Spieletest: Contra Advance: The Alien Wars EX GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Februar 2003

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
beeindruckend große Gegner
herausfordernd „hart“
Negativ:
frustrierendes Gameplay
schlechte Sound- und Musikkulisse

Die Zukunft. Die Erde wird von außerirdischen Invasoren heimgesucht, die nur eins im Aliengehirn haben: Die restlose Vernichtung der Menschheit.

Super Nintendo Veteranen werden den Titel zumindest schon einmal gehört haben. Richtig. Es handelt sich hierbei um das damalige Contra III für Big-N´s SNES, welches in Deutschland aus Indizierungsgründen in „Super Probotector“ umgestrickt wurde. Der Rambo ähnliche Protagonist des Spiels wurde in einen Roboter „verwandelt“, der dadurch seine menschlichen Züge verlor und somit allem Anschein nach als nicht mehr „jugendgefährdend“ galt. Die 1:1 Umsetzung für den GBA wurde nun doch wieder der ursprünglich amerikanischen Version nachempfunden. Heutzutage würde eine Indizierung des Titels nur Gelächter hervorrufen. Andere Zeiten, andere Sitten.

Retro–Feeling

„Contra Advance: The alien wars ex“ ist ein Arcade-Shooter wie aus dem Bilderbuch. Ursprünglich für die Spielhalle konzipiert, behält die Handheld-Version auch hier alle charakteristischen Spielzüge eines Arcade-Shooters bei. Der Feuerknopf wird zu eurem besten Freund und während des Spiels nur noch selten losgelassen. Mit butterweichem Parallax-Scrolling müsst ihr, auf insgesamt fünf Waffen beschränkt, extrem knifflige Shoot’n Jump Passagen bestreiten und den übermäßigen Schüssen der Gegner ausweichen. Automaten-typisch besitzt ihr nur einen Trefferpunkt, d.h. sobald ihr nur von einer Kugel getroffen werdet oder einen Gegner berührt, verliert ihr eines der drei Start-Leben. Habt ihr diese ebenfalls verbraucht, was im Eifer des Gefechts recht schnell vorkommt, dürft ihr auf insgesamt 5 „Continues“ zurückgreifen, die euch an den Anfang des Abschnittes zurückholen.
In sechs völlig unterschiedlich gestalteten Levels mit unterschiedlichen Aufgaben heißt es den Alien–Soldaten und Monster „Beine machen“. So wirklich unterschiedlich sind die Aufgaben nun doch nicht, denn es heißt jedes Mal der Alien-Bande durch Schusskraft den Garaus zu machen, sei es hängend an einem Helikopter oder auf einem Zug. Auch wenn grafisch gesehen einige Szenen etwas antikquittiert wirken, beeindrucken auf dem GBA auch heute noch die bunten, bildschirmfüllenden Gegner wie damals auf dem SNES. Dabei gilt es um diese zu besiegen eine bestimmte Taktik herauszufinden und pingelig auswendig zu lernen, denn nur so könnt ihr die manchmal extrem schwierigen Endbosse erledigen. Nicht minder „Speicher-Arbeit“ verlangen einem die Levels ab, die ihr hangelnd, kriechend oder im Sprint zu bewältigen habt. Die Laufbahnen der Schüsse und Gegner müsst ihr im Schlaf auswendig können um überhaupt das Ende eines Abschnittes zu erreichen. Ab und zu werfen zerstörte Gegner ein Leben ab, welches ihr, dringend zu empfehlen, einsammeln solltet, da in der GBA Version die berühmten „Aura–Bomben“ fehlen. Diese alles zerstörenden Sprengbälle vernichteten in den Ur-Versionen alle Gegner, die sich auf dem Bildschirm befanden, was sich in einigen Passagen als unverzichtbar erwies.
Auch könnt ihr nur noch eine Waffe gleichzeitig tragen und nicht mehr zwischen zweien umherschalten. Da der Schwierigkeitsgrad dadurch ins „undefinierbare“ auf steigen würde, „droppen“ die Gegner nun häufiger „1-Ups“ und sind mit weniger Schüssen zu besiegen als noch im „Original“.
Zur Auswahl stehen euch übrigens nur zwei Härte-Grade zur Verfügung: „Normal“ und „Schwer“, die extreme „Frust-Gefahr“ besitzen .
Als Bonus wurde ein 2-Player-Mode eingebaut, um mit einen menschlichen Partner, simultan den Aliens in den Hintern zu treten, wozu ihr natürlich das GBA–Link Kabel und bedauerlicherweise auch ein zweites Spiel benötigt.
Absolviert man erfolgreich einen Level, dürft ihr euch als Belohnung ein Passwort aufschreiben um nicht ständig von vorne beginnen zu müssen. Die Soundkulisse ist recht mager und eintönig, mit großem „Nerv-Potential“, das ihr aber kaum zu spüren bekommt, da ihr viel zu beschäftigt sein werdet.
Zugegeben: Das Spiel macht einen etwas angestaubten Eindruck auf den Metroid Fusion- oder Final Fantasy: Tactics verwöhnten Spieler, aber gerade dieser „Retro-Stil“ reizt den alten Telespieler vielleicht. Wer „Super Probotector“ bis zur Einweisung in die Klinik gespielt hat, wird mit diesem Game einen kräftigen und sehr angenehmen „Flashback“ erleben oder verzweifeln wie er „so etwas“ doch nur jemals spielen konnte.

Fazit

Für den einen zum Heulen, für den anderen zum Jubeln. Unter dem Gesichtspunkt „Retro-Arcade-Game“ ein Meisterwerk mit knallhartem, herausforderndem Schwierigkeitsgrad und noch heute respektabler Grafik. Für den „modernen“ Spieler jedoch nicht unbedingt zu empfehlen.

Grafik
7
Sound
4
Multiplayer
7.5
Gesamt
7.5

verfasst von „General_Pepper“

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Letzte Aktualisierung: 27.Mai.2004 - 10:00 Uhr