Splinter Cell 3D ist kein fulminantes aber ein durchaus gelungenes Comeback des Agenten auf einem Nintendosystem. Der gut dosierte Einsatz des 3D-Effekt zeigt, dass man diesen so in ein Spiel einbinden kann, ohne das er direkt das Hauptaugenmerk ist.
Aber auch ohne den Effekt muss sich der Titel nicht verstecken. Sam bewegt sich, eingerahmt in schöne Videosequenzen, sehr geschmeidig durch die verschiedensten Operationsgebiete.
Die Steuerung ist nicht ganz optimal gelöst, aber hat man sich erst einmal daran gewöhnt, lässt das Spiel ein gutes “Splinter Cell-Gefühl“ aufkommen.
Die Akustik mit der hervorragenden Sprachausgabe rundet den Titel gut ab. Dass das Spiel über keine Mehrspielerfunktion verfügt ist zu verschmerzen.
Spieletest: Tom Clancy’s Splinter Cell 3D 3DS
Weitere Infos
Releasedate:25. März 2011



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- dezenter 3D-Einsatz
- tolles Setting
- fantastische Sprachausgabe
- gute Animationen
- Negativ:
- Steuerung gewöhnungsbedürftig
- zu dunkel gehalten
- lange Ladezeiten
Sams Ausrüstung
Eure Hauptwaffe im Kampf gegen die Terroristen ist die SC-20K. Dieses variable Sturmgewehr kann mit jeweils einem von vier Modulen ausgerüstet werden.
Das Werfermodul erlaubt es verschieden Objekte zu verschießen. Der Haft-Schocker zum Beispiel ist ein Geschoss, welches dem Opfer beim Aufprall einen nicht-tödlichen elektrischen Schlag verpasst. Ebenso können eine Haftkamera, Gasgranaten und Ringflächengeschosse situationsbedingt eingesetzt werden.
Mit dem Griff erhöht sich die Präzision von Sam, da das Modul einen großen Teil des Rückstoßes absorbiert.
Für Treffer aus großer Distanz steht dem Spieler das Scharfschützenmodul zur Verfügung. Mit diesem Aufsatz kann man, gepaart mit dem Zielfernrohr, Feinde über eine große Distanz ausschalten. Aber Vorsicht! Die Waffe ist sehr laut und sollte also mit Bedacht eingesetzt werden.
Um seine Treffsicherheit zu erhöhen, kann Fisher während des Zielens außerdem die Luft anhalten.
Als letzter Zusatz kann das Flintenmodul an der Waffe angebracht werden. Diese für den Kampf auf engstem Raum konzipierte Erweiterung ist eine halbautomatische Schrotflinte. Sie richtet zwar enormen Schaden an, ist aber auch extrem laut. Dementsprechend sollte sie nur in heftige Gefechten eingesetzt werden.
Die zweite Schusswaffe die Sam mit sich trägt ist die 5-7 Pistole mit OCP(Optically Channelled Potentiator). Diese schallgedämpfte Waffe eignet sich perfekt zum Ausschalten einzelner Ziele auf mittlere Distanz. Mithilfe des OCP, einer Art EMP, lassen sich nicht gesicherte elektronische und elektrische Komponenten, wie Lampen oder Kameras, vorübergehend außer Betrieb setzen.
Um das Arsenal abzurunden kann der Spieler im Laufe der Missionen auch auf Haftminen, Splitter-, Nebel- und Blendgranaten zurückgreifen.
Neben diesen Waffen trägt Fisher noch eine Fusionbrille und ein EEV mit sich.
Die Fusionbrille funktioniert dabei ähnlich wie ein Nachtsichtgerät, nur dass sie neben Gegnern auch noch interaktive Objekte hervorhebt. In hellen Bereich ist die Brille allerdings absolut unbrauchbar.
Das EEV, ein neues und experimentelles Gerät, ist eine Art Multifunktionsscanner. Zum einen gibt es Auskunft über Objekte und zeigt zum Beispiel an ob ein Computer gehackt werden kann oder Fernzugriff auf ein System möglich ist zum anderen kann es zum Aufzeichnen von Gesprächen oder als Laserzielgerät genutzt werden.
Technische Umsetzung
Wie bereits eingangs schon erwähnt handelt es sich bei dem Spiel um eine Neuauflage des dritten Teils. Eine der Neuerungen wurde aus Conviction, dem letzten Teil der Serie, entnommen.
So werden Anweisungen oder Hinweise nun direkt ins Spielgeschehen als Text eingeblendet.
Optisch ist der Titel sehr düster gehalten, wodurch leider das Problem entsteht, dass er im Hellen kaum spielbar ist. Denn dann ist auf dem Bildschirm nicht mehr viel zu erkennen. Die Fusionbrille hilft bei nicht ganz so grellem Licht weiter. Vielleicht wurde das Spiel absichtlich so düster gehalten um darauf zu drängen dieses Gadget einzusetzen. Leider ist es zu viel des Guten und so lässt sich der Titel am besten in dunkler Umgebung spielen. Ansonsten ist der Titel optisch sehr gut in Szene gesetzt. Die langen Videos und Zwischensequenzen sind wie auch ein Großteil des Spiels selber sehr schön anzusehen. Der 3D-Effekt wurde von Ubisoft eher dezent eingesetzt. Es ist zwar sichtbar lenkt den Spieler aber nicht vom Geschehen ab. Läuft man durch Gänge oder steht man auf großen Plätzen ist die Tiefenwirkung durchaus sichtbar aber nicht unangenehm.
Ein großes Manko sind die Ladezeiten. Diese fallen wirklich sehr lange aus.Was man von nicht optischen Datenträgern nicht gewohnt ist. Zumal es dem Spieler auch noch doppelt präsentiert wird. Läd man zum Beispiel einen Spielstand, steht nach kurzer Zeit auf dem Bildschirm, dass der Ladevorgang erfolgreich gewesen sei. Dies ist aber scheinbar nur eine Anzeige, dass der gewünschte Spielstand gefunden wurde. Denn erst danach startet die ziemlich lange wirkliche Ladephase. Gerade wenn man an einer Stelle hängt und mehrfach ansetzen muss, kann dies ziemlich nerven. Auf der anderen Seite verfügt das Spiel über sinnvoll gesetzte Zwischenspeicherpunkte.
Durch den hohen Umfang an Aktionsmöglichkeiten sind natürlich dementsprechend viele Eingabemöglichkeiten von Nöten. Somit sind ziemlich alle Tasten des 3DS, inklusive des Touchscreens der zum Beispiel zur Auswahl der Waffe genutzt wird, belegt. Da man die Kamera zu jedem Zeitpunkt mit Hilfe der Knöpfe Y, X, A und B selber steuert, kann es in hitzigen Situationen schon mal dazu kommen, dass man Aufgrund fehlender Übersicht stirbt. Schließlich muss man zeitgleich auf dem Touchscreen die Waffe auswählen, mit den Schultertasten feuern und mit dem Slidepade Sam steuern. Da wäre eine automatische Kameraführung mit manueller Nachjustierungsmöglichkeit wohl sinnvoller gewesen.
Auch das nur eine Aktion auf einmal ausgeführt werden kann, behindert oft den Spielfluss. So kann man mit gezogener Waffe keine Tür öffnen und kein Medikit nutzen. Diese findet ihr übrigens genauso wie Munition verteilt innerhalb der Missionsbereiche. Dadurch wird der Spieler gezwungen ständig umzuschalten. Gerade beim Eindringen in einen vom Feind besetzten Raum, kann das sehr störend sein.
Wieso das Slidepad nicht zur Navigation innerhalb der Menüs genutzt werden kann bleibt allerdings genauso rätselhaft wie die Tatsache, dass beim Speichern/Laden der Ja Befehl auf dem Touchscreen manchmal hängen zu scheint.
Als kleines Gimmick kann man mit Hilfe einer Türkamera unter Türen durchsehen. Schwenkt man den 3DS hin und her, bewegt sich die Kamera auch in die entsprechende Richtung.
Um Schlösser zu knacken oder Computer zu hacken muss kleine Minispiele absolvieren, die aber schnell gelöst und somit nicht störend sind.
Während die meisten der über 20 Bewegungsabläufe sehr geschmeidig sind, wirkt das hochspringen sehr hölzern und deplatziert. Es wirkt fast so als hätte es eine unfertige Animation ins Spiel geschlichen, da sie so gar nicht zum Rest passt.
Die Akustik des Titels weiß auf Anhieb zu überzeugen. Die Musik hält sich dezent im Hintergrund und nur in actionreichen Szenen drängt sie nach vorne und verstärkt das Gefühl einer Bedrohung. Vor allem die exzellente Sprachausgabe in der Fisher mit der deutsche Synchronstimme von Nicolas Cage spricht ist sehr gelungen. Überhaupt verfügt der Titel über sehr viel Sprachausgabe und erspart dem Spieler somit das Lesen von unzähligen Textboxen. Selbst Sams Gegner unterhalten sich über dies und das, solange ihr euch im Hintergrund haltet.
Seite
1 2 [Fazit]
Fazit
- Grafik
- 8
- Sound
- 8
- Gesamt
- 8
verfasst von „David“
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.April.2011 - 00:23 Uhr