Spieletest: Berzerk Recharged NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
9. November 2023

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
blitzschneller Spieleinstieg
Arcade-Couch-Spaß auch für 2
nostalgisch-cooler Soundtrack
Online-Bestenlisten
Negativ:
Herausforderungsmodus ohne Erklärung

1980 für den Atari 2600 war Berzerk ein Arcade Klassiker, der in keiner Spielhalle fehlen durfte. Über 40 Jahre später gibt’s das Remaster, bei Atari Recharged genannt, für schmale 9,99€ zum Wiedererleben. Ob es nach wie vor ein Arcade Spaß ist, lassen wir euch in diesem Nintendo Switch Test wissen!

Auf ins Labyrinth

Berzerk Recharged macht keine Gefangenen. Es geht direkt los ins Abenteuer, indem ihr euch zwischen dem Arcade- und Heruasforderungsmodus entscheidet. Beim Arcade geht es klassischerweise darum, dass ihr so weit kommt, wie möglich, während ihr euren Highscore in die Höhe treibt. Bei Berzerk geht es nämlich darum, in verschieden designten Leveln den Robotern und Drohnen von Evil Otto, einem springenden, nett aussehenden, gelben Ball zu entkommen.

In Twin-Stick-Shooter-Manier lauft ihr mit dem linken Stick und gebt mit dem rechten die Richtung des Schusses vor. Per R1, am besten gedrückt haltend, schießt ihr die Roboter zu Elektroschrott und sammelt so Punkte. Je mehr Räume ihr säubert bzw. Gegner wegpustet, desto höher euer Score.

Mit Verlauf des Spiels wird der Arcade Modus immer schwieriger. Wo ihr Gegner zu Beginn noch mit einem Schuss recyceln konntet, braucht es später mehrere beherzte Angriffe. Nach ein paar Sekunden in jedem Raum wird ein Countdown aktiviert, der Evil Otto freilässt. Ähnlich wie bei PacMan, werdet ihr hier verfolgt und seid bei Kontakt sofort Game Over, egal wie voll eure Gesundheitsleiste war.

Für diejenigen, die alte Arcade-Hasen sind und keine Herausforderung im Genannten sehen, die dürfen die zusätzlichen Start-Bedingungen aktivieren. Ihr erhaltet zusätzliche Punkte, wenn ihr „Ironman“ aktiviert, wodurch eure Gesundheit zum Start bei einem von fünf Balken bleibt. Mit „Machtlos“ deaktiviert ihr die diversen Power-Ups, die zufällig von Robotern fallen gelassen werden. Der Abprallschuss, das Schienengewehr oder der Streuschuss sind damit genauso vom Tisch wie zusätzliche Schilde, Gesundheit oder platzierbare Minen. Wählt ihr außerdem noch „Schwerkraft“, gibt’s keine Dash- bzw. Sprintenoption für euch. Wer also nicht blitzschnell reagiert, hat keinen Plan B mehr Otto oder Roboter-Geschossen auszuweichen. Je mehr ihr von diesen drei „Perks“ einsetzt, desto stärker profitiert euer Punkte-Multiplikator des Highscores davon.

Herausforderungen allein oder zu zweit

Möchtet ihr keine Endlosschleife, sondern knackige Missionen erleben, die schneller erledigt und ebenso Highscores einbringen, könnte der Herausforderungsmodus das Richtige für euch sein. Hier werden verschiedene Aufgaben gestellt, die sich hinter einem Namen und Icon verstecken. Analog zum Arcade gibt es auch hier keinerlei Beschreibungen oder Missionszielerklärungen, was etwas schade ist. Ihr habt aber in der Regel durch eine gewisse Anzahl an Räumen zu kommen, X Feinde auszuschalten oder ähnliches. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei direkt höher und die Feuerrate der Roboter erbarmungsloser.

Egal ob Aracade oder Herausforderung, ihr könnt das gesamte Spiel auch im Multiplayer auf der Couch spielen, was wir doppelt cool finden. Wer also kein Arcade-Veteran ist bzw. gleichermaßen das gemeinschaftliche Spiel schätzt, kann hier auf ein Vielfaches an Spielspaß hoffen. Ihr könnt erwarten, länger durchhalten zu können und wer weiß, vielleicht nimmt euch die Highscore-Jagd schneller gefangen als gedacht!

Sound und Technik

Wie es sich für einen Arcade-Klassiker der 80er Jahre gehört, ist auch ein arcadiger Soundtrack mit von der Partie. Die Puristen unter euch können die Soundeffekte der Geschosse und Gegner sogar komplett ausstellen und ausschließlich den elektronischen Sounds lauschen. Es wurde das Original von Megan McDuffee ins Spiel gebracht, was auch heute noch galaktisch cool klingt, hier und da aber schneller in die Variation gehen könnte.

Bei der Technik gibt’s für einen Arcade erwartungsgemäß schnelle Spieleinstiege, was aber auch an der dünnen Breite und Dichte der Level liegt. Ihr werdet komplett auf die wenigen Mechaniken konzentriert und haltet euch nicht mit Ladezeiten o.ä. auf. Bugs, Glitches, Freezes o.ä. gibt’s hier darum nicht, man wüsste auch nicht so recht wo, sind die kleinen Raumstation-Levels allesamt recht kompakt.

Bei der Steuerung hätte man getrost auch auf den rechten Stick bei Richtungswahl die Schussfunktion legen können, womöglich ist das Auslösen per R1 nach Bedarf die etwas ästhetischere Lösung. Da wir aber am Ende doch durchgängig R1 gedrückt halten, hätte man sich eine Taste sparen und stattdessen einen Effekt hinzufügen können. Wer sich ein wenig einfindet, wird aber auch mit der Steuerung keinerlei Probleme haben.

Fazit

Berzerk Recharged bringt einen Atari Arcade-Klassiker zurück! Ihr schießt euch durch Roboter-Horden und säubert Raum für Raum, während ihr den Highscore in die Höhe treibt und in weltweiten Bestenlisten vergleichen könnt. Zusätzliche Einstellungen, wie der Verzicht auf Sprinten oder Power-Ups bringen extra Punkte. Wer es kompakt mag, geht Herausforderungsmissionen an. Der Clou am gesamten Spiel ist aber, dass ihr auch zu zweit im Couch-Coop loslegen könnt. Das Gameplay ist puristisch, die Steuerung schnell erlernt und der Soundtrack ein elektronischer Nostalgie-Tripp in die 80er. Lediglich das Leveldesign ist dünn und fühlt sich heute durch modernisierte Assets einfach leerer an als es bei der Pixeloptik von früher der Fall war. Für 9,99€ gibt’s aber trotzdem eine bedingungslose Kaufempfehlung!

Grafik
7
Sound
9
Multiplayer
8.5
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Atari für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 15.November.2023 - 22:17 Uhr