Wer zwischen dem Original und Streets of Rage 2 zaudert, sollte sich diesen Titel zuerst zulegen. Der erste Teil hat zwar auch seine Reize, dafür wurde aber hier das Beat´Em Up Konzept des Vorgängers optimiert und wird von vielen nicht ohne Grund als Glanzstück der Trilogie bezeichnet. Die Pixelanimationen sind besser, die Gegner variantenreicher und das Gameplay als Ganzes einfach ausgereifter. Auch M2 hat nochmal eine Schippe draufgelegt: Neben dem Rotationsmodus ist es insbesondere der noch tiefer gehenden 3D-Effekt, der bei diesem Titel im wahrsten Sinne des Wortes hervorsticht.
Spieletest: 3D Streets of Rage 2 3ES
Weitere Infos
Releasedate:23. Juli 2015




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Technische Verbesserungen
- hoher Wiederspielwert
- grandioser 3D-Effekt
- viele Emulationseinstellungen
- Negativ:
- Koop nicht als Downloadspiel möglich
- Keine Online-Rangliste
Mit 3D Streets of Rage 2 bekommen wir nun die erste zweite Umsetzung einer Serie für die SEGA 3D Classics. Schon damals auf dem Mega Drive kam der zweite Teil binnen eines Jahres nach dem Original auf dem Markt.
Ist das überhaupt genug Zeit, um das Spielkonzept zu optimieren? Und schlagen die 3D-Extras auch beim zweiten Mal noch so gut an?
Straßen des Zorns – Die Zweite
Streets of Rage 2 ordnet sich schon wie sein Vogänger in eine Reihe von levelbasiert Beat´em´Up-Klassikern ein. Das heißt man verprügelt Gegner nicht in Duellen sondern durchstreift neonbeleuchtete Straßen, Fabrikhallen oder Vergnügungsparks mit Piratenschiffen und muss dabei herannahende Punks, Motorradfahrer und Ninjas en Masse verprügeln.
Die Mischung wirkt bunt, doch funktioniert. Dieses Mal gilt es wieder Mr. X zu jagen, da er euren Freund Adam (spielbar in Teil 1) entführt hat. Um diesen Verlust auszugleichen gibt es gleich zwei neue Charaktere, die die Karten neu mischen.
Neulinge und Veteranen
Der altbekannte Axel ist der Allrounder der Truppe, der Neuling und Wrestler Max hingegen ist der typische "Tank". Im Klartext heißt das: Er ist langsam, hat aber viel Durchschlagskraft. Skate (Adams Bruder) ist das genaue Gegenteil: Flink aber schwach im Angriff. Die Veteranin Blaze bewegt sich irgendwo zwischen Skate und Axel.
Des Weiteren gibt es auch einen Coop-Modus, der ein paar weitere Combo-Attacken erlaubt. Dieser ist am 3DS aber nur spielbar, wenn ein zweites System mit einem weiteren 3D Streets of Rage 2 vorhanden ist.
Der Straßenkampf geht weiter
Wieder müssen 8 Runden überstanden werden, die dieses Mal in 2-3 Abschnitte unterteilt sind. Neben Gegnern könnt ihr auch wieder Kisten und ähnliche Behältnisse zerschlagen, um Waffen (wie etwa Messer, Rohre oder gar Samurai-Schwerter) und Nahrung aufzunehmen, welche eure Schlagkraft bzw. Reichweite erhöhen oder eure Energie wieder auffüllen.
Neben technischen Verbesserungen und erheblich mehr Variabilität in den Gegnertypen wurde auch der Spezialangriff verändert: Während im Original noch ein Streifenwagen zu Hilfe kam, um die Gegner zu zerbomben, so wird nun via Knopfdruck eine auf den Kämpfer (oder die Kämpferin) zugeschnittene Kombo ausgeführt – welche allerdings an eurer Lebensenergie nagt. Setzt man aber die richtige Tastenkombination ein, kann man ähnlich starke Angriffe einsetzen, ohne die Lebensleiste zu verbrauchen.
Am Ende jedes Levels erwartet euch wie gehabt ein Bossgegner, welche in diesem Spiel viel kreativer ausgefallen sind. Während es im Original nur besonders starke Punks oder Feuerspucker waren (die in diesem Spiel übrigens auch als Zwischenbosse auftreten), kann man sich dieses Mal mit muskelbepackten Barkeepern, Jetpack bepackten Irren und Roboterzwillingen kloppen.
3DS-Version: Cheats und Gameplay-Änderungen
Wie in allen 3D-Ports von M2 startet das Spiel zuerst in einer Startanimation mit einem 3D-Screenshot mit dem Cover des Originals. Neben dem Emulationsstart kann man hier eine spezielle Cheat-Einstellung wählen, die nur hier aufrufbar ist. In diesem Fall kann man zwischen Regular und Casual wählen, wobei bei letzterem der Gegner stirbt, sobald er zu Boden geht. Hat man Mr. X zumindest einmal bezwungen, kann man auch wieder die „Faust des Todes“ auswählen, eine One-Hit-Kill-Option, die sehr spaßig sein kann aber dem Spiel auch sämtliche Herausforderung nimmt.
Zudem gibt es nun auch einen „Rage Relay“-Spielmodus, in welchem zuerst die Reihenfolge der vier Charaktere bestimmt wird, in welcher sie danach rotieren, wenn man ein Leben verliert. Auf diese Weise kann man schnellstmöglich alle Figuren testen. Außerdem wird während dem Spielverlauf auch gleichzeitig ein Replay aufgeziechnet, welches ihr euch dann immer wieder ansehen könnt. Sharing-Option gibt es aber leider nicht.
Auch der Level- und Leben-Select-Cheatcode des Originals ist bereits aktiviert, wodurch man im Optionsmenü sowohl Startrunde als auch Anzahl der Versuche bestimmen kann. Wie auch sonst kann man im Startmenü zwischen der japanischen Bare Knuckle 2 und der Internationalen Streets of Rage 2-Fassung wechseln, was allerdings auf Grund (minimaler) Änderungen einen Neustart des Spiels erfordert.
Grafik und Sound
Grafische und akkustische Neuerungen Wie schon bei den anderen Sega 3D-Classics kann man neben der frei konfigurierbaren Tastenbelegung der Mega Drive-Knöpfe auch die Art des 3D-Effektes wählen: Entweder poppt das Geschehen aus dem Bildschirm raus - was etwas auffälliger aber auch anstrengender ist – oder man wählt den dezenteren 3D-Effekt „nach innen“.
Dieses Mal wurde der stereoskopische Effekt noch weiter verbessert, da nun auch Vordergrundobjekte weitere Tiefe erzeugen. Dies mag banal wirken, ist aber tatsächlich mitunter einer der Besten 3D-Effekte, der in der bisher ohnehin guten 3D-Classics Reihe geboten wurde. Da man sich im Spielgeschehen auf einer 2.5D Plattform nach vorne und nach hinten bewegt, wirkt diese durch den 3DS noch plastischer, wodurch man auch leichter erkennen, auf welcher Ebene sich nun die zweidimensionalen Pixelobjekte befinden.
Bei der Lautstärke kann man wieder wie gehabt zwischen dem Mega Drive-Sound und der bassintensiveren Einstellung des Mega Drive 2 wählen und im Synthesizer die Töne noch feiner adjustieren. Online-Ranglisten gibt es leider wie gewohnt nicht, was bei einem Arcade-lastigem Game äußerst schade ist…
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.August.2015 - 19:03 Uhr