Spieletest: Another Code: Recollection NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
19. Januar 2024

USK 6 keine Onlinefunktion. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
packend und emotionale Erzählweise
spannende Puzzles
tolle Charaktere
großartige Synchro und Sequenzen
Visual-Novel-Style
Negativ:
teils langatmig
Rätsel und Laufwege gestrichen
Kameraposition nicht immer ideal
toller Style aber technisch nicht eiwandfrei

Mit Another Code: Doppelte Erinnerung gelang CING (Hotel Dusk, Room 215) 2005 wohl ihr wertvollster Titel, welcher zwar nicht die besten Wertungen bekam, aber als Geheimtipp dennoch für Aufsehen sorgte. Vor allem der Einsatz der Nintendo DS-Technik brachte einen zur damaligen Zeit neuen Spielansatz. 2009 erschien mit Another Code R: Die Suche nach der verborgenen Erinnerung die Fortsetzung für die Nintendo Wii. Auch hier bediente man sich wieder dem Einsatz der damaligen innovativen neuen Hardware. Zwei Games, die zur damaligen Zeit großartig waren, aber sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Nun erschien auf der Nintendo Switch die Another Code: Recollection. Ob es sich um ein klassisches Remake der Titel handelt oder mehr dahintersteckt, erfahrt ihr hier in unserem Test.

Another Code: Doppelte Erinnerung

In beiden Teilen schlüpft ihr in die Rolle von Ashley Mizuki Robbins. Diese wurde von ihrer Tante Jessica aufgezogen, nachdem ihre Eltern spurlos verschwanden und für tot erklärt wurden. Immer wieder wird sie mit Erinnerungslücken aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Am Vortag ihres 14. Geburtstages reist sie mit ihrer Verwandten auf die verlassene Insel Blood Edward. Dort soll sie nämlich ihren Vater Richard treffen. Sie bekommt am Boot ein Geschenk von ihm namens DAS (dieses sieht im Remake nicht mehr wie ein Nintendo DS, sondern wie ein Switch aus). Ein Gerät, dass nur Ashley selbst bedienen kann. Es hat eine Kartenfunktion und liefert euch Informationen zu Charakteren. Außerdem könnt ihr damit Fotos aufnehmen, die ihr übereinanderlegen und sogar in der Spielewelt verwenden könnt, um Neues zum Vorschein zu bringen (was nicht oft vorkommt).

Angekommen auf der Insel, beginnt alles seltsam und läuft aus dem Ruder. Ihre Tante verschwindet und auch Richard steht nicht zur Begrüßung bereit. Ashley muss nun allein herausfinden, welche sonderbaren Dinge auf der Insel vorgehen. Schon bald im Spiel schließt sich ihr der Geist eines Jungen namens D an. Dieser hat sein Gedächtnis verloren. Findet ihr gemeinsam heraus, was mit Ashleys Mutter und auch mit D passiert ist? Es geht los, die Geheimnisse von Blood Edward Island zu entschlüsseln.

Another Code: Doppelte Erinnerung schlug sich, wie bereits erwähnt, sicherlich unter seinem Wert. Zwar war es nicht die perfekte Umsetzung oder ein AAA-Titel, aber es zeigte auf erstaunliche Weise, wozu der Nintendo DS im Stande war und setzte vor allem neue innovative Akzente. Wie hat es nun Nintendo geschafft, gerade dieses Spielerlebnis auf die Switch zu transportieren?

Hier fällt einem vielleicht gleich der erste und wesentlichste Kritikpunkt ins Auge - vor allem Fans der alten Versionen. Das damalige Alleinstellungsmerkmal, nämlich innovative Puzzles durch den Einsatz des Touchscreens wurden einfach fallengelassen. Keine Räder mehr zu drehen, kein Stempelkissenrätsel… alles viel dem Rotstift zum Opfer. Gerade einmal die Gyroskope kommen selten, aber doch, zum Einsatz.

Hier wäre viel mehr möglich gewesen, vor allem durch den Handheldmodus und dem Einsatz des Touchscreens. Man hätte sicherlich Möglichkeiten gefunden diese Rätsel dann auch via TV lösbar zu machen. Die Puzzledichte leidet im Remake sehr unter den Streichungen. Rätsel bekamen einen anderen Anstrich und selbst die Laufwege, welche am DS etwas OpenWorld-Feeling ins Spiel brachten, wurden drastisch zusammengekürzt. Ein Vorteil davon ist, dass sich das Abenteuer durch die Linearität flüssiger spielt. Schaltet ihr noch dazu die optionale Zielanzeige ein, so müsst ihr nicht einmal viel nachdenken, sondern einfach dem Pfeil folgen – obwohl es dennoch nicht immer ganz klar ist, wo die Reise hingeht. Unterstützend bekommt ihr noch Hinweise zu Rätseln spendiert, damit diese leichter von der Hand gehen. Sollte das noch nicht genug sein und ihr kommt immer noch nicht weiter, so steht euch ein mehrstufiges optionales Hint-System zur Verfügung. Die Steuerung selbst ist sehr intuitiv. Via A interagiert ihr mit Personen oder Gegenständen, mit ZL oder X holt ihr eure Kamera (DAS) heraus, via Y gelang ihr ins Item-Menü und mit R könnt ihr euch Dialoge aus den Sequenzen nochmals durchlesen.

Das Gameplay ist in beiden Titeln gleich und folgt einem klaren Plan. Ihr sprecht mit Menschen, erhaltet Informationen und macht euch auf den Weg zum besagten Gebiet. In den Gesprächen könnt ihr verschiedene Dialogoptionen wählen, aber im Prinzip ist egal was ihr drückt.

Bei den Rätseln heißt es die Umgebungen genauer zu erkunden, versteckte Schalter zu aktivieren oder Objekte zu kombinieren. Die Kopfnüsse sind spaßig und abwechslungsreich, aber eben weniger als in den Originalen.

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