Vorschau: Smarty Pants WII

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Das wohl am öftesten gebrauchte Argument gegen die Wii: “Auf der Wii gibt es nur Minispiele!” Nun, dass dem nicht so ist, wissen wir ja – aber dass es schon eine ganze Menge Titel dieser Art auf Nintendos aktuellem Flaggschiff gibt, wird ja wohl niemand bestreiten. Auch das auf der GC vorgestellte EA-Produkt Smarty Pants schlägt zwar gewissermaßen in diese Kerbe, hebt sich aber dennoch von Rayman Raving Rabbids und Konsorten deutlich ab: Es handelt sich hierbei nämlich vorrangig um ein Quizspiel; der Mitarbeiter am EA-Stand nannte es “The Wii´s first trivia game”. Na, dann schauen wir es uns doch mal an!

Wiimote statt Bumper

Der Titel soll für bis zu vier Leute spielbar sein, die Messeversion war jedoch immer auf zwei Spieler ausgelegt. Also starten wir einmal ein Spiel – zuallererst darf man sich ein Mii aussuchen, welches einen während des Spiels repräsentiert, und hier auch weitere Eingaben preisgeben: Je nachdem, welches Alter man nennt, variieren die Fragen – ein Siebenjähriger etwa wird hier also nicht mit Kultur-Fragen gequält, dessen Antworten er ohnehin nicht wissen kann. Nach diesen Settings startet ein Intermezzo in Form eines kleinen Ballerspiels – mit der Pointerfunktion der Wiimote und Knopf A müssen herbeifliegende, mit + oder – und einer Zahl versehene Plättchen abgeschossen werden. Logisch, dass Plus addiert und Minus subtrahiert – je höher das Endergebnis dann ist, desto mehr Punkte bringen richtig beantwortete Fragen (dafür fallen sie dann aber auch schwieriger aus). Nun muss nur noch eine Art Glücksrad gedreht werden (die Wiimote rotieren lassen), welches das Wissensgebiet für die nächste Runde auswählt (bevor eine Partie endet, hat bereits jeder der Mitspieler dreimal die Gelegenheit bekommen, am Rad zu drehen). Und jetzt geht es endlich los.

Herr Lehrer, ich weiß es!

Jene Wissensgebiete sind ziemlich breit gefächert – von Entertainment über Mode bis hin zu Geschichte und Kultur ist einiges vorhanden – und die darin enthaltenen Quizfragen wurden nicht nur übersetzt, sondern auch an die jeweilige Märkte angepasst: Dies merkt man rasch, denn bei der deutschsprachigen Version war schon ein Deutschland- und sogar Österreich-Bezug deutlich spürbar. Die “Show” selbst läuft sehr simpel ab – es erscheint nach und nach eine Frage auf dem Screen, und wer glaubt, die Antwort zu kennen, reißt die Wiimote bei gedrücktem A-Knopf nach oben (erinnert ans Aufzeigen in der Schule). Nun wird einfach auf die richtige Antwort gezeigt und wiederum A gedrückt – im besten Fall werden nun die Punkte kassiert. In jedem anderen Fall verliert der betroffene Spieler Punkte, und einer der Mitspieler darf sich (bei ähnlichem Risiko) der Frage annehmen, indem er ebenfalls “aufzeigt” (wegen einer Antwortmöglichkeit weniger erhält er dann aber freilich auch nicht so viele numerische Belohnungen, wie die Frage ursprünglich wert war). In manchen Fällen ist es auch möglich, dem Rivalen eine Frage zu “stehlen”, indem man beim “Aufzeigen” einfach B statt A gedrückt hält; und am Ende jeder Runde einer Partie steht eine “last genius standing”-Variante auf dem Plan, bei welcher die Teilnehmer abwechselnd eine Quizfrage gestellt bekommen – wer falsche Antworten vermeidet und so als letzter übrig bleibt, erhält einen Bonus.

Herr Professor, können Sie die Noten vorlesen?

Ganz klar: Eine Runde Smarty Pants mit Freunden dürfte eine ganze Menge Spaß machen. Ebenso klar ist aber, dass Singleplayer wohl deutlich weniger Freude daran haben werden (es sei denn, wir werden noch von neuen diesbezüglichen Features überrascht – auf jeden Fall soll es neben dem Ballerspielchen noch weitere Minigames geben, welche ich auf der GC aber nicht antesten konnte) und es fragwürdig ist, wie lange der Titel ohne Eintönigkeit auskommt – auch wenn es satte 20.000 (ein wirklich positiver Aspekt, definitiv!) Fragen geben soll, kennt man irgendwann doch alle oder zumindest viele von ihnen (und das ist drastischer als der Fall, dass man in Mario Party bereits sämtliche Minispiele kennt – Spaß machen sie dann ja trotzdem noch!). Grafisch ist der Titel ohnehin sehr minimalistisch; der einzige “Charakter” neben den Miis ist diese seltsame Glühbirne mit den viel zu großen Hosen (wohl den “Smarty Pants”, so kombiniere ich). Also: Sicher ein witziger Multiplayer-Titel, aber man wird sehen, wie die Langzeitmotivation – nicht nur, aber insbesondere auf den Singleplayer bezogen – schlagen wird.

Voraussichtliche Verffentlichung: TBA 2007
Hitprognose: 3 / 5

verfasst von „OldMacMario“

Letzte Aktualisierung: 27.8.07 17:39 Uhr