Spieletest: Crysis Remastered NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
23. Juli 2020

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Tolle Licht-,Wasser- und Detaileffekte
adaptives Gameplay mit hohem Zerstörungsgrad
tolle Spielbarkeit in allen Switch-Modi
Negativ:
teilweise Framerate-Drops
einzelne KI-Aussetzer

2007 erschien der erste Teil der Crysis-Reihe für den PC und setzte buchstäblich Maßstäbe. Nicht nur das vertikale und horizontale Gameplay war beeindruckend, sondern auch das Arsenal an Waffen und der Nanosuit überzeugten. In erster Linie war jedoch die Technik-hungrige Grafik entscheidend, dass Crysis vor 13 Jahren einen Benchmark setzte und viele Spieler zum Aufrüsten ihrer PCs brachte. Ob Crytek und Saber Interactive mit Crysis Remastered erneut für WOW-Momente sorgen können, erfahrt ihr in diesem Test!

Nintendo Switch & die Cryengine

Mehr als 3 Jahre hat es gedauert, bis der Beweis von Saber Interactive angetreten wurde, einem Studio, das so manche hervorragende Portierungen zustande gebracht hat wie The Witcher 3: The Wild Hunt: Auch die leistungsorientierte Cryengine aus dem deutschen Hause Crytek lässt sich auf der Nintendo Switch zum Laufen bringen. Dies wurde nicht nur mit irgendeinem Titel von Crytek bewiesen, sondern direkt mit dem Prestige-Titel Crysis.

Ein Spezialtrupp auf tropischem Boden

Als Special Force Mitglied geht es mit einer Hand voll Kameraden auf einer von der Koreanischen Befreiungsarme (KVA) beherrschten Tropeninsel zur Sache. Wir sind mit einer Befreiungsmission beauftragt, die insbesondere medizinische Kräfte der USA zum Ziel hat. Nebenbei müssen wir uns durch allerlei Schießereien mit unterschiedlich taktischem Niveau zur Wehr setzen, um Zugriff zu Außenposten zu bekommen, Ziele zu verfolgen oder in Stealth-Manier Fortschritt zu machen. Das Grundkonzept hat sich dabei nicht geändert: Wir spielen Nomad, der über den Nanosuit verfügt – einen militärischen Kampfanzug, der kurzfristig zu erhöhter körperlicher Stärke, erhöhter Sprungkraft, schnellerer Laufgeschwindigkeit, Feuerschutz und einen Tarnmodus verfügt. Dies ist besonders zur Variation in den Missionen aus taktischer Sicht sehr interessant einzusetzen, da sich viele Konflikte durch die kluge Nutzung des Nanosuits vermeiden oder zumindest erleichtern lassen. Die Missionsgestaltung ist neben einer flachen Story, die nach geraumer Zeit auch Aliens einbezieht, recht offen aufgebaut, obwohl man hier noch nicht von einem Open-World-Shooter sprechen kann. Dass das die spielerische Vielfalt positiv beeinflusst, ist nicht zu übersehen.

Was wurde Remastered?

Bereits 2011 gab es eine Neuauflage des Klassikers von 2007 für die PS3 und XBOX 360, in der Nintendo Switch Version für 2020 wurde an der ein oder anderen Stelle noch eine Schippe drauf gelegt. So wurde nicht nur die Atmosphäre im Spiel durch verbesserte Lichteffekte aufgewertet, sondern profitiert auch von der größeren Dichte an Vegetation, tollen Wassereffekten und der allgemeinen Beleuchtung der Panoramen. Weiterhin können wir nun sämtliche Objekte beschädigen oder zerstören. Egal ob Häuser, Kisten, kleinere Objekte oder Palmen, wir kriegen fast alles kaputt. Das heißt auch, dass Objekte, die verschwinden, mehr Taktik erfordern, da auch Gegner davon profitieren können. Letztere haben jedoch von Zeit zu Zeit ein paar Aussetzer und können durchaus einmal unlogisch agieren. Darüber hinaus können wir in der Switch Version auf die Bewegungssteuerung zurückgreifen. Hier kann dem ein oder anderen das Zielen leichter von der Hand gehen, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Technik mit Nanosuit?

Selbstverständlich wurde auch so gut es geht an der Performance für die Nintendo Switch Version von Crysis Remastered geschraubt. In weiten Teilen des Spiels ist ein solider 30 FPS Schnitt erreichbar. In heftigen Feuergefechten, bei Explosionen oder besonders aufwendigen Cutscenes kann diese aber schon einmal ins Schwanken geraten. Dabei läuft das Spiel im Handheld Modus zwischen 540 und 720p. Bei der Musik wurde noch einmal nachgemischt, sodass das Sounddesign sehr angenehm und passend klingt. Das kann man jedoch nicht von der Synchronisation sagen. Hier zeigt sich das Alter des Spiels, denn Asynchronität ist an jeder Ecke zu finden. Insgesamt macht die Technik aber mehr Freude als Kummer, denn Crysis sieht auf der Switch wirklich klasse aus, erst recht wenn man bedenkt, welche Anforderungen das Spiel an den kleinen Hybriden stellt. Dennoch muss angemerkt werden, dass bei dem Remaster die Weitsicht überschaubar verbleibt, denn Details und scharfe Texturen sind hier rar gesät. Ebenfalls erwähnenswert ist es, dass Crysis im Handheld Modus etwas weniger schön zu spielen ist, als im Docked Mode mit dem Pro Controller. Erst recht bei der Switch Lite wird das Rennen per gedrücktem, linken Controll-Stick anstrengend, neben dem kleineren Display und den kleinen HUD-Anzeigen, doch auch das ist machbar.

Fazit

Crysis Remastered ist der schönste Taktik-Shooter auf der Hybridkonsole, trotz des betagten Alters der Erstversion. Gerade in Beleuchtung, Detailtiefe und adaptivem Gameplay macht Crysis vieles richtig. Wer ein paar Framerate Drops verschmerzen und seinen Fokus auf rasantes Gameplay legen kann, gerät hier garantiert in keine Spaß-Krise.

Grafik
9
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Crytek für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.August.2020 - 09:01 Uhr