Im Zug zu den Beats von Britney auf den Bildschirm tippen? Boogie DS ist dafür auf jeden Fall zu gebrauchen. Nintendos vergleichbarer Titel „Elite Beat Agents“ hat jedoch im Genre des Handheld-Rhythmus-Spiele eindeutig „die Nase vorn“.
Spieletest: Boogie NDS
Weitere Infos
Releasedate:29. November 2007



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: 3D-Brille liegt bei
Plus / Minus
- Positiv:
- Gute Songauswahl
- Mehrere "Tanz"-Modi
- Negativ:
- Teils ungenaue Steuerung
- Miese Story
Boogie ist auf den “großen” Konsolen eine amüsante Mischung aus Karaoke- und Tanz-Spiel. Doch wie zum Teufel setzt man ein solches Konzept auf dem Nintendo DS um? Musikspiele für Handhelds scheinen sich in zwei Sub-Genres aufzuspalten: Das Erste erlaubt es dem Spieler selbst Musik zu basteln. Hierzu zählen Ubi Softs Gitarrensimulator Jam Sessions, aber auch die Nintendo-Experimente Daigasso! Band Brothers und Elektroplankton. Das Zweite will das Gefühl der Tanzmatten- und Trommelspiele möglichst authentisch auf den kleinen Bildschirm zu übertragen. Hieran versucht sich nach Elite Beat Agents nun auch Boogie.
Der Handheld-Disco-King?
EAs Musikspiel dreht sich also auch auf dem DS um Singen und Tanzen. Die Spielfigur zappelt in drei verschiedenen „Tanzstilen“ zu Disco-Musik. Hinter jedem „Tanzstil“ verbirgt sich eine andere Art der Eingabe. Im Choreographie-Modus gibt eine zum Beat des jeweiligen Songs passende Pfeilfolge vor, in welche Richtung die Spielfigur dirigiert werden muss. Im „Mach’s nach“-Modus sind die Pfeilfolgen zu Vierer-Blöcken zusammengefasst. Sie müssen möglichst schnell „en bloque“ absolviert werden. Demgegenüber sind im Freestyle-Modus gar keine Pfeilfolgen vorgegeben. Ziel ist es selbst einen möglichst passenden Tanzstil zu entwickeln.
Die Steuerung ist sehr intuitiv gehalten. Die Pfeilfolgen in acht Richtungen werden durch ein Ziehen mit dem Stylus in entsprechende Tanzschritte umgesetzt. Durch ein Antippen setzt die Spielfigur zum Sprung an. Leider wird die Eingabe nicht immer hundertprozentig korrekt erkannt, was insbesondere im „Mach’s nach“-Modus störend ist.
Zur Auflockerung hat EA einige Mini-Spiele eingebaut, die die normalen Tanzmodi unterbrechen. Im Mikrofon-Spiel müsst Ihr so an den Songstellen, an denen gesungen wird, die Lautstärke aufdrehen. In einem anderen Mini-Spiel müsst Ihr zum richtigen Zeitpunkt auf aufleuchtende Bodenplatten klicken. Die Spiele sind allesamt in Ordnung, vielfach werden sie jedoch auch als störend empfunden werden. Mitten in einem erfolgreichen „Lauf“ kann die Unterbrechung durch ein Mini-Spiel nerven.
That’s the way I Like it?
Die Songauswahl von Boogie ist demgegenüber mit 20 bekannten Stücken durchweg gelungen. Der Stylus wird geschwungen zu „That’s the way (I Like it)”, “Walking on Sunshine”, “Oops I did it again” und “Don’t Cha”. Alle Titel sind gut abgemischt, die Lautstärke darf gefahrenlos aufgedreht werden. Auch an der sonstigen Präsentation mit eingängiger Menüführung und der Möglichkeit den eigenen Tänzer nach Belieben umzugestalten, gibt es nichts auszusetzen.
Die dem Spiel beiliegende 3D-Brille wirkt demgegenüber eher deplatziert. Eine Abwägung zwischen lächerlichem Look und magerem 3D-Effekt, fällt zu Ungunsten des Zubehör-Teils aus. Im Zeitalter der abgespeckten Spiele-Packungen sollte man EA die Beilage eines Gimmicks aber trotz allem zu Gute halten. Keine Gnade gibt es jedoch für die den Haupt-Modus zusammenhaltende „Story“. Glücklicherweise kann die unterirdische Geschichte durch schnelles Klicken übersprungen werden.
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.April.2008 - 13:39 Uhr