Bratz Kidz Party ist eine weitere lieblose Produktion eines Videospiels, dessen Hauptgrund wohl darin liegen wird, mit einer beliebten Marke Geld zu machen. Der laue Umfang des Spiels und der gering bestückte Soundtrack bringen wenig Abwechslung. Auch bei der eher durchschnittlichen Grafik hat man sich offensichtlich wenig Mühe gegeben. Unter solchen Umständen kann der Mehrspielermodus auch nicht viel mehr Spielspaß bieten. Daher sollten nur Bratz-Fans einen Blick riskieren, andere greifen zu besseren Vertretern.
Spieletest: Bratz Kidz Party WII
Weitere Infos
Releasedate:5. Dezember 2008




Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Gute Steuerung
- Deutsche Sprachausgabe…
- Negativ:
- …die jedoch besser sein könnte
- Sehr geringer Umfang
- Durchschnittliche Grafik
Mit „Bratz Kidz Party“ schreibe ich nun schon den dritten Test über ein Spiel dieser (anscheinend sehr beliebten) Serie. Die DS-Version des Spiels ist bereits getestet und hat von uns 5.5 Punkte in der Gesamt-Wertung bekommen. Ob die Wii-Variante mehr drauf hat? Sehen wir sie uns mal genauer an.
Pyjama-Party!
Zu Beginn des Spiels wird man, wie bei der DS-Version, von einem nett gemachten Intro begrüßt. Nach der Sprachauswahl gelangt man in ein Menü, wo ausgewählt wird, wie viele Spieler an der Pyjamaparty teilnehmen werden. Nach der Charaktererstellung bekommt man dann zu der Hauptauswahl, wo es eine eher wenig anzuwählen gibt. Wenden wir uns mal dem Menüpunkt „Neues Spiel“ zu. Man befindet sich nun im „Story-Modus“, wo man entweder die Minispiele in freier Auswahl oder in zufälliger Auswahl nacheinander spielen will. Letzterer Modus nennt sich „Album“, bei denen man nicht nur jeder Mitspieler eine Gesamtwertung nach einer beliebigen Anzahl (3-10) an Spielen erhält, sondern auch neue Minispiele und Accessoires freischaltet. Wenn man 10 Minispiele im Album auswählt, spielt man aber eigentlich schon alle 9 „normalen“, die später im freien Modus verfügbar sind, und ein kleines Merkspiel, wo man sich Zahlen oder Bilder über mehrere andere Spiele hin merken muss. Die Minispiele erinnern hauptsächlich an zu lang geratene Mario Party-Vertreter im Mädchen-Look, die sich von der Art der Steuerung auch noch teilweise gleichen. Beim normalen Modus bekommt man bis zu 4 Sterne, je nachdem wie gut man in der Relation zu den anderen „Bratz Kidz“ war. Weiters können die Minigames auch im Kooperationsmodus gespielt werden, wobei, wenn das Hauptziel erreicht wurde, 5 Sterne an jede Person vergeben werden. Ansonsten gibt’s nur einen pro Spieler. Mit den Sternen kann man dann jene Accessoires kaufen bzw. andere Spieler verschenken, welche man im Album-Modus freigespielt hat. Zusätzlich werden noch 3 Schwierigkeitsgrade angeboten, wobei bei manchen Spielen „Schwierig“ selbst für kleine Mädchen keine Herausforderungen darstellen sollte, jedoch bei anderen Spielchen wiederum ein „Mittel“ schon recht schwer für mich war. Durch die laue Anzahl an Minispielen, deren Abwechslung und dem unausgewogenem Schwierigkeitsgrad wird die Party, zumindest im Einspielermodus, schnell langweilig werden. Damit wäre eigentlich auch schon alles über die Auswahl „Shop“ gesagt, in welchem man wie gesagt Accessoires freispielt, kauft, verschenkt und natürlich seine Figur damit schmückt. Man kann außerdem noch einen „Bonus“ in Form einer kurzen Szene aus einer Bratz-DVD freischalten, welchen man dann auch noch im Hauptmenü auswählen kann.
Party für bis zu vier Spieler
Der Mehrspielermodus darf bei der Pyjama-Party natürlich nicht fehlen. Insgesamt können bis zu acht Charaktere erstellt werden, wobei klarerweise immer nur bis zu vier Teilnehmer gleichzeitig spielen können. Die Minigames funktionieren genauso wie im Einspielermodus, was mit Freunden jedoch etwas länger unterhaltsam sein kann. Ansonsten gibt es nicht mehr wirklich etwas, was über den Mehrspielermodus zu berichten wäre.
Partysound
Die Bratz Kidz reden in der Intro-Sequenz englisch, sonst werden ihre Stimmen von deutschen Sprechern begleitet. Obwohl die deutschen Synchronstimmen ihren Job nicht hervorragend machen, gibt’s einen Pluspunkt dafür, dass jeder Menüpunkt und jede Anleitung vorgelesen wird und somit nicht unbedingt Lesekenntnisse erforderlich sind. Aber wenn es in einem Spiel dann nur rund 3 Melodien gibt, die man immer wieder wiederholt hört, kann das ganz schön nerven. Daher hat der Sound sicherlich keine Traumwertung verdient.
Grafik, die einer Party würdig ist?
Sagen wir mal so: Grafik, die der Bratz Kidz Party würdig ist und grade mit dem Niveau der anderen Punkte mithalten kann. Wenig Details und simple Animationen machen den nicht gerade den Eindruck, dass sich die Entwickler viel Mühe gegeben haben. Wer im Spiel genau hinsieht, erkennt sogar dass jedes einzelne Bratz Kid dieselbe Statur hat und nur Frisur, Haut- und Augenfarbe geändert wurden. Die Minispiele sind oftmals in simpler Flash-Grafik gehalten. Mir ist auch aufgefallen, dass in gewissen Minispielanleitungen von einem roten Bereich gesprochen wird, wovon in den Spielen selbst nichts zu sehen ist. Ansonsten werden die Minispiele in einem nett gestaltetem Fotoalbum präsentiert. Was vielleicht noch für Besitzer eines Flachbildschirms interessant sein dürfte: Das Spiel läuft natürlich über das Komponentenkabel, aber nicht in HDTV-Qualität wie einige andere.
Steuerung
Im Gegensatz zu den anderen Punkten funktioniert hier alles weitgehend gut und ohne Probleme. Gesteuert wird nur mit der Wii-Fernbedienung alleine.
DS- oder Wii-Version?
Inhaltlich hat die DS-Version etwas mehr in Sachen Accessoires zu bieten. Dafür hat man bei der Wii-Variante eine Sprachausgabe, was vor allem für jüngere Kinder, die noch nicht ausreichende Lesekenntnis haben, interessant. Wenn unbedingt jemand ein „Bratz Kidz Party“-Spiel haben möchte, würde ich diese Punkte beachten. Ansonsten sollte man sich für ein besser bewertetes Spiel dieses Genres entscheiden. Im Allgemeinen werde ich der Wii-Version einen halben Punkt weniger als dem DS-Ableger geben.
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Vielen Dank an die Firma The Game Factory für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.August.2010 - 17:10 Uhr