Spieletest: CSI: Dark Motives NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
25. Oktober 2007

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fünf umfangreiche Fälle
Authentisches CSI-Feeling
Negativ:
Zu komplexe Fälle
Grafisch schwach
Hoher Frustfaktor

Aus der aktuellen Fernsehlandschaft sind drei Buchstaben zur Zeit nicht wegzudenken: CSI, das steht für Crime Scene Investigation und ist ähnlich wie Monk und Psych ein etwas anderer Ansatz einen Krimi zu drehen. Die vielen CSI-Ableger beziehen sich nun nicht mehr nur auf verschiedene amerikanische Großstädte, sondern seit einiger Zeit auch auf ein PC-Spiel und die seit kurzem erhältliche Nintendo DS-Portierung. Da der große Bruder sich auch in einfacher Point’n’Click-Manier steuern lässt, sollte der Titel auch auf dem DS problemlos funktionieren. Ob dem wirklich so ist, erfahrt ihr im folgenden Test.

Hier wäre selbst Columbo gescheitert

Auf den ersten Blick ergeben sich bei CSI schnell Parallelen zu Phoenix Wright, da es auch um verschiedene Verbrechen und deren Aufklärung geht. Sowohl die Untersuchung des Tatorts, als auch Befragungen von Zeugen und potentiellen Tätern finden sich in beiden Titeln. Schnell wird aber klar, dass nicht nur das düstere, realistische Setting von CSI andere Wege geht, als Capcoms Gerichtssimulation. Fünf verschiedene Fälle schlummern auf der Catridge, wobei schon die erste Mission durchaus anspruchvoll wird und nicht als Tutorial gelten kann: Schnell werden die zahllosen Werkzeuge der Spurensicherung benötigt, die das Markenzeichen der CSI-Serie darstellen: Vom Wattestäbchen, über Gips um Abdrücke zu machen, UV-Lampen, einer Flüssigkeit die Blut sichtbar macht und einigen weiteren Hilfen wird der Spieler bereits in den ersten Spielminuten praktisch erschlagen. Ganz zu schweigen von Personen, die es zu befragen gilt und relativ vielen Orten, die besucht werden können. Hier liegt auch das große Problem von CSI – Dark Motives: Auf dem kleinen DS-Screen sind Spuren und für den Spielfortschritt relevante Gegenstände schlecht zu erkennen. Was auf einem PC durchaus funktioniert hat, ist auf dem DS kaum sichtbar. Somit landen die Spieler oft in einer Sackgasse, denn ohne einen Gegenstand geht die Handlung nicht weiter und obwohl man vielleicht den richtigen Riecher im Fall hat, lässt das Spiel ein Weiterkommen nicht zu. Dieses Problem wird durch die Möglichkeit Gegenstände zu kombinieren, Personen vorzuladen oder Wohnungen zu durchsuchen zusätzlich verstärkt. Wenigstens gibt der Partner auf Wunsch einige Hilfestellungen.

Technisch ist die Musik noch das Beste

Die Grafik wirkt selbst auf dem DS nicht mehr zeitgemäß. Die vorgerenderten Hintergründe sind völlig unanimiert und strahlen eine tote Sterilität aus. Selbst die Personen bewegen sich nicht. Die Menüs erdrücken mehr durch ihr verschachtelte Format, als das sie Aufschluss geben. Die kleinen und dennoch verpixelten Filmchen, die den Fall konstruieren, gehören zwar zu den Lichtblicken, offerieren sie wenigstens etwas Bewegung. Ansonsten waren die Entwickler bemüht, eine möglichst realistische und düstere Atmosphäre zu gestalten. Musik und Soundeffekte sind praktisch nicht vorhanden, so dass CSI hier nicht punkten kann.

Fazit

CSI – Dark Motives klang nach einem vielversprechenden Projekt. Leider ist daraus nur eine lieblose Portierung vom PC geworden. Neben den fünfzehn verschiedenen Werkzeugen zur Spurensicherung, erschweren zu viele Möglichkeiten ein logisches Weiterkommen. Der Spielfluss wird zu oft durch Sackgassen gestört und nur eingefleischte CSI-Fans dürften mit diesem Spiel Spaß haben.

Grafik
6
Sound
5
Gesamt
5.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.Dezember.2007 - 16:43 Uhr