Spieletest: Ageless NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
27. Juli 2020

USK 6 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
bunte lebendige Pixelwelt
interessante Gameplayansätze
tolle Herausforderungen
Negativ:
unpräzise Steuerung
hohle Story

Mit Ageless erscheint ein herausfordernder Plattformer aus der Schmiede von Team 17. Die Protagonistin Kiara ist auf einer Reise der Selbstfindung, ihrer Gabe, die ihr Leben grundlegend verändern soll. Der 16-Bit Look und das Gameplay erinnern dabei etwas an das Spiel „Celeste“ aus dem Jahre 2018. Ob der Vergleich stimmig ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Die Story

Wie bereits erwähnt spielst du das Mädchen Kiara, eine einsame junge Frau, die scheinbar an Depressionen leidet. Selbstvertrauen ist Mangelware und so macht sie sich gleich zu Beginn auf die Suche nach einem Tor, welches ihr ihre Gabe verleiht. Bei diesem kurzen Intro wirst du in Textform mit der Geschichte und der Steuerung vertraut gemacht. Die Gabe, welche Kiara erhält ist jene, das Alter der Lebewesen verändern zu können. Somit beginnt deine Reise…

Gameplay

Kiara muss erst Herausforderungen bestehen, damit sie ihre Gabe behalten darf. So führt sie der Weg in die Länder des seltsamen Pandora, sowie in einen üppigen Dschungel samt Geisterstadt und Ruinen. Der Weg ist nicht immer einfach und oftmals ist Einfallsreichtum und Feingefühl gefragt. So gilt es Hindernisse zu überspringen, Wandsprünge auszuführen, in Abgründe fallen/rutschen und kleine Rätselelemente zu lösen. Das Hauptelement ist sicherlich ihr mystischer Bogen. Dank dessen kann sie ihre Gabe einsetzen und Dinge altern oder verjüngern lassen. So wird eine Knospe zur Rebe und plötzlich kannst du Abgründe überqueren. Umgekehrt werden bedrohliche Tiere, die dich verfolgen, plötzlich harmlose Jungtiere. Jedes Lebewesen, Tier oder jede Pflanze durchläuft dabei vier Phasen: Kindheit – Erwachsener – Alter – Tod. Es gilt am Spieler herauszufinden, welche davon für das weitere Vorankommen am besten geeignet ist. So ist es unmöglich einen Orka zu reiten um an einen Unterwasserschlüssel heranzukommen, da der Sauerstoff nicht ausreicht. Verjüngert man diesen, so bildet dieser einer Sauerstoffblase und somit ist der Sauerstoffvorrat gesichert.

An manchen Stellen musst du beispielsweise Lebensenergie aus Wesen ziehen, um genug Kraft zu haben um Dinge zu werfen, die einem beim Weiterkommen helfen. Anfangs erscheint dabei alles sehr linear und es gibt nur wenige Alternativen, damit man das Gameplay erstmal so richtig kennenlernt. Im Laufe des Abenteuers gestaltet sich das Spiel aber offener und freier in der Herangehensweise.

Oftmals ist aber Frustration angesagt, da die Balance nicht wirklich stimmt. Der Titel leidet an vielen Fehlern, die zu wiederholten Todesfällen führen. Spricht liegt es oft nicht am ungeschickten Spieler, sondern am Spiel selbst. Aufgrund der Pixelgenauigkeit ist eine gewisse Präzision unabdingbar, doch da liegt oft das Problem – nämlich am Zielsystem. Wenn du ZR oder ZL gedrückt hältst, zeichnet sich die Flugbahn des Pfeiles, der altert (ZR) bzw. verjüngt (ZL). Während des Zielens bestimmst du mit dem linken Stick den Pfad. Die Empfindlichkeit ist aber unglaublich hoch und kann nicht angepasst werden. Hinzukommt noch, dass man sich häufig nach dem Schuss vorwärts bewegt, da der Stick noch reagiert. Lässt man also nun ZR/ZL los, kommt es oft vor, dass man unerwartet in eine Grube fällt oder in Gefahr geratet. Es gibt auch die Möglichkeit die Zeit zu verzögern und so zB Lebewesen, die nun stillstehen, als Plattform zu nutzen. Auch hier leidet das Gameplay oft an der Präzision. An dieser Empfindlichkeit oder der Tatsache, dass man die Steuerung nicht individuell anpassen kann liegt wohl die größte Schwäche im Spiel. Jede Welt gipfelt in einem Bosskampf, der einem teilweise das Fürchten lehrt - vor allem wenn wieder die Steuerempfindlichkeit zuschlägt.

Technik

Ageless bietet fünf Welten und die Spielzeit beläuft sich auf wenige Stunden. Freunde von 16-Bit kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Spiel sieht wunderschön aus und jedes Universum bietet ein eigenes schlichtes, aber detailliertes Design - bunt und wunderschön. Die Story wird, wie erwähnt, in Textform eingeblendet. Die musikalische Untermalung ist äußerst stimmig. In den Levels sind auch immer wieder kleine Boni versteckt, die beim Sammeln coole Voxeldioramen enhalten.

Fazit

Der Vergleich von Ageless mit Celeste ist sehr naheliegend: ähnliche Thematik, ähnlicher Stil, ähnliches Gameplay. Doch obwohl hier Ageless das „neuere“ Spiel ist, macht es Dinge falsch, die einfach bei Celeste funktionierten. Die Steuerung ist nicht immer präzise und die Story ist irgendwie hohl. Optisch hat der 16-Bit Titel einiges zu bieten und die Musik ist spitze. Kann man nur hoffen, dass ein Patch die Gameplay-Probleme löst, dann wäre Ageless ein super Titel.

Grafik
8
Sound
8.5
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Team17 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.August.2020 - 22:49 Uhr