Spieletest: Bravely Default Flying Fairy HD Remaster NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Juni 2025

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Tolle Story
Epischer Soundtrack
Tiefgang in der Charakterentwicklung
Innovatives Kampfsystem
Negativ:
Story nimmt langsam Fahrt auf
Teils etwas schwer
Keine großen neuen Features
Minispiele sind Lückenfüller

Mit dem Erscheinen von Bravely Default: Flying Fairy HD auf der Nintendo Switch 2 erhält eines der beliebtesten rundenbasierten Rollenspiele der 2010er-Jahre ein überarbeitetes Comeback. Ursprünglich erschien der Titel für den Nintendo 3DS und galt damals als einer der Höhepunkte des Genres. Ob die HD Version den Charme der Originalversion einfangen kann, erfahrt ihr hier in diesem Test.

Klassische Fantasy-Action

Die Geschichte von Bravely Default: Flying Fairy spielt in der vom Verfall bedrohten Fantasy-Welt Luxendarc, in der vier elementare Kristalle – Wind, Wasser, Feuer und Erde – einst für Ordnung und Harmonie sorgten. Doch diese Kristalle sind durch eine geheimnisvolle Dunkelheit geschwächt oder korrumpiert worden, was Naturkatastrophen und Chaos im ganzen Land verursacht.

Der junge Bauer Tiz Arrior überlebt als einziger die Zerstörung seines Heimatdorfs Norende, das in einem gewaltigen Krater versinkt. Kurz darauf trifft er auf eurer ersten Erkundung auf Agnès Oblige, die Vestalin (Priesterin) des Windkristalls. Sie ist auf einer heiligen Mission, die Kristalle zu reinigen und das Gleichgewicht der Welt wiederherzustellen. Gemeinsam mit Ringabel, einem charmanten und mysteriösen Mann ohne Erinnerungen, und der hitzköpfigen Soldatin Edea Lee, die sich gegen ihre Heimat wendet, macht sich die Gruppe auf eine lange Reise quer durch Luxendarc. Viele der Charaktere, bis auf Tiz, punkten dabei mit viel Persönlichkeit. Besonders Ringabel bringt mit seinem Humor etwas Witz in die sonst düstere Atmosphäre.

Wie in jedem RPG gibt es auch hier Nebenquests, welche der Geschichte noch etwas mehr Tiefe verleihen. Die Städte wirken mit ihren liebevollen Designs wie aus einem Bilderbuch, auch wenn diese Magie durch die HD-Überarbeitung etwas an Wirkung verliert. Der Weltenbau außerhalb der Städte hingegen bleibt eher schlicht. Ihr läuft als überdimensionale Figur auf einer kleinen Weltenkarte herum, müsst jederzeit mit Zufallskämpfen rechnen und macht euch so auf den Weg zu eurer nächsten Mission.

Kampfsystem mit Tiefgang

Das Kampfsystem in Bravely Default: Flying Fairy HD ist rundenbasiert und sicherlich das Herzstück des Spiels. Ihr könnt, wie gewohnt, zwischen der verschiedensten Aktionen bis hin zur Flucht wählen. Spieler können durch die „Default“-Aktion Verteidigung einnehmen und Züge für spätere Runden speichern/aufsparen. Diese gesammelten Züge lassen sich dann per „Brave“-Kommando in mehreren Aktionen auf einmal einsetzen – ein cleveres System, das strategisches Vorgehen belohnt. Es bringt vor allem eine taktische Komponente ins Spiel. Wann lohnt es sich beispielsweise Default einzusetzen? Immerhin macht ihr keinen Zug, doch der Gegner führt einen Angriff aus, was euch im schlechtesten Falle Lebenspunkte kostet.

Insbesondere Bosskämpfe erfordern oft taktische Planung: Welche Berufe (Jobs) passen zur Situation? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Angriffsoffensive? Auch die sogenannten Asterisk-Kämpfe, in denen man neue Klassen freischaltet, stellen eine echte Herausforderung dar.

Das Job-System

Das Job-System basiert auf klassischen Rollenspielklassen, die durch sogenannte Asterisken freigeschaltet werden. Diese erhältst du, wenn du bestimmte Bossgegner – die Asterisk-Träger – besiegst.

Die Klassen sind dabei gegliedert. So gibt es „Frühe Jobs“ (eher am Anfang des Spiels), welche vom Freelancer, Mönch, Ritter bis hin zum Zeitmagier reichen.

Danach folgen die „Mittleren Jobs“. Dazu zählen beispielsweise Beschwörer, Piraten, Schwertmeister, Ninja, Valkyrien usw.

Zu guter Letzt Folgen die „Späten Jobs“ – wo vom Geistermagier, Tempelritter bis hin zum Beschwörer-Meister alles dabei ist.

Am Ende des Spiels könnt ihr noch besondere Jobs erhalten, aber hier soll an dieser Stelle nicht mehr verraten werden.

Mit über 20 verfügbaren Klassen bietet das Spiel umfangreiche Möglichkeiten, seine Truppe zu individualisieren und seinem Spielvorlieben anzupassen. Neben dem aktiven Beruf können Spieler auch Fähigkeiten einer zweiten Klasse kombinieren, was enorme taktische Tiefe ermöglicht.

Wer also seine Figuren optimal entwickeln möchte, muss auf alle Fälle Zeit investieren.

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