Spieletest: Astor: Blade of the Monolith NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
30. Mai 2024

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
kreative Spielwelt
Mut zur Andersartigkeit
Negativ:
mäßige Performance
behäbiges Gameplay
träge Story
teils schwache Quests

Mit Astor: Blade of the Monolith bringt Versus Evil einen Action-Adventure Titel auf die Switch, der kreativ, bunt, mystisch und mit packender Geschichte ausgestattet ist. Wie gut es ihnen gelungen ist, dieses Paket zu schnüren, lest ihr in unserem Switch Test.

Der Planet

In Astor: Blade of the Monolith erkundet ihr als Krieger Astor den farbenfrohen Planeten Gliese. Er ist durch verschiedene Biome wie Wüste, Berge, mystische Wälder und Tempel-Ruinen geprägt. Euch erwarten 16 verschiedene Gegnerarten und 10 teils spannendere Bosse.

Dabei ist es eure Hauptaufgabe herauszufinden, warum das „Alte Volk“, die Schöpfer der friedlichen Diokek, zu denen auch Astor gehört, vom Planeten verschwunden sind. Ihr werdet mit der Zeit auf verschiedene Hinweise stoßen und in verschiedenen Ruinen dem Rätsel näherkommen. Doch das wäre viel zu einfach, würde es nicht die Gegner geben. Die Hiltsik machen den Diokek die Siedlungen streitig und sorgen für ein Ungleichgewicht auf Gliese, das ihr beenden müsst.

So redet ihr mit Dorfältesten und erhaltet verschiedene Quests, deren Erfüllung in der Regel recht zügig von der Hand geht, am Anfang des Spiels aber dennoch mit viel geduldigem Laufen verbunden ist. Nach ca. einer Spielstunde könnt ihr euch aber auch über eine Transportspinne freuen, die das Leben leichter macht. Warum diese Spinne, die sonst ein Gegner-Typ ist, euch wohlgesonnen ist, erklärt sich natürlich nicht.

Auf dem Marsch von Astor werdet ihr neben eurem Runenschwert mit der Zeit drei weitere Waffen erhalten, die es euch erlauben, flexibel zwischen Nah- und Fernkampfmanövern zu wechseln. Es warten Handschuhe und auch ein Speer auf euch. Mit der Zeit sammelt ihr Runenfähigkeiten, die zu sammeln oder in Schreinen zu entdecken sind. Zu diesen Angriffen zählen z.B. Mauerpresse, die Gegner einen Todesstoß versetzen können oder die Runenkanone, die seinem Namen gerecht wird. Wer sich rechtzeitig in die Ausweichrolle begibt oder das Schild einsetzt, kann außerdem das Momentum der Kämpfe auf seine Seite ziehen.

Behäbige Pace

Obwohl ihr nahezu nahtlos in das Spiel geworfen werdet, ohne großartige Vorerzählungen erhoffen zu dürfen, fehlt es trotz einiger Gameplay-Tutorials nahezu vollständig an Einbettung in das Setting. Wer ihr seid und warum, was euer Auftrag ist, das wird nur sehr rudimentär erzählt und erst im Zeitverlauf der Geschichte deutlicher. Diese entspinnt sich allerdings sehr langsam, ist mit vielen Laufwegen durch überwiegend linear gestaltete Umgebungen bestimmt und kann sich beizeiten zäh anfühlen.

Ihr lernt einiges aus dem Spielverlauf heraus. So gibt es rote Kristalle, die euch Punkte für Käufe von neuen Fähigkeiten geben. Andere magische Dreiecke werden ebenfalls gebraucht und sind in den Biomen versteckt, also eher ein Collectible als Consumable. Grüne Kristalle hingegen füllen eure Lebensleiste auf. Ihr könnt zwar auch einen Vorrat anlegen, aber erst nach späteren Upgrades mehr als einen Lebenskristall als Trank mit euch führen. Hier hätten wir uns mehr Erklärung und frühere Upgrade-Möglichkeiten gewünscht, damit das Spiel zugänglicher wird.

Habt ihr allerdings erst einmal euer Reittier erhalten und 3-4 Stunden in das Spiel gespielt, wird es spannender. Die mehr als 15-stündige Story wird von den erhöhten Gameplay- und Kampfmechaniken, den zusätzlichen Gegnern und vor allem den Bossen angeregt. Ihr habt allerdings auch damit zu leben, dass nahezu jede Spielinteraktion mit einem Kameraschwenk einhergeht, der euren Spielfluss kurz unterbricht. Es ist, als würde eine Cutscene ausgelöst werden, egal ob es um einen Gegnerauftritt oder das Drücken eines Schalters geht. Das sorgt für ein unnatürliches Erlebnis, statt einem intuitiven Vorankommen.

Macht und Schicksal

Im Spielverlauf wird euch auch klar, dass es um mehr als die Vorherrschaft der Hiltsik geht, sondern eine bösere Kraft aus dem Hintergrund wirkt. Ihr müsst diese Mächte enthüllen und ebenso über euer eigenes Schicksal als „Auserwählter“ lernen. Denn eures und das der Diokek hängt mit dem der Schöpfer zusammen.

Leider kommt im Spiel die potenzielle Mystik nur sehr bedingt zur Geltung. Der Sound ist monoton und die Vertonung, bis auf eine Sprecherin, beschränkt sich auf ein Gemurmel der Charaktere. Astor hat zwar immer mal wieder Mitstreiter an seiner Seite, sie sind aber kaum hilfreich oder wahrnehmbar.

Es fällt schwer, die Tiefe in Astor: Blade of the Monolith zu entdecken. Die Story wird immer wieder zu rudimentär vorangebracht und auch die diversen Nebenaufgaben wie „Befreie mein Feld von Spinnen“, verhilft zu nichts als am Ende das Spiel mit 20 Spielstunden bewerben zu können.

Der Fokus liegt also nachvollziehbarerweise auf dem sich ausbreitenden Gameplay. Mit der Zeit wird dies auch interessant, nachdem zu Beginn des Spiels nur das stumpfe Draufhauen mit dem Schwert bleibt. Sobald die Gegner aber unterschiedliche Angriffsmuster inkl. Nah- und Fernangriffen durch Geschosse zeigen, müsst ihr stärker taktieren.

Was uns dabei allerdings negativ aufgefallen ist, ist das regelmäßige Verzögern durch Ladezeiten. Wechselt ihr einen Ortsbereich oder sterbt, so dürft ihr euch auf längere Ladezeiten einstellen. Dies ist insofern verwunderlich, als dass die Umwelt der Biome trotz ihrer Andersartigkeit kaum durch Details oder Rafinessen besticht. Der gesamt Grafikstil ist eine Mischung aus bunten Farben, kantigen Objekten und skurrilen Gestalten. Es erklärt sich also nicht, wenn ihr linear von A nach B laufen müsst und unterwegs mit wenig NPCs interagieren könnt, warum die drei Grasbüschel, vier Gegner und fünf Kristalle auf dem Weg so viel Ladezeit benötigen.

Fazit

Astor: Blade of the Monolith wirkt vielversprechend! Leider kann das Spiel durch einen gemächlichen Start und eine lang Zeit zu dünne Story nur durch das sich entwickelnde Gameplay überzeugen. Die Geschichte, die Namen der Charaktere und auch die fixierten Kameramanöver sind gewöhnungsbedürftig. Hinzu kommen eine mäßige Performance und recht monotone Soundkulisse. Wer jedoch geduldig ist, wird in Astor: Blade of the Monolith trotzdem Action Spaß erleben können.

Grafik
7
Sound
6
Gesamt
6.5

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Versus Evil für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.Juni.2024 - 11:46 Uhr