen Helden Ortega angesehen werdet, ist es an euch, in seine Fußstapfen zu treten. Ab zur „Hildas Heldenhalle“ und drei Gefährten anheuern! Gerade rechtzeitig, denn der Erzfeind erhebt sich – und der König hat direkt einen Auftrag für euch. Wie passend! Doch keine Sorge, die Geschichte wird noch an Tiefe gewinnen und sogar zum Original erweitert wurde. Hier wollen wir aber nicht zu viel vorwegnehmen.
Eure Begleiter sind angeheuerte Söldner, die ihr jederzeit austauschen könnt, da der Fokus des Abenteuers klar auf dem Haupthelden liegt. Dieser beherrscht sowohl Kampf- als auch Magie-Fertigkeiten. Die restliche Gruppe könnt ihr frei aus sieben verschiedenen Klassen, von Kämpfern über Magier bis hin zu Heilern, zusammenstellen. Drei Kämpfer können euch dabei begleiten. Jeder Charakter kann mit Rüstungen, Waffen und Schmuck ausgestattet werden, um seine Fähigkeiten zu verbessern, wobei nicht jede Klasse jeden Gegenstand verwenden kann. Diese Ausrüstung lässt sich in Städten kaufen, von Monstern erbeuten oder überall in der Welt – in Kisten, Fässern und Töpfen – finden. Es lohnt sich also, gründlich zu suchen, selbst wenn man dazu auch mal in den Schrank oder die Tasche eines Dorfbewohners schauen muss. Schließlich sind wir Helden – wer würde uns schon etwas übelnehmen? Vor allem, um stets gut mit Heilitems ausgestattet zu sein, sollte man die Augen offen halten.
So streift ihr durch eine Welt voller Städte, Dungeons und Zufallskämpfe. Doch Vorsicht: Wie für Dragon Quest typisch, sind nicht alle Monster feindlich; einige führen ein ganz normales Monsterleben und ziehen es vor, zu reden statt zu kämpfen. Wenn sie euch jedoch feindlich gesinnt sind, kommt es zum klassischen rundenbasierten Kampf. Dabei könnt ihr jedem Charakter eigene Befehle erteilen oder eine automatische Option wählen. So kann der Krieger etwa ungestüm ins Gefecht ziehen, während der Kleriker angewiesen wird, die Gruppe gesund zu halten. Ihr entscheidet also, wie stark ihr in den Kampf eingreifen möchtet – vom manuellen Steuern bis hin zum fast automatisierten Kampfablauf. Dank der neuen einstellbaren Aktionsgeschwindigkeit in den Kämpfen gibt es kaum Wartezeiten, und es wurde eine Autosave-Funktion zugefügt, was diese modernen Quality-of-Life-Verbesserungen abrundet. Da wir über Komfort Sprechen sollte die Erinnerungsfunktion erwähnt werden. Es wird vom Spieler kein heldenhaftes Gedächtnis verlangt und man muss sich nicht jeden Hinweis eines Dorfbewohners merken, ein Druck auf die Plus-Taste des Controllers und die Aussagen werden mit Ortsvermerk in den Erinnerungen gespeichert. Das ist überaus hilfreich. So kann man sich uneingeschränkt auf die fantasievolle Welt und den Humor des Spiels einlassen, ohne Angst etwas Wichtiges zu verpassen.
Aus Alt mach Neu(es Gewand)
Bei all der tollen Optik, dem großartigen Sound und der charmanten Dragon-Quest-Welt muss man klar sagen: Dragon Quest III bleibt ein Spiel mit Wurzeln im Jahr 1988, das damals auf dem NES erschien. Das Interface, die Grafik und die Akustik wurden in die heutige Zeit gebracht, aber im Kern ist es dasselbe Spiel geblieben. Das bedeutet auch, dass einige Aspekte des Gameplays nicht mehr ganz zeitgemäß wirken. Zufallskämpfe und das erforderliche Grinden sind auch in modernen Spielen, die den alten RPG-Klassikern nacheifern, zu finden, werden aber oft hinterfragt. Selbst ein Dragon Quest muss sich dies gefallen lassen. Veteranen und Kenner des Originals werden dies sicher gerne in Kauf nehmen; Neueinsteiger könnten es jedoch als etwas altbacken und uninspiriert empfinden. Dafür freut man sich aber über die neuen Monsterarenen und der Beruf des Monsterzähmers, Die neue Vertonung und zusätzliche Story Inhalte.
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Vielen Dank an die Firma SQUARE ENIX für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.November.2024 - 16:05 Uhr