Spieletest: Batman Begins NGC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. Mai 2005

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Story
gute Grafik
Negativ:
einseitiges Gameplay

Nach Einschalten des GameCube und Beginnen eines Spieles geht es direkt in die Vollen. An einer Cutszene erkennt man, dass das Spiel nicht linear aufgebaut ist. Die Handlung beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem man als Batman den vermeindlichen Bösewicht stellen soll. Da das nicht das Ende sein kann, bricht das Geschehen kurz vor Erreichen des Zieles ab und wir unternehmen eine Reise in Batmans Vergangenheit.

Batman Begins

Direkt danach befinden wir uns in einem Kloster im Himalaja. Bruce Wayne wird dort von seinem Mentor trainiert und geschult. Dieser Unterricht wird es ihm später ermöglichen, zum Rächer der Nacht zu werden. Hier hat man die Aufgabe, die letzte Prüfung zu bestehen und somit in die „Gesellschaft der Schatten“ aufgenommen zu werden. Doch nach der absolvierten Prüfung wird klar, dass Bruce nicht mit deren Prinzipien leben kann und so flüchtet er.

Von nun an geht es in einer brisanten Reise Stück für Stück näher ans Ziel, welches nicht so ersichtlich ist, wie man am Anfang glauben könnte. Batman muss versuchen, den Bösewicht zu stellen und ihm das Handwerk zu legen. Dabei bedient er sich der typischen Werkzeuge und Fahrzeuge, sowie seiner unglaublichen Kraft und Geschicklichkeit. Der Spieler steuert Batman durch die Nacht von Gotham City und erlebt dabei die Geburtsstunde des Helden und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.

Ein düsteres Abenteuer

Da Batman quasi ein Ritter der Finsternis ist, liegt es nahe, dass ein Großteil des Spieles im Dunkeln statt findet. Außerdem bedient sich der Fledermaus-Mann bekanntlich keinerlei Schusswaffen, sondern greift lediglich auf seine Fäuste und ein paar nette Ninja-Waffen zurück. Das führt allerdings dazu, dass man stets auf der Hut vor Gangstern mit Feuerwaffen sein muss, da diese aus der Entfernung deutlich überlegen sind.

Also nutzt man die Dunkelheit, um sich zu verstecken und leise anzuschleichen. Das Equipment setzt man ein, um die Gegner einzuschüchtern, denn je mehr Angst sie haben, umso ungefährlicher werden sie. Ist ein bestimmter Level erreicht, dann lassen sie sogar ihre Waffen fallen und werden zu sehr leichten Zielen. Manchmal ist es auch nötig, sich von hinten anzuschleichen und einen Gegner gezielt mit einem kurzen Angriff auszuschalten.

Durch dieses Feature ist das Spiel nicht bloß ein Hau-Drauf-Abenteuer, sondern bietet einiges mehr. Sinnloses Durch-die-Gegend-Rennen hilft in den seltensten Fällen weiter, da man dabei meist von bewaffneten Killern erwischt wird. Vorsicht ist angesagt, um die Gegner aus der Reserve zu locken. Man muss die Angst der Feinde schüren, um Erfolg zu haben.

Eine quasi-lineare Reise

Das Spiel ist im Wesentlich sehr linear, denn man hat kaum Möglichkeiten, vom vorgegeben Weg abzuweichen. Bedingt durch die Filmvorlage ist das auch gut so, weil man sonst irgendwelche neuen Dinge hätte erfinden müssen, die vielleicht gar nicht ins Franchise passen. Dies wird allerdings durch die Zeitsprünge zwischen den neun Kapiteln so aufgelockert, dass man kaum etwas davon merkt. Allerdings geht dabei manchmal etwas der Überblick verloren und der Zusammenhang zwischen den einzelnen Missionen wird nicht immer sofort klar.

Das Gameplay ist ähnlich linear und wird nur durch ein paar kurze Sequenzen, wie zum Beispiel die Verfolgungsjagd im Batmobil, etwas abwechslungsreicher. Trotzdem ist das die größte Schwäche des Titels, da die Einseitigkeit nicht unbedingt an die Konsole fesselt. Zum Glück wird Geradlinigkeit durch die spannende und recht temporeiche Geschichte zu großen Teilen ausgeglichen.

Man weiß ja von Anfang an, wo die Reise vermutlich enden wird, aber man fragt sich nach jedem Kapitel aufs Neue, wie man bitte dahin gelangen wird. Es tauchen immer neue Bösewichte auf, aber die Kette scheint nicht enden zu wollen. Und wenn man dann mal weiß, wen es zu jagen gilt, dann heißt das noch lange nicht, dass man ihn auch schnell erwischen wird.

Ein großes Manko sind die ellenlangen Ladezeiten. Direkt am Anfang wird die Geduld des Spielers durch einen langen Ladevorgang auf die Probe gestellt, der anscheinend nur dazu da ist, die Logos der beteiligten Firmen zu laden. Auch wenn man mal stirbt und am selben Punkt wieder anfängt, muss das Spiel jedes Mal neu laden. Man könnte fast meinen, dass die Adaption auf den GameCube nicht ganz so sorgfältig gemacht wurde. Dicke Pluspunkte sammelt das Spiel für das „umgekehrte Resident-Evil-Prinzip“. Nicht der Spieler ist es, der sich vor Angst in die Hosen macht, sondern er soll die Gegner zu Selbigem bringen. Unerkannt bleiben, ein Geist werden und die Feinde verunsichern - es macht richtig Spaß, auch mal ein Stück weit ein Böser zu sein.

Seite

1 2 [Fazit]