Nürnberger Spielwarenmesse 2002

Unser Leser Dominik aka project D war ebenfalls auf der Spielwarenmesse zugegen. Für uns hat er hier seine Erlebnisse zusammen gefasst!

Die Spielwarenmesse 2002 - Teil 2 (Seite 1 / 2)

Die nächsten beiden Titel, die wir euch vorstellen wollen sind Midways "NHL Hitz 20-02" und SEGAs "Super Monkey Ball". Vor allem SEGAs Spiel merkt man seine Spielhallenherkunft deutlich an. Alles was ihr nämlich zum Steuern benötigt ist der der Controll-Stick! Grafisch zwar nur guter Durchschnitt brachten die rollenden Affen sofort Spaß in den hektischen Messetag. Aber nur denjenigen, die etwas mit Geschicklichkeitsspielen anfangen können. Für Kritiker gibt es besseres.

"Schwieriger"gestaltet sich das Gameplay da schon bei "NHL Hitz", das doch tatsächlich von euch verlangt den A-und B-Button zum Schießen und Passen zu benutzen. Überraschenderweise hat es Midway hinbekommen eine richtig gute Grafik-Engine auf die Beine zu stellen, die wirklich überzeugen kann und mit den ein oder anderen Spielereien glänzt (Spiegelungen etc.). Wer lieber Midways Action-pur als trockenen EA-Realismus mag, der muss zugreifen!

Zum nächsten Spiel gibt es wahrlich nicht mehr viel zu sagen. Der Name spricht nämlich für sich: "Tony Hawk's pro Skater 3". Während sich Xbox-Jünger mit einer Mixtur aus dem ersten und zweiten Teil zufrieden geben müssen, skaten "GCNler" schon durch die brandneuen Levels des dritten Teils. Euch erwartet das typisch hawksche Gameplay, das absolut fesselt und eine enorme Tiefe bietet, dabei aber immer kinderleicht zu steuern ist. Grafisch präsentiert sich Tony ein bisschen detaillierter als die PS2-Variante, dafür müssen Nintendofans auf den Onlinemodus des Originals verzichten. Die Musik ist mal wieder Geschmackssache; die Qualität aber 1A! Auch wenn man bereits alle zwei Vorgänger besitzt, sollte man sich den neuen Tony Hawk-Teil auf keinen Fall entgehen lassen!

Im Folgendem wollen wir euch einen direkten Vergleich zwischen den beiden Fussball-Spielen "FIFA 2002" und "International Superstar Soccer 2" ziehen und am Schluss einen Gewinner küren.

Bis jetzt konnten die Präsentationen anderer Spiele die von Electronic Arts nicht toppen, doch die Aufmachung von Major A's "ISS2" ist mehr als gelungen. Angefangen von der Übersichtlichkeit bis hin zur Farbgebung, alles ist hier erste Klasse. Zwar bietet "FIFA 2002" gewohnt hohe Qualität, doch Neues sucht ihr im Bereich "Präsentation" vergebens. Deshalb 1:0 für Konami!

Was die In-Game-Grafik angeht hat auch hier EA das Nachsehen, denn im Gegensatz zu kleinen, pixeligen Spielern, erwarten euch bei Konami schöne modellierte und große Akteure, die ohne Ecken und Kanten über einen satt-grünen Rasen spurten. 2:0 für Konami.

Im Bereich Animation war kaum ein Unterschied zwischen den Versionen zu erkennen. Beide Spiele bewegen sich hier auf hohem Niveau. Zwischenstand 3:1!

EA wollte mit dem neuen Passystem für mehr Realismus im Spiel sorgen. Das haben sie auch geschafft. Kaum ein Pass kommt mehr da an, wo er eigentlich sollte. Man muss nun viel vorausschauender planen, um sicherzugehen, dass das leider auch in den eigenen Reihen bleibt. Die geht jedoch zu Lasten des Spielspasses. Zwar kommt auch bei "ISS2" der Ball nicht immer an der gewünschten Stelle an, doch die Eingewöhnungszeit ist deutlich kürzer, was zu einem 4:1 für Konami führt.

Dummerweise patzte EA auch bei der Spielgeschwindigkeit, denn anders als in den früheren FIFA-Games zuckeln die Spieler eher über den Platz. Da hilft auch kein Sprint-Button. "ISS2" ist auch nicht gerade das schnellste Spiel, aber immer noch schneller als FIFA. 5:1.

Die Kommentatoren der beiden Spiel sprechen englisch und sind nicht gerade die Hellsten. Bei FIFA wiederholt er zwar nicht alle 30 Sekunden die gleiche Phrase wie bei "ISS2", doch die Soundqualität ist deutlich schlechter, sprich dumpfer. Dennoch ein Punkt für EA. 5:2.

Electronic Arts punktet wiederum mit ihrer offiziellen FIFA-Lizenz, auf die kein Fan verzichten kann. Konami dagegen hat "nur" eine FIFpro-Lizenz vorzuweisen. 5:3.

Zum Schluss muss man "ISS2" noch einen Zähler dafür abziehen, dass während des Spiels kein manueller Spielerwechsel möglich ist. Unverzeihlich in einem Sportspiel.

Es ergibt sich also ein Endstand von 5:4, was für Konamis Fussballvariante spricht. Doch das ist, wie man am knappen Ergebnis sehen kann, Geschmackssache.

Das letzte spielbare GameCube Spiel war nicht direkt am Nintendo-Stand spielbar, sondern versteckte sich bei dem Zubehör-Spezialisten Brooklyn. Das besondere daran war nicht das Spiel ("Simpsons Road Rage") an sich, sondern die Plattform auf der es lief; nämlich Panasonics GameCube-DVD-Variante "Q"! Leider war dieser festgekettet, ansonsten stünde er schon längst in meinem Wohnzimmer ;-)

Doch zurück zum Spiel. Prinzipiell ist "Simpsons Road Rage" ein simples Rip-off des Dreamcast Mega-Hits "Crazy Taxi". Doch die gute Steuerung kann leider nicht über die mittelmäßig bis schlechte Grafik , die höchstens "South Park Rally"-Niveau erreicht, hinwegtäuschen. Der einzige Lichtblick stellt der 2Player-Modus dar, der sogar allein den Kauf des Spiels rechtfertigt. Anspielen vor dem Kauf ist deshalb Pflicht!

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