Spieletest: Boomerang Fu NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
13. August 2020

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-6

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Wunderschönes Gamedesign
Stimmige Spielmechaniken
Geringe Einstiegsbarriere für jedermann
Negativ:
z.T. etwas kleine Arena- und Charakterdarstellung

Im Jahre 2020 könnten Battle Royale Spiele nicht beliebter sein: Da waren Fortnite, Apex Legends und Call of Duty Warzone. Jedes dieser Spiele erweiterte den Umfang an Mitspielern und definierte das Genre „Multiplayer“ ganz neu. Ohne wesentliche Fähigkeiten oder Ausrüstung begeben wir uns in ein Spiel und versuchen von dortan immer stärker zu werden, uns auszurüsten und die Gegner auszuschalten. Dass dieses Spielprinzip nicht nur auf den großen Konsolen gut funktioniert, hat sich längst auf der Nintendo Switch mit Fortnite gezeigt und auch Apex Legends ist bereits auf dem Weg. Nun hat das Indie-Studio aus Australien Cranky Watermelon sich das Spielprinzip ebenfalls zu Nutze gemacht, wenn auch in etwas reduzierter Version. Wie sich das kuriose Multiplayer-Abenteuer Boomerang Fu schlägt, lest ihr in unserem Test.

Lebensmittel oder Getränke?

In Boomerang Fu können wir zwischen 12 verschiedenen Charakteren wählen. Dabei ist jeder einzelne von ihnen mit größter Liebe designt. So können wir eine charmante Avocado spielen, die im Todesfall unter anderem ihren Kern verliert oder einen Milchkarton. Für die Liebhaber von Süßigkeiten lässt sich der Donut wählen oder das Toast. Die Gesunden unter uns wählen womöglich die Karotte, die Burger-Freunde den kross gebratenen Bacon. Natürlich gibt es auch Sushi im Angebot oder eine Teetasse.

Lasset die Spiele beginnen

Das besondere Spielprinzip von Boomerang Fu ist einfach wie genial zugleich. Wir sind lediglich mit dem titelgebenden Bumerang ausgestattet und starten mit bis zu 5 weiteren Spielern oder computergesteuerten Bots in das Spiel. Es gilt darum, in unterschiedlichen Modi die Gegenspieler möglichst schnell zu schlagen, indem sie mit dem Bumerang getroffen werden. Dies ist auf verschiedene Weisen möglich. Einerseits durch das Werfen des eigenen Bumerangs, sodass der Gegner beim Treffer zerschnitten und besiegt ist, durch einen Nahkampfhieb mit unserem Bumerang, der ebenso scharf schneidet. Alternativ stehen uns noch diverse Power-Ups zur Verfügung, die unterschiedlich wirken, um dem Spiel eine taktische Dimension zu verleihen. Während des Spiels lässt sich der Umgang mit dem Bumerang Stück für Stück verbessern. Wir lernen Angriffe abzuwehren oder zurückzuschicken, den Bumerang um Kurven zu lenken, Fallen für unsere Zwecke zu nutzen oder mittels Teleportern unsere Ziele zu erreichen.

Power-Ups in Arenen

In insgesamt 30 unterschiedlichen Arenen lassen sich die Matches austragen, die es in Boomerang Fu zu gewinnen gilt. Diese sind zumeist vom Action-Kino Hong Kongs inspiriert und zeigen Szenarien wie ruhige Gärten, Badehäuser oder beeindruckende Tempel. Manche dieser Arenen sind mit tödlichen Fallen gespickt, etwa mit zerschmetternden Steinwänden oder Stachelfallen. Diese Herausforderungen werden mit bis zu 12 Power-Ups erweitert. In jedem Match erscheint ein leuchtendes Power-Up, das es schnellstmöglich einzusammeln gilt. Nur der erste Spieler, der dieses erreicht, kann sich über eine zufällige Fähigkeit freuen. Plötzlich können Bumerangs brennen oder explodieren, wir kommen in den Besitz mehrerer Bumerangs, beherrschen Telekinese, können uns zu anderen Orten auf der Map teleportieren oder uns neben Objekte stellen und zu diesen werden. Wo erst 3 Vasen standen, sind dann plötzlich 4 und Schwups zerteilt die Vase, die eigentlich ein Toast ist, die Karotte. Da die Power-Ups über Spiele mit mehreren Runden nicht verloren gehen, sind diese sogar stapelbar, was die Möglichkeiten der Zerstörung in jedem Spiel mannigfaltig verändert.

Multiplayer geht auch nur LOKAL

Das Besondere bei Boomernag Fu ist es, dass es keine Singleplayer-Erfahrung gibt und ebenso keine, die auf den anonymen, bei Battle-Royale-Spielen bekannten Online-Multiplayer setzt. Entweder wir spielen Matches allein mit bis zu 5 Bots, deren Künstliche Intelligenz wir von leicht bis schwer einstellen können oder wir holen uns bis zu 5 Freunde auf die heimische Couch. Das ist nicht nur extrem spaßig und unterhaltsam, sondern vor allem eines: persönlich, freundschaftlich und charmant. Das Spiel setzt bewusst auf eine Reduktion an Features und setzt die gewählten dafür umso klarer und konsequent um. Wir können zwischen 3 Modi wählen. Entweder wir bilden Teams, etwa 3 vs. 3 und spielen in mehreren Runden, um den Team Sieg oder wir spielen „Jeder gegen Jeden“, sodass niemand vor den anderen Bumerangs sicher ist, denn beim Team-Deathmatch lässt sich Friendly Fire ausstellen. Der dritte Spielmodus ist der des goldenen Bumerangs. Hier gilt es, ähnlich dem Power-Up, einen goldenen Bumerang aufzusammeln und solang in Besitz zu behalten, bis ein runder Timer, der sich um das Spielicon herumbewegt, voll aufgeladen hat und uns so zum Gewinner der Runde kürt. Um dies zu erleichtern, können wir nach Inbesitznahme des goldenen Bumerangs defensiv spielen und z.B. die Barrieren und Mauern nutzen, oder etwaige Tarneffekte für uns nutzen. Gehen wir doch einmal zu Grunde und werden in Stücke geteilt, dann läuft der Timer beim nächsten Aufnehmen des Bumerangs in derselben Runde beim vorherigen Stand weiter. Auf diese Weise wird der Rundensieg so manches Mal zu einem Kopf-an-Kopfrennen. Alle 3 Spielmodi lassen sich vor Spielstart bearbeiten. Wir können entscheiden, ob Bumerangs zu uns zurückfliegen oder nach Abwerfen selbst eingesammelt werden müssen. Ist Friendly Fire zugelassen, können uns die eigenen Teammitglieder also versehentlich um die Ecke bringen oder sollen einzelne Power-Ups wie der Negativeffekt „Verwirrung“ ausgestellt werden? Ebenfalls lässt sich die Rundenanzahl und -länge bestimmen.

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