Spieletest: Cubic Ninja 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
22. Juni 2011

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Level-Editor
Interessantes Konzept…
Negativ:
…das am Smartphone besser geklappt hätte
geringer Spielumfang
schwacher 3D-Effekt

Kennt ihr noch diese Kugellabyrinthe aus Holz, in denen man eine Eisenkugel zum Ziel führen muss, ohne dabei in eines der Löcher zu fallen? Auf diesem Prinzip baut Cubic Ninja auf, doch statt der Kugel bewegt man einen von 7 eckigen Schattenkriegern an Stacheln und Flammenwerfern vorbei. Am Ende der 100 Level wartet natürlich eine holde Prinzessin, die gerettet werden möchte.

Wer braucht schon Knöpfe?

Bei Ninjas denkt man meist an actiongeladene Jump’n’Runs oder gelenkige Stealth-Manöver. Doch die Viereckigen Ninjas rühren keinen Finger. Stattdessen ist es eure Aufgabe, sie wie eine Eisenkugel durch das Labyrinth zu kippen. Das Ganze funktioniert über den Gyro-Sensor des 3DS. Doch dabei geht es nicht nur um kleine Bewegungen. Denn trotz der „Vogelperspektive“ können die Klötze auch nach vorn und hinten bewegt werden. Möchte man also auf der oberen Ebene bleiben muss man den 3DS gegen die Decke richten.

Leider ist diese Steuerungsmethode äußerst anstrengend. Im Gegensatz zu Smartphones hält man den Handheld mit den zwei Bildschirmen nämlich mit beiden Händen. Möchte man das Labyrinth nun auf den Kopf stellen, muss man bereits übergreifen. Außerdem wird das Geschehen auf dem Topscreen dargestellt, während sich der Sensor jedoch in der unteren Hälfte des Geräts befindet. Da im Gyro-Modus der 3D-Effekt sowieso abgeschaltet ist, hätte man das Geschehen lieber auf dem Touchscreen platzieren sollen. So kommt es einem ständig vor, als wäre der zweite Bildschirm nur eine unnütze Bewegungs- und Sichtbehinderung.

Sollte einem von dem ständigen drehen schwindelig werden kann man auch in den Schiebepad-Modus wechseln. Mit dem Slidepad kippt man das Level, während man mit Y die dritte Achse beeinflussen kann. In diesem Modus werden auch die Level 3D dargestellt. Allerdings ist der Effekt so minimal, dass man kaum einen Unterschied bemerkt.

Beherrsche die Elemente!

Insgesamt gibt es 5 Welten mit je 20 Level. Typischerweise gibt es die klassischen Themen: Basis-Programm, Wind, Feuer, Wasser und den finalen Spaß-Beiseite-Bereich. Jeder Bereich führt seine eigenen Besonderheiten ein. In Windlevels muss man gegen Luftströme ankommen, die feurigen Flammenwerfer bedeuten euren Tod und Wasser kehrt die Bewegungen der dritten Achse um.

Jedes Level wurde grafisch an die Welt angepasst. Im Großen und Ganzen ist der Hintergrund aber sehr reduziert und erinnert eher an die Aperture Science Testkammern als an ein „Gaunerversteck östlich des Fernen Ostens“. Musikalisch werden Areale von netten Melodien begleitet, die an eine Mischung aus Technik und Asien erinnern.

In der Kürze liegt die Würze?

Leider bieten die 100 Level nur halb so viel Inhalt, wie man meinen möchte. Mit den meisten ist man nämlich in einer Zeit zwischen zehn Sekunden und einer Minute fertig. Hinzu kommt noch, dass mit jeder Welt auch die Komplexität zurückgesetzt wird. Denn die ersten zehn Level jedes Areals kann man maximal als Training für den jeweiligen Bereich bezeichnen.

Zudem sind sie, trotz der Vielzahl an Fallen, oft viel zu eintönig. Man bewegt sich an den Hindernissen vorbei und betätigt den zeitbasierten Schalter um Wände zur Seite zu bewegen. Nur selten kommen kreative Ideen zum Einsatz, wie der Einsatz einer Abrissbirne, um bröcklige Wände einzureißen.

Am Ende jeder Welt wartet dann ein grimmiger Boss. In jenen Kämpfen stirbt man aber mit der Bewegungssteuerung so leicht, dass man fast schon gezwungen ist auf seine Spezialmoves zurückzugreifen. Diese kann man aufladen, indem man in Levels Schriftrollen sammelt. Tippt man auf den Touchscreen, wird man dann kleiner, unverwundbar, verschießt Ninja-Sterne oder man aktiviert automatisch nahegelegene Schalter. Stirbt man oft genug, kann man auch per Knopfdruck Schriftrollen hinzufügen.

Zusatz-Modi

Perfektionisten können versuchen jedes Level mit allen 7 Ninjas zu vervollständigen. Als Belohnung wird der jeweilige Klotz in den Levelstatistiken markiert. Um die Spieldauer noch weiter zu verlängern gibt es noch das Spiel um Zeit, einen Survival-Mode und einen Level-Editor. Hier kann man zwar jedes Level nachbauen, aber man kann insgesamt nur drei Level speichern. Auch diese an Freunde weiter zu schicken wurde äußerst unpraktisch umgesetzt. Man kann diese nämlich nur über QR-Codes austauschen, und diese kann man nicht mal auf die SD-Card speichern! Man muss den Code also direkt vom 3DS abfotografieren. Bei Möglichkeiten wie StreetPass wären bessere Tauschmöglichkeiten wünschenswert gewesen.

Fazit

Die Gesamtpräsentation ist nett und knuffig, aber der klobige 3DS ist für eine intensive Bewegungssteuerung nicht geeignet. Auch inhaltlich hätte man lieber auf eine günstige Smartphone-App und nicht auf einen Vollpreis-3DS-Titel setzen sollen.

Grafik
6
Sound
7
Gesamt
5

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Juli.2011 - 12:37 Uhr