Spieletest: 3D Sonic the Hedgehog 3ES
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Releasedate:5. Dezember 2013



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Erstauftritt des blauen Igels
- hoher Wiederspielwert
- viele Einstellungsmöglichkeiten
- Grafik schön aufpoliert
- Negativ:
- kurz
- noch nicht so rasant wie später
- 3D-Effekt birgt kein neues Spielerlebnis
Keine SEGA-Sammlung wäre komplett ohne den Erstauftritt des Maskottchens, welches den Ausgleich im Konsolenkrieg mit Nintendo brachte: Sonic the Hedgehog! Neben diverser Sonic- und Sega-Spielesammlungen war der Titel auch zur Gänze in den Konsolenversionen von Sonic Generations spielbar.
Auch unter den Sega 3D Classics darf eine erneute Umsetzung nicht fehlen. Doch wirkt der 3D-Effekt überhaupt in dem 16-Bit 2D-Jump’n’Run? Und rechtfertigen die Extras einen Neukauf?
Der schnellste Igel der Welt
Vor über 20 Jahren, als Sega noch ein eigener Konsolenhersteller war, konnten sie sich zwar mit Arcade-Umsetzungen rühmen, doch am Konsolenmarkt hatte Nintendo die Nase vorn. Sie hatten mit Super Mario ein Maskottchen erschaffen, welches mehr Spieler anlocken konnte als Segas Lizenztitel mit waschechten Star-Sportlern auf der Verpackung. Auch der bisherige Jump’n’Run-Star Alex Kidd konnte nicht annähernd so viel Umsatz generieren. Um die neue Konsole zu bewerben musste ein neues Maskottchen her.
So wurde Sonic the Hedgehog geboren. Doch der blaue Igel war kein billiger Mario-Klon: Im Gegensatz zum braven Klempner ist der Nager frech und rasend schnell, was sich auch im Gameplay wiederspiegelt…
Der ursprüngliche Sonic-Plattformer
Die Sonic-Spiele wurden immer rasanter, wodurch man bspw. in Sonic Generations als guter Spieler durchgängig den Turbo-Boost nützen kann und durch geschickte Ausweichmanöver stets die besten Wegabzweigungen erwischt. Doch dieses Prinzip greift erst seit kurzem, vor Sonic Rush - insbesondere im Original - gestalteten sich die Jump’n’Runs noch etwas weniger hektisch, auch wenn der Fokus wesentlich mehr auf Geschwindigkeit liegt als bei dem ehemaligen Konkurrenten Super Mario.
Grundsätzlich läuft der blaue Igel ebenfalls von A nach B durch die Level. Einen Rennknopf gibt es nicht: Geschwindigkeit wird durch längeres Laufen erreicht. Umso schneller der Igel ist, umso eher kann er Wänden oder Loopings entlang laufen und höher springen. In der Regel finden sich auf höheren Wegen auch mehr Ringe, weniger gemeine Gegner oder Power-Ups wie Extra-Leben, Schilde oder temporäre Boni wie Unverwundbarkeit und der Turboschuh.
Doch gerade im Original setzt Sonic noch weniger auf schnelle Passagen und setzt mit Vorliebe auch auf bedachte Sequenzen, in denen man seine Sprünge auch langsam timen muss oder Schalter mit verschiebbaren Kisten aktiviert. Diese Elemente funktionieren leider nicht ganz so gut wie beim roten Klempner, aber man muss bedenken, dass Sega mit diesem Titel erst mal den Anklang testen musste und die Stärken des blauen Igels erst in Sonic the Hedgehog 2 ausnutzen konnte.
Ein Ring für‘s Leben
Sonics Energieanzeige besteht aus den Ringen, die er einsammelt. Wird er getroffen, verliert er alle Ringe, wovon maximal 20 für kurze Zeit nach dem Treffer wieder eingesammelt werden können. Solange er noch einen Ring hat, überlebt er jeden noch so schweren Treffer (außer er wird zerquetscht oder fällt in die Schlucht), ohne Ringe verliert er allerdings ein Leben. Diese können durch 100 Ringe oder das zerstören von 1-Up Bildschirmen dazu gewonnen werden.
Um lästige Gegner loszuwerden hatte der Nager im Original zwei Möglichkeiten: Springt er, so rollt er sich zur Kugel ein und kann die meisten Gegner verletzen, aber er kann während des Rennens auch durch Ducken zur Kugel werden und so im Vorbeilaufen Badniks aus dem Weg räumen. Optional kann man im Optionsmenü von 3D Sonic the Hedgehog auch den Spin Dash aktivieren, der erst in späteren Versionen hinzukam. Hiermit kann er eine Rollattacke aufladen um dann als Kugel in die entsprechende Richtung zu rasen, da das Level-Design aber nicht auf dieses Feature ausgelegt wurde, wird das Extra nicht allzu oft zum Einsatz kommen.
Spielumfang
Während Super Mario meist viele Level mit Abkürzungen bietet, um bei einem erneuten durchspielen Zeit zu sparen, so macht Sonic genau das Gegenteil: Insgesamt bietet der Titel 6 Zonen mit 3 Akten und einem separaten, finalen Bosskampf - was insgesamt zu 19 Levels führt (zum Vergleich: Mario bietet schon im Original 8 mal 4 Levels).Da das Abenteuer aber nur eine Stunde lang ist (sofern man nicht vor dem „Game Over“ steht) gibt es eine weitere Spielmechanik, die den Wiederspielwert erhöht. Der böse Dr. Robotnik (im Original auch hier schon als Dr. Eggman bekannt) hat nämlich neben den netten Tierchen auch die Chaos Emeralds geklaut.
Um das ECHTE Ende zu sehen. Dieses fällt im Original leider nicht ganz so spannend wie sonst aus, aber bietet dennoch einen Anreiz, die Level in allen Facetten zu erkunden. Um einen solchen Emerald zu bekommen, muss man in einem Akt genug Ringe sammeln und dann in den Bonuslevelring am Ende springen zu können. Doch damit ist es noch nicht getan! In einer Art Kugellabyrinth – welches sich gänzlich anders steuert - muss man nun nämlich vermeiden, das Ziel zu treffen, bevor man den begehrten Kristall ergattert hat. In diesen Levels kann man auch Continues sammeln, um nach dem Verlust aller Leben erneut zu starten.