Preview: Colonial Marines + Darksiders 2 + Metro Last Light (Wii U)

Preview:  Colonial Marines + Darksiders 2 + Metro Last Light (Wii U)

Aliens: Colonial Marines

„Hey? Wach auf! Wie viele Finger halte ich hoch?“, ist der Kommandeur über unseren Protagonisten besorgt – selbiger zeigt als Antwort den Mittelfinger: „Ah, er ist in Ordnung!“...meine Güte, warum müssen Space Marines eigentlich immer solche Proleten sein? Aber wie auch immer: Wir befinden uns am Schauplatz von Aliens (der zweiten Episode der Trilogie in vier Teilen), 11 Monate nach den Ereignissen jenes Films und versuchen, nicht von Xenomorphs niedergemetzelt zu werden – oder so.

Die Live-Demo, welche uns auf der gamescom vorgeführt wurde (erwartungsgemäß nicht die Wii U-Version), fiel insbesondere durch zwei Aspekte auf: Einerseits die Möglichkeit, jederzeit als zweiter, dritter oder vierter Mitspieler in eine laufende Kampagne zu „joinen“, was sehr komfortabel wirkte (auch andere Arten von Multiplayer soll es geben, über die aber noch nichts gesagt werden durfte) und andererseits die gelungene Atmosphäre mit ebensolcher Geräuschkulisse – anstatt dass ständig Alien-Biester auf uns einströmen, führt der Weg auch immer wieder durch Passagen mit „Es ist ruhig – zu ruhig!“-Charakter, bevor uns wieder diverse Monstrositäten anspringen. Aliens: Colonial Marines machte einen interessanten Eindruck, doch bleibt es abzuwarten, wie abwechslungsreich die finale Version spielerisch wird – immer nur Monster abzuballern, durch verlassene Gänge zu schleichen und den nächsten Monsterangriff abzuwarten könnte auf Dauer etwas monoton werden. Aber gut möglich, dass sich Gearbox und Sega noch die eine oder andere Gameplay-Finesse überlegt haben, über welche die Demo noch keinen Aufschluss gab.

Eine typische Aliens-Szene: Die Biester tauchen über und unter dem Gitterboden auf und ziehen Kumpanen ins sichere Verderben – authentische Monster, aber die Space Marines könnten wirklich etwas mehr Persönlichkeit vertragen.

Darksiders 2

Nachdem in THQs Darksiders der apokalyptische Reiter „Krieg“ vom Spieler kontrolliert wurde, ist in der Fortsetzung der Sensenmann persönlich, Kollege Tod, an der Reihe, die Hauptrolle zu übernehmen: Wenig überraschend, schwingt er besonders gerne und flink die namensgebende Sense, während er seine Sekundärwaffe, den ebenso langsamen wie durchschlagkräftigen Hammer, wohl Thor geklaut hat. Aber auch Samus war wohl vor dem kleptomanischen Nekromanten nicht sicher, verfügt er doch auch über ein Utensil, was die Funktionen von Frau Arans Grapple-Beam imitiert: Verhakt es sich in einem großen Objekt oder Wesen, wird der Anwender zu jenem herangezogen; ist das Zielobjekt jedoch kleiner als der gute Tod, zieht er es zu sich. Dieses praktische Gerät leistete dem sinistren Antihelden u.a. in einem stilvollen Bosskampf gegen einen Wurm, der dann zu einem Skelettmonster verschmilzt und von diesem im Earthworm Jim-Stil bisweilen als Peitsche verwendet wird, gute Dienste: Diese skurrile, aus Gebeinen zusammengesetzte Kreatur erinnerte mich ein wenig an Demon´s Crest für SNES.

Während in Teil 1 die apokalyptische „reale“ Welt als Kulisse diente, geht es diesmal die gesamte Spielzeit über in die Unterwelt – hier gibt es doppelköpfige, mit sich selbst streitende Drachen, welche die Lüfte durchfliegen und andere Seltsamkeiten, aber auch eine Art Stadt, einen Wald und weitere Lokalitäten, die für optische Abwechslung sorgen sollen. Die Spielzeit soll dabei signifikant höher als noch bei Teil 1 ausfallen, die Sidequest-Vielfalt deutlich zunehmen und euer knöchernes Pferd diesmal nahezu von Anfang an verfügbar sein. Klingt schon mal alles schön und gut und sieht ebenso aus – sowohl Xbox- und PS- als auch PC- sowie Wii U-Versionen sollen alle gleichermaßen hübsche (bzw. hübsch-hässliche) Grafiken bieten. Die Frage, ob sich steuerungstechnisch bei Nintendo etwas ändern wird, wurde jedoch nur mit dem kryptischen Satz, man würde versuchen, jede Version optimal an das jeweilige Eingabegerät anzupassen, kommentiert: Solange dies bedeutet, dass die Entwickler keine unnötige Schütteleinlagen einbauen, soll´s mir recht sein.

Fühl´ mal, wer da hämmert: Ehrensache, dass der Tod oft und gerne mit, nun ja, todbringenden Werkzeugen hantiert.

Metro: Last Light

Die Vision der Zukunft die Dmitri Alexejewitsch Gluchowski in seinem Buch Metro 2033 beschreibt, ist eine denkbar dunkle. Die Erde ist nach einem Atomkrieg verwüstet und die wenigen Überlebenden hausen unter der Erde in den Schächten und Tunnels der U-Bahnen. Die Oberfläche kann wenn überhaupt, nur mit Schutzkleidung betreten werden. Diverse Mutationen hervorgebracht durch die extreme Strahlung bedrohen die Überlebenden ebenso wie marodierende Kriminelle und diverse Gruppierungen innerhalb des Metro-Systems.
Das gleichnamige Videospiel wurde zwar wegen seiner relativ kurzen Spieldauer und dem linearen Verlauf gerügt, aber alles in allem handelte es sich um eine gelungene Adaption. Mit Metro: Last Light erscheint nun der Nachfolger, welcher aber nichts mit dem nachfolgenden Roman zu tun hat, sondern direkt nach dem ersten Videospiel einsteigt.
Das Szenario ist gewohnt düster und die Mischung aus Action und Survival Horror verspricht einen hochwertigen Titel. Leider durften die Entwickler auch in diesem Fall eine Version für die Wii U zwar bestätigen, aber keinerlei Details nennen.

Postnukleare Endzeitstimmung

verfasst von „David und Lukas“

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Letzte Aktualisierung: 04.09.2011, 20:06 Uhr