Spieletest: Turok Evolution NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2002

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Sehr guter Sound
Schönes Leveldesign
Guter Mehrspielermodus
Negativ:
Grafik hätte besser sein können
Steuerung nicht 100%-ig perfekt

1997 erschien Turok auf dem N64 und stellte damals für viele Spieler den Referenzshooter auf einer Konsole dar. Ein Grund, warum Acclaim dem Spiel 2 direkte Fortsetzungen und eine Multiplayer-Variante spendierte. Diese wichen jedoch vom eigentlichen Spielprinzip ab, da das Geschehen größtenteils nicht mehr im Urwald stattfand und so auch die beliebten Dinosaurier nicht mehr so oft zum Einsatz kamen. Mit Turok Evolution kehrt Acclaim jetzt zu dem eigentlichen Spielprinzip zurück, um so an den Erfolg der ersten Teils anzuknüpfen. Aus diesem Grunde spielt der neuste Teil der Serie inhaltlich auch vor dem ersten und zeigt, wie der Indianer Tal'Set in das Verlorene Land teleportiert und zu dem Dinosaurierjäger Turok wurde. Getestet wurde die deutsche Version des Spieles, d.h. jegliches Blut und einige Sterbeanimationen fehlen. Dafür muss aber auf eine gelungene Übersetzung sämtlicher Texte und der Sprachausgabe nicht verzichtet werden.

Tal'Set führt seit Jahren einen erbitterten Krieg gegen seinen Widersacher Captain Bruckner. Als es zum entscheidenden Kampf beider Kontrahenten kommt, werden diese jedoch in das Verlorene Land geschleudert. Der Kampf geht weiter. Während Bruckner versucht die völlige Kontrolle über die neue Welt zu erlangen, besteht Turoks Aufgabe darin, die Pläne des Captains zu vereiteln.

Wie versprochen kehrt Turok Evolution wieder zu den Wurzeln der Serie zurück. Der Protagonist befindet sich in einem Dschungel, in dem es von Dinosauriern nur so wimmelt. Um in dieser Welt zu überleben, darf Turok auf ein riesiges Waffenarsenal zurückgreifen. Zwar startet der Held lediglich mit einer Keule und einem Bogen, doch während des Spielverlaufs kann er sich Waffen, wie Flammenwerfer, Sniper-Gewehre und die gefürchtete Minigun aneignen. Diese mächtigen Waffen werden aber auch dringend benötigt, da der Schwierigkeitsgrad teilweise sehr hoch angesiedelt ist und das Spielen anfangs auch durch die gewöhnungsbedürftige Steuerung erschwert wird. Gelenkt wird mit den beiden Analogsticks. Mit dem linken Stick steuert der Spieler den Häuptling und mit dem C-Stick können Feinde anvisiert werden. Das Anvisieren bereitet aber leider einige Probleme, da die Bewegungen über den C-Stick etwas schwammig ausfallen. Des weiteren hat man die Wahl zwischen zwei Steuerungstypen, eine eigene Belegung der Tasten kann leider nicht vorgenommen werden.

Die KI der Gegner ist durchwachsen und nicht immer auf einem hohen Niveau. Teilweise wirken sie recht intelligent, da sie Schüssen ausweichen und sich ein sicheres Versteck suchen, doch leider scheinen andere es nicht zu merken, wenn sie beschossen werden und bleiben einfach stehen. Für Abwechslung sorgen einige Flugpassagen, in denen Tal'Set auf dem Rücken eines Flugsauriers Platznehmen darf. Aber auch hier macht die Steuerung zu schaffen und lässt hin und wieder Frust aufkommen. Nachdem 15 Level absolviert wurden und der Abspann über den Fernseher flimmert, muss das Spiel aber nicht gleich in der Ecke verstauben, da ein gelungener Mehrspieler-Modus integriert wurde. Bis zu 4 Spieler dürfen sich in 14 verschiedenen Modi bekriegen.

Grafisch hinterlässt Turok Evolution einen gespaltenen Eindruck. Man beschreitet dichtbewachsene Urwaldlandschaften, riesige Gebirge und bestaunt Flüsse, die durch die Landschaft fließen. Betrachtet man die Umgebung jedoch näher, vermiesen die schlechten Texturen den guten Ersteindruck. Büsche verfallen in ein Pixeläufchen und das Wasser könnte direkt aus den Vorgängern stammen. Positiv ist anzumerken, dass Turok Evolution erstmals völlig ohne Nebel auskommt, was aber leider beim Überblicken großer Landschaften auch zu Einbrüchen der Framerate führt. Weniger zu meckern gibt es am Sound. Dieser bringt dank Dolby Pro Logik II-Unterstützung die gesamte Umgebung sehr glaubhaft rüber. Wunderschöne Musikstücke und gute Soundeffekte hauchen dem Urwald leben ein. Die Übersetzung von Text und Sprache ist gelungen, auch wenn die Sprachausgabe in der englischen Version noch etwas besser ausfällt. Leider scheint Acclaim nur bei der Übersetzung so liebevoll vorgegangen zu sein. Ein 60-Hz Modus fehlt komplett und auch Pal-Balken sind vorhanden.

Fazit

Mit Turok Evolution hat Acclaim einen guten First-Person-Shooter abgeliefert. Hätten die Entwickler einige Kinderkrankheiten, wie die verschwommenen Texturen und die teilweise ungenaue Steuerung, noch beseitigt, wäre die Wertung sicherlich noch etwas höher ausgefallen. Fans der Serie und FPS-Fetischisten können aber bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten das Spiel vor dem Kauf antesten, da es sicherlich nicht für jeden Geschmack geeignet ist. Turok Evolution bleibt ein guter Shooter, aus dem versprochenen Megahit wurde aber nichts.

Grafik
7
Sound
9
Multiplayer
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Maestro“

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Vielen Dank an die Firma Acclaim für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.November.2002 - 21:18 Uhr