Spieletest: Bravely Second: End Layer
3DS
Weitere Infos
Releasedate:
26. Februar 2016
Anzahl der Spieler:
1
Leser-Meinungen:
Noch keine
Specials:
Auch als limitierte Special Edition mit Artbook, Figur und Soundtrack erhältlich
Plus / Minus
- Positiv:
- sehr gute Atmosphäre
-
enormer Umfang
-
Sprachausgabe top
-
genialer Soundtrack
- Negativ:
- Für Genre-Neulinge wohl zu schwer
-
Menüsteuerung nur via Steuerkreuz möglich
Kampfgrundlagen
In den Kämpfen habt ihr standardmäßig die Wahl zwischen den folgenden Navigationsmöglichkeiten:
Angriff
Hier vollführt jeder Charakter seinen Standard-Angriff, der je nach Level und Ausrüstung unterschiedlich ausfällt.
Fähigkeiten
Hier werden die Spezial-Fähigkeiten der Helden angezeigt die zur Wahl stehen
Brave
Hierbei handelt es sich um die mögliche Anzahl von bis zu 4 aufeinanderfolgenden Attacken. Der Nachteil daran: Man setzt die gleiche Anzahl an Runden danach aus und kann keinerlei Entscheidungen treffen oder Items benutzen.
Default
Das genaue Gegenteil von Brave. Wählt man Default, kann man bis zu vier Runden aussetzen und hat danach bis zu 4 Angriffe frei.
Freunde rufen
Mit dieser Option holt man sich Hilfe von Freunden, die für die rufende Person eine Attacke ausführt. Je nachdem wie stark dieser ist, hilft euch dessen Attacke weiter oder sie verpufft. Diese Attacke kann von vielen vorhandenen Freunden gerufen werden, jedoch immer nur ein einziges Mal, bis diese wieder erneuert wird.
Objekte
Zeigt die komplette Liste an Objekten wie Heil- und Lebenstränken sowie anderen im Kampf nützlichen Items.
Flucht
Wie der Name schon sagt, kann man mit dieser Option den Kampf verlassen, wenn einem die Flucht gelingt.
Wieder dabei ist die Option Bravely Second, mit der man die Zeit für einen kurzen Moment anhalten und sich somit in schweren Kämpfen einen Vorteil verschaffen kann. Dafür muss der Spieler aber erst einmal eine Sanduhr füllen, was einen aktiven Spielfluss oder den Standby-Modus bedarf. Ist dies geschafft, kann der Spieler einmal die Zeit in einem Kampf anhalten. Wem das nicht schnell genug geht, hat, wie schon im Vorgänger, die Möglichkeit im eShop einen SP-Trank für 1 Euro zu erwerben – der erste kostet „nur“ 0.50 Euro. Leider stieß uns diese Option erneut negativ auf. Da diese Möglichkeit aber nur optional ist, spiegelt sich dies auch nicht in der Wertung wieder.
Wiederaufbau des Mondes
Neben dem Storystrang und den Sidequests hat der Spieler aber auch noch die Möglichkeit den Mond, der teils zerstört wurde, wieder aufzubauen. Anfangs nur mit einer Person besiedelt gilt es Labore und Fabriken wieder komplett aufzubauen. Im Verlauf des eigentlichen Spiels wächst die Bevölkerung immer mehr, sodass der Aufbau auch schneller voran kommt. Viele Gebäude müssen mehrfach aufgebaut werden um sie fertig zu stellen. Je höher das Level ist, desto länger dauert das ganze. Als Belohnung erhält man dafür allerdings auch wieder Items und Goodies, die im eigentlichen Abenteuer hilfreich sein können. Hierbei kann man sich auch Unterstützung von Spielern holen, denen man via StreetPass begegnet ist. Außerdem werden Gegner in Form von Ba'als auf des Spielers Karte geschickt, die den Mond angreifen. Diese können mit Kampfschiffen geschwächt und auf Wunsch dann in einer Schlacht besiegt werden.
Grafische Präsentation
Grafisch ist Bravely Second: End Layer, wie auch schon sein Vorgänger, überaus gelungen. Die unterschiedlichen Gebiete sind sehr abwechslungsreich gestaltet und vermitteln die nötige Atmosphäre um den Spieler weiter in seinen Bann zu ziehen. Seien es die düsteren Waldgebiete, mit Nebelschwaden durchzogene unterirdische Höhlen, weiterziehende Wolken am Himmel oder die unterschiedlichen Städte und Dörfer. Ebenso lassen flackernde Fackeln und Lampen, rennende Eichhörnchen oder umher fliegende Vögel und Schmetterlinge das Geschehen sehr lebendig wirken. Hier haben sich die Entwickler wirklich viel Mühe gegeben, den Titel so Abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Einige Hintergründe wie Gebäude, Mauern und all das Drumherum in den Städten sehen zwar teils immer noch ziemlich verschwommen aus - dennoch kann der Gesamteindruck durchweg überzeugen. Optisch gibt es kleinere Verbesserungen - ebenso wurden die sehr langsamen Bewegungsabläufe des Helden auf der Weltkarte, so wie es noch im Vorgänger der Fall war, nun deutlich zügiger gestaltet. Dies lässt den Spielfluss nicht mehr so träge wirken und passt auch besser zum restlichen Spielverlauf.
Die Charaktere und Figuren sind sehr gelungen und gut ausgearbeitet. Jeder hat seinen eigenen Style den er auch darstellt verkörpert. Die Kostüme bzw. Anzüge der verschiedenen Job-Varianten, sind wieder sehr gelungen und machen einiges her. Im Gegensatz zum Vorgänger fügen sich Charaktere und Hintergründe richtig gut zusammen und wirken nicht so gesondert voneinander . Wieder richtig gelungen ist auch der 3D-Effekt, der eine starke Tiefenwirkung erzeugt und ein tolles 3D-Erlebnis bietet.
Musikalische Untermalung
Hier muss man, wie auch schon in Bravely Defaut der Fall, schlicht und einfach sagen, dass der Soundtrack grandios ist. So gut wie jedes Musikstück passt wieder perfekt zum Spiel. Seien es die traurigen Momente, die beklemmende Untermalung in düsteren Höhlen, oder aber die kämpferischen Klänge in den Kämpfen oder in der Oberwelt. Diese hätten abwechslungsreicher und besser nicht sein können, denn sie verleihen dem Spiel eine wirklich tolle Atmosphäre. Ebenso gelungen sind auch die Soundeffekte und Geräusche im Spiel die zu keiner Zeit auch nur nervig oder eintönig wirken. Leider vermisst man aber etwas jenes epische Musikstück des Vorgängers, welches immer das Geschehen auf der Weltkarte untermalte.
Alle Hauptcharaktere sowie alle relevanten Nebencharaktere haben eine akustisch hörbare Stimme, die wieder überaus gelungen ist und zu jedem Charakter wie die Faust aufs Auge passt. Seien es die Protagonisten, Nebencharaktere oder Gegner, jeder hat eine individuelle Stimme, von denen auch die Atmosphäre profitiert. Die Sprachausgabe ist in Bravely Second allerdings nur in englisch - das wählbare japanische Original, wie es im Vorgänger gab, ist nicht verfügbar. Für Japano-Freaks könnte dies durchaus ein Kritikpunkt darstellen, für uns hingegen spielt dies in der Gesamtwertung keinerlei Rolle.
Die Steuerung
Hier übernimmt man mit dem Schiebepad die Kontrolle des Charakters, welcher die Gruppe gerade anführt. Im Kampf oder auch allgemein im Menü kann man jedoch nur mit dem Steuerkreuz zwischen den Menüpunkten wählen, was ab und an doch etwas verwirrend sein kann, da man immer mal in Versuchung kommt mit dem Schiebepad zu wählen. Hat man den Vorgänger allerdings gespielt, dürfte dies aber kaum mehr passieren. Trotzdem ist es dennoch schade, das man immer noch nur mit dem Steuerkreuz im Menü navigieren kann.
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Fazit
Bravely Second: End Layer ist eine echte Rollenspiel-Perle auf dem Nintendo 3DS. Der Umfang ist gewaltig (40+ Stunden), die Grafik ist mit ihren unterschiedlichen und abwechslungsreichen Umgebungen wirklich schön anzusehen und die Soundkulisse sowie die Atmosphäre sind einfach grandios. Es gibt viele Nebenmissionen abseits des Hauptstrangs, viel zu Entdecken und zu Sammeln und auch die Kämpfe können durchweg überzeugen. Ebenso ist die große Anzahl der erlernbaren Jobs positiv anzumerken. Bravely Second: End Layer kann wirklich jedem, der Rollenspielen nicht abgeneigt ist, ans Herz gelegt werden, denn dieses Stück Software ist wohl das bisher beste Rollenspiel das es für den 3DS gibt.
Update: Nachdem jetzt, kurz nach dem Europa-Release, weitere Schnitte am Spiel bekannt wurden, haben wir uns dazu entschlossen, die Endwertung des Spiels noch einmal zu überdenken. Dies betrifft neben einigen Outfit Änderungen, die nicht wirklich gravierend sind, auch noch sämtliche Nebenquests, die im Japan-Original je 4 verschiedene Ausgänge boten. 2 positive und 2 negative, in denen Protagonisten auch zu Tode kommen konnten. Diese negativen hat Nintendo aber komplett entfernt, was doch einen gravierenden Schnitt am Gameplay darstellt. Und da es dafür absolut keinen gerechtfertigten Grund gibt, sehen wir uns in der Pflicht, die Endwertung von 9.5 auf 9 zu senken.
- Grafik
- 9
- Sound
- 9.5
- Gesamt
- 9
verfasst von
„Tommy“
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.März.2016 - 10:26 Uhr