Spieletest: Wooden SenSey WES

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Weitere Infos

Releasedate:
24. Juli 2014

keine Onlinefunktion Gamepad unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gute Mischung im Gameplay
tolle Soundkulisse und Landschaften
lustige, aber kaum auffällige Story (kein Schnaps?)
zusätzliche Herausforderungen
Negativ:
etwas wenig Abwechslung

Zwei Jahre nach seinem Auftritt auf dem PC schafft es nun die Holzpuppe Goro auch in den Wii U eShop. Dabei zerlegt der kleine Japaner alles was sich ihm in die Quere stellt. Ob sich der harte Einsatz mit der Handkante lohnt, erfahrt ihr im folgenden Test.

Schönes Jump N’ Run

Heutzutage braucht ein tolles Spiel wohl keine große Story mehr, zumindest ist diese bei Wooden Sen’SeY sehr schnell erzählt. Gleich zu Beginn klauen böse Aliens der Holzpuppe sämtliche Schnapsvorräte. Grund genug in den Krieg zu ziehen um den bösen Fieslingen den Garaus zu machen.

Auf seinem Weg durchstreift Goro neun farbenprächtig designte Landschaften, welche stark an Titel wie Rayman Legends, Trine oder LittleBigPlanet erinnern – die Abwechslung und das Detailreichtum bleiben dabei aber oft auf der Strecke. Nichts desto trotz gibt es etliche Welten - egal ob an Land, unter Wasser (als U-Boot) oder in einem fliegenden Schiff. Toll war auch ein Level in Form einer Silhouette im Sonnenuntergang, wie wir es schon aus Donkey Kong Country Returns kennen.

Der Möchtegern-Ninja bahnt sich so seinen weg durch fernöstliche Welten, ausgestattet mit einer nützlichen Kette, um Abgründe zu überwinden und Gegner in Form einer Axt zu schlagen. Hin- und wieder erhaltet ihr auch Ninjasterne die ihr auf Feinde abfeuern könnt. Außerdem lässt sich mit der Axt eine Stampfattacke ausführen, um lästige Dinge wie Felsen und Bösewichte aus dem Weg zu räumen.

Die Steuerung funktioniert dabei äußerst genau und das Verhalten der Engine wurde perfekt an die Holzfigur angepasst. Holz ist schwer und das sollte man beim Springen beachten. Übrigens hat euer Charakter eine Lebensanzeige in Form von zwei Herzen. Neben der Hauptstory gibt es übrigens noch 30 Herausforderungen mit einer weltweiten Bestenliste. Auch hier ähnelt das Spiel sehr Rayman Legends, kommt aber wieder im Detail nicht an diesen Vollpreistitel heran.

Schnaps und Feind

Die Gegner selbst besitzen keine große KI und sind auch nicht sonderlich schwer zu besiegen. Dabei handelt es sich um schwarze kleine Aliens/Geister/Dämonen oder wie auch immer ihr diese Kreaturen nennen wollt. Manche sind groß und stark, andere besitzen Stachelhauben und andere stehen einfach so in der Gegend rum.

Wooden Sen’SeY wird als Oldschool-Plattformer beworben. In typischer Jump N’ Run-Manier springt ihr über Stock, Stein und Plattformen. Und da die Fieslinge wie erwähnt nicht besonders intelligent sind, wurden sie von den Entwicklern oftmals ziemlich schlau platziert. Hier eröffnet sich ein bunter Mix aus Ausweichen, Springen und Fighten. Auch die Technik ist wichtig, vor allem wenn eine Schar aus Aliens auf euch zuläuft. Nach Schlagkombos auf eines der Ungetüme, lieber doch noch ein Ausweichsprung bevor es mit einer Stampfattacke auf eine Stachelhaube geht. Die Mischung aus guter Steuerengine und toll platzierten Gegnern macht das Spiel doch anspruchsvoller als es vielleicht zuerst den Anschein hat.

Rätseleinlagen bietet das Game zwar keine, aber hinter Kisten oder anderen Dingen verstecken sich immer wieder Schnapsflaschen oder Lebensenergie.

Präsentation

Wie bereits erwähnt bietet Wooden Sen’SeY wunderschöne, fernöstliche Landschaften - leider fehlt im Gegensatz zu Vollpreistiteln die liebe zum Detail oder einfach das nötige Kleingeld der Entwickler. Dennoch hat das Upper Byte Studio wohl das Beste aus dem Titel herausgeholt und es sieht schon toll aus – hat aber an manchen Stellen mit kleinen Rucklern zu kämpfen. Während ihr durch die Landschaften streicht, klimpern Saiteninstrumente ihm Hintergrund liebliche japanische Klänge. Da kommt es in so manch einem nostalgischen Moment schon einmal vor, dass man am liebsten ins Spiel eintauchen und den Sonnenuntergang genießen möchte. Wären da nicht die vielen albernen, aber lustigen Kampfschreie, die einen plötzlich wieder in die Realität zurückholen.

Das GamePad hat keine besonderen Funktionen und überträgt nur das TV-Bild. Lediglich beim Schwingen mit der Kette könnt ihr wahlweise die Neigungskontrolle des Pads verwenden.

Fazit

Bei Wooden Sen’SeY handelt es sich um einen tollen Plattformer, zwar mit kaum einer Handlung, dafür aber mit einem guten Mix aus Jump & Fight. Der Titel bietet unbeschwerte Plattform-Action, was gerade für Zwischendurch sehr gut geeignet ist. Die Soundkulisse weckt fernöstliche Gefühle und die japanische Ästhetik der Landschaften sieht spitze aus, auch wenn sie mit denen von Vollpreistiteln des Genres - schon allein am Detailreichtum - nicht mithalten können. Wer gerade jetzt in den Sommermonaten auf leichte Jump N’ Run-Kost aus ist, aber dennoch gewisse Ansprüche in punkto Gameplay und Grafik hat, der ist mit dem selbstbetitelten „Oldschool-Plattformer“ gut bedient und macht vor allem bei dem kleinen Preis von 9,99 € sicher nichts falsch.

Grafik
7
Sound
7.5
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Neko Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.August.2014 - 07:38 Uhr