Spieletest: Atelier Ryza 3: Alchemyst of the End & the Secret Key NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
24. März 2023

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Ausgefeiltes Alchemiesystem
Schlüssel als Gameplayelement
Tolle Zeichnungen und Animationen
Negativ:
Stark sexualisierte Figurendarstellung
Für Serien-Neulinge eine harte Nuss
Unübersichtlicher Spielbeginn

Manchmal etwas zu schön

Die Optik von Atelier Ryza 3 ist fast zu schön um wahr zu sein. Klar, kann die Switch nicht ganz das leisten, was die stärkeren Konsolen können und so kommt es immer wieder zu Pop-Ups in der Umgebung, aber das ist zu verschmerzen. Die Zeichnungen der Hauptfiguren ist oberste asiatische Kunst und an Detailfreude kaum zu überbieten. Wie schon erwähnt, trifft dies auf NPCs nicht in gleicher Qualität zu, aber es ist alles im grünen Bereich. Im Handheldmodus sieht das schon ganz anders aus. Da ploppen Objekte am laufenden Meter, auch sehr kurzfristig auf, was am Ende des Tages nicht stört, aber nicht allzu schön anzuschauen ist.

Man kann keinen Test zu Atelier Ryza schreiben, ohne gewisse optische Merkmale zu erwähnen. Man kennt es ja, dass in Anime Serien und Filmen oft eine andere Form der Freizügigkeit und Anrüchigkeit präsentiert wird. Oft werden Schulmädchen und Jungen absichtlich übersexualisiert, in Partnerschaften zu wesentlich älteren oder jüngeren Menschen gesteckt, stets gepaart mit einem Hauch Unterwürfigkeit. Atelier Ryza zeigt einerseits zwar starke Charaktere, die auf sich selbst aufpassen können, die optische Darstellung aber bedient unangenehmste Anime-Klischees. Ryza hat stets rosa Wängchen und zeigt ihre nackten Beine. Bei dem Übernachtungsscreen fühlt man sich an klischeehafte Bilder erinnert und auch ansonsten beginnen die Kamerafahrten betont gerne am Po oder am übermäßig üppigen Busen der Figuren. Das kann ja ok sein, wenn man ein erotisch angehauchtes Spiel spielen möchte, aber in einem jRPG dieser Art fühlt man sich als Spieler oft unangenehm berührt. Das trifft mit Sicherheit nicht auf alle zu, bei manchen wird dies sogar verkaufsfördernd sein, aber am Ende wäre eine etwas dezentere Präsentation mehr gewesen.

Musikalisch bekommt man absolut solide jRPG Kost geboten und obwohl alles perfekt instrumentiert und komponiert ist, möchte der Funken beim Spielen nicht ganz überspringen. Zum Einen hat man das Gefühl exakt diese Melodien bereits bei Dragon Quest und Octopath Traveller (1!) gehört zu haben und zum Anderen passen sie sich nicht immer der Situation an. Man kennt es ja heutzutage, dass die Musik während des Gesprächs eher ruhig ist und wenn der Spieler endlich zu Ende gelesen hat und die Action beginnt, hochfährt. Sie passt sich also dynamisch dem Spielgeschehen an. Genau dies passiert in Atlier Ryza 3 aber oft nicht. Im allerersten längeren Gespräch zwischen den Hauptcharakteren zum Beispiel geht die Musik zwischen passend, wild und ruhig hin und her, als hätte sich an der allgemeinen Situation etwas verändert, obwohl man einfach nur miteinander spricht.

Ein weiterer Punkt ist die hervorragende asiatische Synchronisation. Diese Art des Sprechens und vor allem Geräuschemachens muss man natürlich mögen, wenn dem aber so ist, bekommt man hier feinste Kost serviert. Leider gibt es nur englische Untertitel und deren Niveau ist dazu noch im gehobenen Mittelfeld. Man braucht also schon wirklich gute Kenntnisse in einer der beiden Sprachen, wenn man durch das nicht unkomplizierte Spiel kommen möchte. Gerade bei dem steigenden Erfolg der Reihe wären deutsche Untertitel ein Muss.

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Fazit

Für Kenner der Reihe ist Atelier Ryza 3: Alchemyst of the End & Secret Key der mit Abstand beste Teil! Atelier-Neulinge hingegen werden mit starken Einstiegsschwierigkeiten zu kämpfen haben, weil einiges an Vorwissen erwartet wird. Auch die unnötige sexualisierte Darstellung der Figuren stößt unangenehm auf. Nichtsdestotrotz ist das Alchemiesystem auf der einen Seite zwar kompliziert, aber eben auch extrem ausgefeilt und belohnend. Die Schlüssel können einen Anfangs überfordern, sind aber so herrlich in das gesamte Gameplay eingebaut, dass es eine Freude ist. Letztendlich ist das gesamte Spiel ein gutes jRPG, wenn man die Vorgänger kennt, bzw. einiges an Motivation mitbringt.

Grafik
9
Sound
7
Gesamt
7

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma KOEI TECMO EUROPE für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.März.2023 - 18:37 Uhr