Spieletest: 3D Streets of Rage 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
19. Dezember 2013

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
(vergleichsweise) viele Kombo-Möglichkeiten
hoher Wiederspielwert
3D-Effekt
viele Einstellungsmöglichkeiten
Negativ:
Coop nicht als Downloadspiel möglich
Wenig Gegnervariation
Kein Download-Play-Multiplayer
Keine Online-Rangliste

Und weiter geht’s mit den Sega 3D Classics! Dieses Mal nehmen wir Streets of Rage unter die Lupe, ein Arcade-Prügelspiel, welches den Konkurrent zu Capcom’s Final Fight darstellt.

Wie schlägt sich das Beat’em‘Up auf dem Konsolenmarkt? Was hat sich M2 wieder einfallen lassen, um den Klassiker neu aufzupolieren?

Straßen des Zorns

Streets of Rage ordnet sich in eine Reihe von Beat’em’Up-Klassikern ein, in dem man Level für Level durchquert und die Gegnerhorden, die auf einen zukommen, gewaltsam bezwingen muss. Beeindruckend war hierbei in Streets of Rage die vergleichsweise höhere Variation an möglicher Kombi und die kleineren Sprites der Charaktere, welche eine größere Kampffläche und somit auch mehr Bewegungsfreiheit erlaubten.

Ihr schlüpft dabei in die Rolle von einem der drei Ex-Polizisten, welche den Dienst quittiert haben, um die Straßenkämpfe mit der Faust zu beenden, die alle ihre unterschiedlichen Kombos und Stärken haben. Axel ist schnell und stark, kann aber nicht hoch springen. Adam hat ähnlich starke Schläge drauf, kommt aber höher hinauf und ist dafür langsamer. Blaze – die Frau unter den Ex-Bullen – ist schnell und kann auch einige Meter in der Luft gewinnen, allerdings ist ihre Durchschlagkraft am schwächsten. Des Weiteren gibt es auch einen Coop-Modus, der ein paar weitere Combo-Attacken wie Würfe der Mitspieler erlaubt. Dieser ist am 3DS aber nur spielbar, wenn ein zweites System mit einem weiteren 3D Streets of Rage vorhanden ist.

Polizeigewalt mal anders

Ganze 8 Runden müsst ihr überstehen, um die Straßenkämpfe zu beenden, noch mehr, wenn ihr das schlechte Ende erreichen wollt. Neben Gegnern könnt ihr aber auch Kisten und ähnliche Behältnisse zerschlagen, um Waffen und Nahrung aufzunehmen, welche eure Schlagkraft bzw. Reichweite erhöhen oder eure Energie wieder auffüllen. Von Runde zu Runde variiert auch das Leveldesign: Manchmal spaziert man nur am Strand entlang (und teilt ordentlich Kloppe aus) doch manchmal befinden sich auch tödliche Löcher im Kampfplatz, die man nützen sollte, um Gegner dort hinein zu werfen. Später gibt es auch Fallen und Fließbänder, die das Kampfgeschehen variieren.

Neben den rund 5 Standardgegnern kommt es am Ende jeder Runde auch zum Bosskampf gegen einen großen Brocken mit besonders viel Energie oder Ausweichtalent. Doch sollte all das nichts helfen haben die SpielerInnen auch noch die Möglichkeit, ein Mal pro Versuch Verstärkung in Form eines Polizei-Auto-Napalm-Angriffs zu rufen, der Endgegnern viel Schaden zufügt und kleine Gegner sofort vernichtet. Interessanterweise ist Friendly Fire kein Thema für euch: Ihr übersteht den Angriff schadlos.

3DS-Version: Cheats und Gameplay-Änderungen

Wie in allen 3D-Ports von M2 startet das Spiel zuerst in einer Startanimation mit einem 3D-Screenshot mit dem Cover des Originals. Neben dem Emulationsstart kann man hier eine spezielle Cheat-Einstellung wählen, die nur hier aufrufbar ist. In diesem Fall handelt es sich um „Faust des Todes“, eine One-Hit-Kill-Option, die es auch dem schwächsten (oder faulsten) Spieler erlauben sollte, das Spiel zu beenden.

Zudem ist der Level- und Leben-Select-Cheatcode – der im Original einen zweiten Controller zur Aktivierung benötigte – bereits angeschaltet, wodurch man im Optionsmenü sowohl Startrunde als auch Anzahl der Versuche bestimmen kann. Wie auch sonst kann man im Startmenü zwischen der japanischen Bare Knuckle und der Internationalen Streets of Rage-Fassung wechseln, was allerdings auf Grund (minimaler) Änderungen einen Neustart des Spiels erfordert.

Grafische und akkustische Neuerungen

Wie schon bei den anderen Sega 3D-Classics kann man neben der frei konfigurierbaren Tastenbelegung der Mega Drive-Knöpfe auch die Art des 3D-Effektes wählen: Entweder poppt das Geschehen aus dem Bildschirm raus - was etwas auffälliger aber auch anstrengend ist – oder man wählt den dezenteren 3D-Effekt „nach innen“. In Streets of Rage fällt der stereoskopische Effekt schon eher auf als etwa in 3D Sonic the Hedgehog. Da man sich im Spielgeschehen auf einer 2.5D Plattform nach vorne und nach hinten bewegt, wirkt diese durch den 3DS tatsächlich 3D, wodurch man auch leichter erkennen, auf welcher Ebene sich nun die zweidimensionalen Pixelobjekte befinden.

Der klassische Röhrenfernsehergag ist auch wieder enthalten: Hier wird der 3D-Effekt verwendet, um einen gebogenen Röhrenfernseher mit verwaschener Darstellung zu simulieren. In der Regel wird man hier aber bei der „normalen“ Option bleiben, welche jeden Pixel gestochen scharf und schön sauber darstellt. Bei der Lautstärke kann man wieder wie gehabt zwischen dem Mega Drive-Sound und der Basslastigeren Einstellung des Mega Drive 2 wählen. Online-Ranglisten gibt es leider wie gewohnt nicht, was bei einem Arcade-lastigem Game äußerst schade ist…

Fazit

Streets of Rage ist zweifelsohne ein Meilenstein der Arcade-Beat’em’Ups. Die vergleichswiese vielen Kombo-Möglichkeiten und der Coop-Modus verliehen dem simplen Gerangel in den Straßen in der damaligen Zeit genug Variation, um der wiederholten Highscorejagd – leider ohne Online-Ranglisten - jede Menge Abwechslung zu bieten . Heutzutage mag v.a. die geringe Gegnervariation etwas monoton wirken, daher sollte man für den Titel eine gute Portion Arcade- und Retro-Begeisterung mitbringen.
Bei der Aufpolierung hat M2 jedenfalls wieder gute Arbeit geleistet und der 3D-Effekt macht es leichter, die eigene Position auf den 2.5D-Ebenen zu bestimmen.

Grafik
7.5
Sound
8.5
Multiplayer
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 31.Dezember.2013 - 15:05 Uhr