Crown Trick ist liebenswert und das auf ganzer Linie. Die wunderschöne Zeichnungen von Charakteren und Dungeons, das scharfe rundenbasierte Gameplay und nicht zuletzt die Kombinationsvielfalt der Roguelike-Elemente wie permanente und temporäre Effekte machen das Spiel neben seiner süßen Story zu einem Dungeon Runner, den man gesehen haben sollte.
Spieletest: Crown Trick NSW
Weitere Infos
Releasedate:16. Oktober 2020




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Innovativer Strategieansatz im Roguelike
- Riesiger Fundus an Waffen, Fähigkeiten & Perks
- herzallerliebster Comic-Zeichenstil
- prozedurales Dungeon-Design
- Negativ:
- rundenbasiertes Spielprinzip entschleunigt teilweise zu sehr
- im Endgame können sich Mechaniken leicht abnutzen
Da 2020 ohnehin das Jahr der Roguelikes zu sein scheint, stellen wir nun ein weiteres vor. In Crown Trick präsentiert Team17 das beliebte Genre in Kombination mit zugbasierten Strategiekämpfen. Ob dieses System erfrischend wirkt oder eher behindert, lest ihr in diesem Test.
Es war einmal …
In Crown Trick werden wir in die Schuhe des jugendlichen Mädchens namens Elle geworfen. Wir werden von einer sprechenden Krone darum gebeten, in die tiefen des Albtraumreiches vorzudringen und die gruseligen Gestalten, die dieses beherbergt, zu besiegen. Besiegte Bosse sorgen für Informationsschnipsel, die uns letztlich über den Spielverlauf ein besseres Bild darüber vermitteln, was das Nightmare Realm eigentlich tatsächlich ist und worum es wirklich in unserer Mission durch die Dungeons geht. Über die Zeit verändert sich auch die Beziehung von Elle und der sprechenden Krone, sodass wir mit mehr Informationen, Hinweisen und hilfreichen Spielelementen gefüttert werden. Dies ist nicht nur motivierend, sondern macht auch großen Spaß, da man Stück für Stück tiefer in die Spielwelt und ihre Mechaniken gezogen wird.
Dungeons & Monster & vieles mehr
Über das Spiel hinweg treffen wir auf unterschiedliche Charaktere, die ebenfalls im Nightmare Realm gefangen sind und unseren Hub-Bereich beheimaten. Wir erhalten von ihnen jedoch nützliche Informationen und viele von ihnen neben unsere gesammelten Seelensteine an sich im Tausch gegen Upgrades unseres Gears. Je weiter wir im Spielverlauf voranschreiten, desto mehr Waffen erhalten wir zur Auswahl. Diese haben selbstredend unterschiedliche aktive und passive Fähigkeiten und Wirkungsweisen, z.B. in ihrer Reichweite und Stärke oder Abklingzeit, wenn wir an rundenstrategische Vorteile denken. Die Struktur der Rundenbasiertheit sorgt dafür, dass wir uns genügend Zeit für Strategieentscheidungen und Züge nehmen können. Auf diese Weise kann jeder Spieler sein eigenes Tempo wählen und Siege in den prozedural generierten Dungeons fühlen sich noch genugtuender an. Gerade die vielen Items, die wir beim Besiegen der Gegner sammeln – was beim Droppen einfach nur cool aussieht – kann in unseren Kämpfen für den ein oder anderen Twist sammeln. Wichtig zu wissen ist, dass wir in den einzelnen Runs Seelensteine, Items, Relikte, Perks, Waffen und Gold sammeln. Sterben wir, behalten wir nur Relikte, einzelne Items und das Gold. Alles andere ist temporär und geht verloren. Es gilt also bewusst mit vorhandenen Ressourcen umzugehen und klug zu entscheiden, wann wir in Verbesserungen oder Items investieren.
Kreative Mechaniken & Restriktionen
Außerhalb der Runs können wir unser hart erkämpftes Gold in vielerlei Weisen ausgeben und dafür wunderbare Belohnungen erhalten. Etwa an verschiedenen Slot-Maschinen, die mit unterschiedlichen Gewinnen locken, was das Dopamin nur so fließen lässt.
Erwähnt werden muss jedoch auch, dass man häufig, sobald man eine Starke Waffe und gute Perks/Relikte für sich gefunden hat, diese selten wechselt, was zum einen an der eigenen Bequemlichkeit und zum anderen an der Wirksamkeit der Items liegt. Letztere werden jedoch nicht hinreichend klar in ihrem Wertevergleich angezeigt, sodass bei gedroppten Items nicht sofort ersichtlich ist, wo die Verbesserung zu Buche schlagen würde. Auch ist es so, dass sich gerade nach längerer Spielzeit gewisse Mechaniken etwas abnutzen und vorhersehbarer werden. Durch die große Kreativität und die vielen Belohnungskonzepte des Spiels kann man dies jedoch leicht verzeihen. In einzelnen Runs ist die Wahl der grundsätzlich stapelbaren Relikte auf wenige beschränkt, in anderen, mit weniger Restriktionen, erhalten wir das Gefühl übermächtig die Dungeons säubern zu können. In Summe ist das Spiel hier hervorragend ausbalanciert.
Sound & More
Crown Trick lief im Test insgesamt sehr sauber. Es zeigt sich, dass genug Zeit in die Finalisierung geflossen ist, sodass Handheld- und Docked-Modus gleichermaßen Spielspaß bringen. Der Soundtrack tut hierbei sein Übriges. Die mittelalterlich angehauchten Klänge, die passenden Effektgeräusche in den Dungeons und das gute Audio-Setup sorgen neben dem liebevollen Artstyle des Spiels auch für die ein oder andere Ohrenfreude.
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Vielen Dank an die Firma Team17 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Oktober.2020 - 10:03 Uhr