Captain Velvet Meteor: The Jump+ Dimensions ist ein Strategie-Rollenspiel, wie wir es aus den Mario & Rabbid-Games kennen. Ihr müsst verschiedenste Spielzüge ausführen, um ans Ende eines Levels zu gelangen wo ein Endboss auf euch wartet. Leider fehlt es hier und da an etwas Abwechslung und im Laufe des Spiels fühlt sich vieles bekannt an, was die Spielmotivation etwas hemmt. Die Story selbst ist berührend und erzählt den Kampf eines Kindes mit seinen Emotionen und Problemen. Fans von Mangastilen, die gleichzeitig auf Strategiespiele stehen sind hier auf alle Fälle gut versorgt. Ein durchaus spannendes Spiel, jedoch mit Luft nach oben.
Spieletest: Captain Velvet Meteor: The Jump+ Dimensions NSW
Weitere Infos
Releasedate:28. Juli 2022





Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- berührende Story
- unterschiedliche Partner-Combos
- netter Look
- Negativ:
- wenig Abwechslung
Der Schweizer Entwickler Momo-pi Studio hat zusammen mit dem japanischen Verlag Shueisha Games den Indie-Titel Captain Velvet Meteor: The Jump+ Dimensions für die Nintendo Switch veröffentlicht. Dabei schlüpft ihr in eine Phantasiewelt voller Helden und Schurken. Ob sich ein Ausflug in diese mysteriöse Welt lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.
Die Story
Der 10-jährige Damien zieht mit seinen Eltern von Frankreich nach Japan, da sein Großvater gestorben ist. Sein Vater muss im Familienunternehmen aushelfen. Der Junge ist aber keineswegs mit dem Umzug einverstanden, hat ihn doch keiner gefragt wie es ihm dabei geht. Immerhin muss er in Japan neu beginnen und seine Freunde sowie Erinnerungen hinter sich lassen.
Damien ist ein leidenschaftlicher Zeichner und in seinem Skizzenbuch hält er Geschichten von Captain Velvet Meteor und seinem Partner Jay-P fest. Dies ist ein intergalaktischer Held, der sich für die Schwächeren einsetzt. Die beiden sind aber kürzlich auf einem fremden Planeten abgestürzt. Sie brauchen nicht lange, um ihr Schiff zu finden, müssen aber Reparaturen an eben diesem vornehmen, um den Planeten verlassen zu können. Ein Glück, dass es auf dem Planeten genug Energiequellen gibt.
Damian flüchtet sich in seinen Gedanken oft in diese fiktive Welt. Während er seine Mutter im Haushalt unterstützt, muss er einige Dinge reparieren bzw. Hindernisse überwinden. Egal worum es auch geht, er versetzt sich in die Welt von Captain Velvet Meteor, um das Problem zu lösen. Der Handlungsablauf ist dabei immer gleich: Problem – Lösung in der Welt von Captain Velvet – Rückkehr in die reale Welt.
Es ist eine Geschichte in der Welt eines emotional-gebrochenen Kindes, das versucht, mit seinem neuen Leben zurechtzukommen.
The Jump+ Dimensions
Bei Captain Velvet Meteor: The Jump+ Dimensions handelt es sich um ein Strategie-Rollenspiel, welches vom Gameplay her an Spiele wie Mario & Rabbid: Kingdom Battle erinnert. Ziel ist es eine Map in verschiedenen Zügen durchzuspielen, wo jeweils am Ende ein Bossgegner wartet. Sobald dieser besiegt wurde, wird man in die reale Welt zurückkatapultiert, wo Damian schließlich sein Problem bewältigt. Es kann jederzeit zwischen der fiktiven und der realen Welt gewechselt werden.
Gehen wir näher auf das Gameplay ein. Ihr spielt als Captain Velvet Meteor oder als sein Partner Jay-P. Mit jedem der Charaktere könnt ihr separat angreifen bzw. Aktionen ausführen. Es sind aber auch Combo-Attacken möglich. Im Laufe des Abenteuers kommen noch andere Partner hinzu. Jeder verfügt über andere Combomöglichkeiten, die einen anderen Effekt haben, wie beispielsweise ein Unsichtbarkeitsmodus, gewaltige Rückstöße etc. In jeder Mission steht euch ein bestimmter Partner zur Seite, ein Wechsel ist nicht möglich.
Neben den regulären und Combo-Angriffen gibt es noch einen ultimativen Angriff. Diesen könnt ihr einsetzen, wenn ihr genug Energiekugeln gesammelt habt und eure Anzeige gefüllt ist. Ähnlich wie bei den Combo-Attacken wird dieser ausgeführt, wenn ihr neben eurem Partner steht. Die benötigten Kugeln erhaltet ihr übrigens von besiegten Feinden, die diese fallen lassen.
Einige Hindernisse und Bosse setzten vor allem auf den Einsatz eurer ultimativen Angriffe. Daher ist es hier von taktischem Vorteil genau zu überlegen, wann ihr diese verwendet. Wie schon erwähnt, erinnert das Spiel vom Gameplay her sehr an Games wie Mario & Rabbid. Ihr könnt euch in den Welten nicht frei bewegen, sondern es ist nur möglich, pro Spielzug vier Bewegungspunkte vorzurücken. Danach muss der Zug manuell beendet werden. Es können aber auch zusätzliche Bewegungspunkte gesammelt werden, die in einer Bewegungsleiste gespeichert werden. Davon können maximal zehn Punkte auf beide Charaktere aufgeteilt werden.
Ebenso aufgeteilt wird eure Gesundheit. Erleidet ihr den Spieletod, so muss die gesamte Phase von vorne beginnen. Nachdem ein Feind besiegt wurde, regeneriert ihr dann wieder von alleine. Auch hier gilt es also gut zu überlegen wo ihr bei Angriffen siegreich sein werdet, um eure Lebensanzeige wieder aufzufüllen und wo ihr eher mit schweren Attacken rechnen müsst.
Im Vergleich zu Mario & Rabbid merkt man aber vom Spielaufbau, dass es sich um einen Indie-Titel handelt. Die Stages sind sehr überschaubar und werden nach einiger Zeit etwas eintönig. Die Waffen ändern sich im Laufe des Spiels überhaupt nicht und die Feindtypen sind teilweise sehr repetitiv. Zwar wird versucht mit zusätzlichen Missionen etwas Abwechslung zu bieten, aber es gibt keine Boni für das Abschließen, so dass der gewisse Reiz einfach ausbleibt.
Die reale Welt
Außerhalb eurer Probleme und der fiktiven Welt könnt ihr Damiens Zuhause erkunden. Ihr findet dort einige leuchtende Gegenstände, mit denen ihr interagieren könnt. Viele davon sind eher belanglos und liefern euch nur ein paar Texte, aber bei einigen könnt ihr sammelbare Aufkleber finden. Diese könnt ihr dazu verwenden, erhöhte Schwierigkeitsgrade bei den Bosskämpfen freizuschalten.
Die Technik
Captain Velvet Meteor: The Jump+ Dimensions wird euch in einer Mischung aus 2D- und 3D präsentiert. Bei Zwischensequenzen wird vor allem auf den Manga-Stil gesetzt, um Schlüsselmomente der Geschichte zu veranschaulichen. Grundsätzlich gibt es an der Optik nichts auszusetzen, ist aber nichts Besonderes.
Musikalisch begleiten euch Klavier- und Orchesterstücke. Diese klingen nett, heben sich aber nicht wirklich vom Gesamtbild ab. Eine echte Synchronisation gibt es nicht. Die Charaktere kommunizieren in einem Gebrabbel, wie wir es aus Spielen wie Animal Crossing kennen. Hier wäre sicherlich auch noch etwas Luft nach oben.
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Vielen Dank an die Firma SHUEISHA GAMES für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.August.2022 - 18:22 Uhr