Ghost Recon ist ein solider Railshooter mit einem gelungenen Co-Op-System. Alleine kommt aber schnell Langeweile auf. Wer etwas länger Spaß haben möchte, sollte sich auf jeden Fall einen Mitspieler suchen, um zu zweit gegen die Ultranationalisten anzutreten. Die Namenswahl ist leider unglücklich, da dadurch bei vielen Spielern Erwartungen geweckt werden, die der Titel einfach nicht sättigen kann, da er komplett anders ist als die anderen Teile der Serie.
Spieletest: Tom Clancy`s Ghost Recon WII
Weitere Infos
Releasedate:18. November 2010





Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- guter Co-Op
- Deckungssystem
- Protagonisten optisch top
- Negativ:
- der Rest eher nicht
- alleine schnell langweilig
- Steuerung schwammig
Seit nunmehr 9 Jahren bietet Ghost Recon Spielern die Möglichkeit, Teil einer fiktiven Spezialeinheit zu sein. Den letzten Auftritt auf einem Nintendosystem hatte die Serie 2005 auf dem Gamecube. Fünf Jahre später habt ihr nun auf der Wii wieder die Möglichkeit in die Rolle eines Hightechkriegers zu schlüpfen. Anders als die bisherigen Teile ist der Wii-exklusive Titel kein First-person Taktik-Shooter. Viel mehr handelt es sich um einen Third-person Railshooter.
Die Hauptcharaktere des Spiels sind Hibbard und Booth, zwei Soldaten die gerade frisch von den Ghosts rekrutiert wurden. Doch schon der erste Einsatz in Moskau droht zum Desaster zu werden:
In einem Hinterhalt wird euer Team versprengt und ihr seid auf euch gestellt.
Als Zwei-Mann-Team müsst ihr euch nun durch die feindlichen Linien schlagen.
Der Titel ist ganz klar für zwei Spieler ausgelegt, wobei jeder die Kontrolle über einen der Soldaten übernimmt. Findet sich kein Mitspieler, so übernimmt der Computer die Kontrolle über einen der Charaktere. Somit agiert man immer im Team und kann sich zum Beispiel gegenseitig decken oder verarzten. Stirbt aber ein Mitglied des Teams, ist die Mission zu Ende.
Achtet also stets auf eure Gesundheit und die eures Kameraden.
Das A und O um eine Mission erfolgreich zu beenden ist es, die Deckungen richtig auszunutzen.
Wie gewohnt bei Railshootern, bewegen sich eure Figuren auf fest vorgegebenen Pfaden.
Bei Ghost Recon kämpft ihr euch von Deckung zu Deckung in Form fest vorgegebener, markierter Punkte. Sobald ihr einen Abschnitt für sicher haltet oder einen anderen Standort als taktischen Vorteil betrachtet, könnt ihr Hibbard und Booth auf Knopfdruck vorrücken lassen.
Eure Feinde, russische Ultranationalisten, sind nicht gerade zimperlich wenn es um den Einsatz von Waffen geht. So stehen euch nicht nur normale Soldaten und mit tragbaren Raketenwerfern bewaffnete Separatisten im Weg – nein, der Feind verfügt auch über ferngesteuerte Drohnen und schreckt nicht mal vor dem Einsatz von Kampfgas zurück. In solchen Situationen gilt es, sich so schnell als möglich durch die feindlichen Linien zu kämpfen, um aus dem Wirkungskreis des Gifts zu entkommen.
Als Elitekämpfer steht man dem Feind natürlich nicht wehrlos gegenüber. Jedes Teammitglied verfügt über eine Standardmaschinenpistole und eine Zusatzwaffe. Dies kann ein stärkeres und präziseres Maschinengewehr sein, oder ein Scharfschützengewehr. Beim Einsatz von Spezialwaffen greift das Co-Op Feature besonders gut. Während einer den Gegner mit MG-Salven in die Deckung zwingt kann der andere in Ruhe mit dem Sniperrifle die Feinde aufs Korn nehmen.
Sollten einmal zu viele Feinde auf einem Fleck versammelt sein, dann ist es auch schon mal von Nöten die gute alte Handgranate einzusetzen.
Die CPU an eurer Seite stellt sich im allgemeinen recht gut an und ist eine echte Unterstützung im Kampf. Allerdings wählt sie auch immer die gleiche Deckung wie ihr, so bleibt es aus den Gegner , so weit in den beengten Verhältnissen möglich, in die Zange zu nehmen.
Leider wartet das Spiel nicht wirklich mit Neuerungen auf, so dass es nach ein paar Missionen schnell langweilig werden kann. Schießen, nächste Deckung, Achtung Raketenwerfer, ausgeschaltet, nächste Deckung, Schießen.......
Als Mitglied der Ghost Spezialeinheit möchte man doch schon etwas mehr Handlungsfreiraum.
Durch aufsammeln eines Fokussymbols wird eine Art Bullet-Time-Modus auslöst. Dies sorgt zumindest stellenweise für etwas Auflockerung.
Neben der Kampagne bietet das Spiel noch einen Arcade-Modus, in dem in allen Abschnitten nochmals mit- , oder gegeneinander um Höchstpunktzahlen spielen kann. Diese kann man dann auch in einer Onlinehighscoreliste veröffentlichen.
Wie HAWX 2 bietet auch Ghost Recon spielinterne Auszeichnungen, die man sich im Menü ansehen kann.
Hightech-Krieg
Optisch kann sich der Titel durchaus sehen lassen. Vor allem Booth und Hibbard sehen wirklich gut aus. Bei den Gegnern wurde leider nicht ganz so viel Wert aufs Aussehen gelegt.
Die Umgebung sieht größtenteils gut aus und die Explosionen sind gut in Szene gesetzt.
Ein großer Pluspunkt ist die deutsche Sprachausgabe, da sie wirklich gelungen ist und zur Atmosphäre beiträgt. Das ständige Ratter Ratter der MG ist zwar ziemlich monoton, aber würden die Waffen andere oder unterschiedliche Geräusche machen, wäre das auch seltsam.
Die Musik ist zum Titel passend actiongeladen.
Auch wenn die Steuerung sehr intuitiv ist und gut von der Hand geht, so scheint sie doch etwas zu ungenau. Es erweist sich zum Beispiel als sehr schwer, schnell und präzise Kopfschüsse zu verteilen.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Januar.2011 - 00:36 Uhr