Preview Xenoblade Chronicles X
Xenoblades Chronicles von Monolith Soft erschien sehr spät in der Wii Ära.
Es zählt als eines der Besten, wenn nicht sogar als das beste JRPG seiner Generation.
Die Ankündigung Nachfolgers dieses epischen Abenteuers für die Wii U war dementsprechend gleichermaßen von Vorfreude und hohen Erwartungen geprägt.
In Japan ist der Titel bereits seit Frühling erhältlich und konnte dort ordentliche Bewertungen einfahren.
Hierzulande gab es zwar durch Videomaterial viel zu sehen, aber so wirkliche handfeste Eindrücke erhielt man dadurch nicht.
Nachdem das Spiel auf dem Post E3 Event im Juni in Frankfurt leider durch Abwesenheit glänzte, war unsere Freude um so größer, als der Titel für die gamescom angekündigt wurde.
Ein Spiel von so gewaltigem Umfang wie Xenoblades Chronicles X verlangt natürlich einiges an Immersion ab. Auch wenn wir bei einem Pressetermin natürlich etwas mehr Zeit mit dem Titel hatten, als es auf dem Showfloor möglich gewesen wäre, reicht diese Zeit natürlich nicht aus, um vollkommen in das Spiel einzutauchen.
Die Geschichte und wie sie erzählt wird ist ein extrem wichtiger Faktor bei Rollenspielen. Dementsprechend ist es auch hier nicht möglich ein Urteil abzugeben.
Hinzu kommt, dass die Demo wohl sehr spät erst freigegeben wurde und auch das Personal von Nintendo nicht mehr die Zeit hatte sich gut auf den Titel vorzubereiten.
So lief einiges eher auf experimenteller Basis ab. Durch die Parallelen zum Vorgänger ist der Einstieg dennoch, zumindest für Kenner, nicht all zu schwer. Außerdem birgt es auch einen gewissen Reiz wenn man nicht alles vorgekaut bekommt.
Ferne Welten
In Science-Fiction Filmen sind es oftmals Neugier, Forscherdrang, Überbevölkerung oder globale Kriege die den Ausschlag für eine Besiedlung anderer Welten oder der Flucht von der Erde geben.
In Xenoblades Chronicles X ist es eher so, dass die Menschen in einen Konflikt mit Außerirdischen geraten und ihren Heimatplaneten gezwungenermaßen verlassen müssen um den Fortbestand der Spezies zu gewährleisten.
In riesigen Raumschiffen verlassen sie also die Erde. Diese werden allerdings angegriffen und nur durch Heldenmut und Glück kann eines der Schiffe eine Bruchlandung auf dem Planeten Mira hinlegen. Die Überlebenden des Absturzes Gründen dort die Stadt New Los Angeles.
Diese Stadt ist auch der Ausgangspunkt späterer Operationen.
Wie schon erwähnt, war es in der kurzen Zeit nicht möglich die Geschichte großartig aufzugreifen oder sie voranzutreiben. Außerdem wollen wir es ebenfalls vermeiden euch schon im Vorfeld zu spoilern,
Nicht unbedingt Willkommen
Der Planet Mira bietet nicht nur eine außerordentlich hübsche Flora und malerische Landschaften die zum Verweilen einladen. Auch die Fauna ist bemerkenswert und Artenreich. Von kleinen Käfern bis hin zu gigantischen Kreaturen findet sich hier alles.
Allerdings sind nicht alle Bewohner des Planeten begeistert von den Neuankömmlingen und so sind Konflikte unvermeidlich.
Das Kampfsystem dürfte Spielern des Vorgängers mehr als vertraut sein, da es stark an dieses angelehnt ist. Nachdem ihr einen Kampf initiiert habt, oder angegriffen werdet, kämpft ihr in Echtzeit gegen eure Feinde. Euer Held und seine bis zu zwei Begleiter attackieren danach automatisch den Widersacher. Im Kampf selbst könnt ihr einfach via Knopfdruck zwischen euren Waffen hin und herschalten. Es ist also euch überlassen ob ihr in den Nahkampf geht, oder lieber aus sicherer Distanz attackiert. Neben Angriffen gibt es natürlich auch weitere Aktionen die zum Beispiel Heilen, die Verteidigung stärken oder speziellen Schaden anrichten.
Anders als im Vorgänger muss man nicht warten bis der Cooldown (Zeit bis die Aktion wieder verfügbar ist) komplett abgelaufen ist. Ihr könnt die Aktion bereits vorher ausführen, dann ist sie allerdings abgeschwächt. Je nach Situation ist es also sinnvoller zu warten oder eben schneller und dafür weniger effektiv zu agieren.
Auf der Oberfläche können auch Bruchstücke eingesammelt werden. Allerdings ist für manche von Nöten eine gewisse Stufe erreicht zu haben um die Teile verwerten zu können.
Etwas störend war hier, dass man stumpf x-mal auf den A-Knopf drücken muss um diese Aktion auszuführen.
Hier wäre ein einfaches 1-Klick-Aufsammeln oder ein “Minispiel“ angebrachter gewesen.
Leider war es in der vorliegenden Demo nicht möglich, oder zumindest sind wir nicht so weit gekommen, einen Mech zu steuern.
Technischer Eindruck
Auch wenn die Wii nun nicht unbedingt dafür bekannt war durch grafische Leistung zu glänzen, so ist es den Entwicklern damals dennoch gelungen eine wahre Augenweide auf den Bildschirm zu zaubern. Dieser Aspekt wurde auch beim Nachfolger für die Wii U wieder stark in den Fokus gerückt. Die Landschaften die wir bis jetzt zu sehen bekamen waren durchwegs atemberaubend und detailverliebt. Allerdings merkt man dann und wann schon, dass die Konsole stark zu werkeln hat um dieses visuelle Erlebnis aufrecht halten zu können.
Auch gab es immer weider Stellen an der vieles “zu eckig“ wirkte. So sollte das Ufer eines Sees zum Beispiel rund sein und nicht den Eindruck erwecken als wäre der See ein 20-Eck.
Das Aussehen der Charaktere, ist auf jeden Fall Geschmackssache. Auf der einen Seite scheint das Spiel sehr westlich, was sich sehr mit dem Kulleraugenlook einiger Figuren beißt. Zumindest für den eigenen Helden steht einem zu Beginn ein riesiger Editor zur Verfügung.
Akustisch ist es auf einer Messe und in Anbetracht der kurzen Spieldauer schwer etwas zu sagen, aber man darf hier von gewohnt solider bis guter Kost ausgehen.
Die Steuerung und die Kamera gaben in der uns zur Verfügung stehenden Zeit keinen Grund zur Beanstandung.
Fazit
Wie schon mehrfach erwähnt ist es schwer sich von einem Spiel diesen Ausmaßes unter solchen Umständen ein faires und genaues Bild zu machen. Dazu sieht man einfach nicht genug und kann zu wenig ausprobieren. Außer einem kurzen Spielabschnitt und einigen Kämpfen blieb uns nicht viel Zeit das Spiel anzutesten.
Alles im Allem handelt es sich auf den ersten Eindruck um einen waschechten und soliden Nachfolger des Wii-Titels. Die Landschaften sind gewohnt atemberaubend, auch wenn es einige Mankos im Detail gibt, und das Kampfsystem ist, bis auf einige kleine Änderungen, übernommen worden.
Dementsprechend wird vor allem der Handlungsverlauf und die Teile die bisher nicht spielbar waren, wie z.B.der Einsatz von Mechs, ausschlaggebend dafür sein, wie der Titel bei den Spielern ankommt.
verfasst von „David“
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Letzte Aktualisierung: 09.08.2015, 10:09 Uhr