Sega liefert eine solide Fortsetzung ab, die immer noch klasse funktioniert. Im Prinzip hat man aber lediglich altbewährtes aufgeblasen und an allen Enden und Ecken etwas hinzugefügt. Da aber der Vorgänger herrlich frisch war, spielt sich der zweite Teil auch noch gut. Ich bin zumindest verliebt...
Spieletest: The Rub Rabbits NDS
Weitere Infos
Releasedate:32. Februar 2006



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Vollkommen abgedreht
- Deutlich mehr Umfang
- Negativ:
- Wenig Neues
- Sehr Polarisierend
"The Rub Rabbits" ist der Nachfolger eines der ersten Nintendo DS-Spiele überhaupt: Sega begeisterte mit "Project Rub" die Spieler im letzten Jahr mit einer sehr modernen Inszenierung von Shakespeares "Romeo & Julia". Zugegeben, das ist etwas übertrieben, aber in der Tat ging es darum, das Herz seiner Angebeteten durch alberne Minispielchen zu erobern. 2006, ein Jahr später, ist der Protagonist gereift und um einiges schlauer geworden... und trotzdem geht es bei "The Rub Rabbits" wieder um das Thema Liebe.
Die Liebe im Herzen, den Stift in der Hand
Wie es sich für ein Sequel gehört, fällt zunächst die gesteigerte Optionsvielfalt auf. Präsentiert wird das Ganze aber weiterhin knallbunt und im abgedrehten Scherenschnitt-Stil des Vorgängers. Entscheidet man sich für den Einspielermodus, der auch den Kern des Spiels ausmacht, wird die Geschichte wieder in den beliebten Standbildern erzählt, die auf ihre Weise sehr stilvoll sind. Der Stylus (nur selten wird das Mikrofon benötigt) des DS ist der einzige Verbündete des Helden - und natürlich die Hand des Spielers, die möglichst alle Minispiele korrekt löst. Wer noch keinen der beiden Titel kennt, dem sei gesagt: Es gibt praktisch nur Minispiele, um die die Story mal mehr mal weniger sinnig geschlungen ist. Der Reiz des Spiels liegt aber eindeutig in diesen schnell zugänglichen Aufgaben, der perfekte Begleiter für Bus und Bahn, wo epische Rollenspiele einfach nicht ihre Kraft entfalten können.
Babyboom dank Sega
Sega hat die Anzahl der Herausforderungen in der Fortsetzung von "Project Rub" verdoppelt und zusätzlich neue Features spendiert. Allzuviel sollte man jedoch nicht erwarten, da es auch hier eher um den schnellen Spaß geht. Man kann z.B. mit einem Freund oder einer Freundin ein Baby machen, natürlich rein virtuell gemeint! Die beiden Spieler müssen dabei zusammenarbeiten - je besser sie dies tun, desto hübscher wird der kleine Racker. Klingt bescheuert und ist auch so.
Mit den Liebespunkten, die man fast überall für seine Leistungen erhält, kann man seiner großen Liebe wieder neue Kleider kaufen - allerdings addiert man damit nicht automatisch Stoff an ihren Körper, denn knappere Mode gibt es auch wieder zu erstehen. Kenner des ersten Teils fühlen sich auf jeden Fall sofort wieder in das Spielgeschehen integriert und stürzen sich auf die neuen Herausforderungen.
Hektisch bunte Flirtversuche
Die Spiele sind wieder in 3D gehalten und Sega hat eindeutig auch mehr mit den beiden Bildschirmen des DS herumexperimentiert. Das betrifft sowohl die Spielweise - DS mal um 180 Grad drehen, bitte! -, wie auch die Darstellung der Aufgaben. Es sei angemerkt, dass der Grafikstil nicht jedermanns Sache ist. Daher sollte man sich einige Screens zu Gemüte führen, um zu entscheiden, ob man es mag oder nicht. Der DS wird sicher nicht mit der Darstellung überfordert, aber alles sieht doch sehr nett aus; immer unter der Prämisse, man mag die Aufmachung. Der Sound wird ähnlich polarisieren: Nichts anderes als die schrägen, hektischen Töne würden zu diesem bekloppten Stück Software passen. Dazwischen wieder die eingestreuten Sprachsamples, die man schon aus "Project Rub" kennt - herrlich!
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Vielen Dank an die Firma Sega für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.März.2006 - 16:17 Uhr