Wer das endlose Vermöbeln von Gegnern liebt und schwere Spiele nicht gleich aus dem Fenster wirft, dürfte mit The Legend of Spyro: The Eternal Night seinen Spaß haben. Zwar ist die Grafik sicher nicht die beste, aber der Sound und die Sprachausgabe wissen zu überzeugen. Unfaire Situationen machen es dem Spieler oftmals nicht leicht. Für Einsteiger der Spyro-Serie ist der Titel eher weniger empfehlenswert, da man zumindest den direkten Vorgänger kennen sollte.
Spieletest: The Legend of Spyro: The Eternal Night WII
Weitere Infos
Releasedate:14. Dezember 2007





Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Alternativ mit Classic Controller spielbar
Plus / Minus
- Positiv:
- Grandiose Musik
- Spaßige Kämpfe
- Netter Grafikstil
- Negativ:
- …,der sich jedoch teilweise auf PS2-Niveau bewegt
- Unfair schwer
- Wenig Innovation und Individualität
Musik, die die Grafik wettmacht
Für die Technik, gibt es bei Spyro sowohl Lob als auch Tadel. Die Grafik entspricht dem Durchschnitt der bisherigen Wii-Titel: Sie ist nicht gerade berauschend, gerade jetzt, wo uns Mario gezeigt hat, dass Wii-Spiele auch gut aussehen können. Die Texturen sind nicht besonders scharf und mehr Polygone wären definitiv machbar gewesen. Man kann sagen, dass selbst die, im Vergleich zu anderen Nextgen-Konsolen schwache Rechenpower der Wii ziemlich unterfordert ist. Das fällt glücklicherweise nicht zu stark ins Gewicht, da der Grafikstil und die Mischung aus Comic und dem düsterem Touch einfach klasse wirken und Spyro und die zahlreichen Effekte wirklich cool aussehen.
Der Sound des Spiels ist makellos toll. Egal in welcher Situation ihr seid, die Musik passt einfach und klingt prima. Da gibt es dramatische Momente und ruhige und vieles mehr.
Dazu kommt die gute, wenn auch nicht atemberaubende, deutsche Sprachausgabe. Zwar gibt es da hin und wieder einige Momente, die unauthentisch wirken, doch die kommen höchstens von den kleinen Nebenrollen. Der größte Teil der Videosequenzen kommt sehr gut rüber, auch wenn das meiste weit entfernt von Lippensynchronität ist. Spyro wird übrigens von Elijah Wood gesprochen, der wohl hauptsächlich aus Herr der Ringe als Frodo bekannt ist. Die Sprachausgabe gehört vielleicht nicht zu den besten, wer aber einige kennt, kann diese hier beruhigt zu den besseren zählen. Die Spannung und die Aufregung durch die Kämpfe werden durch den Witz und den Charme der Gespräche zwischen Spyro und Sparx aufgelockert und man schaut sich die Videosequenzen einfach gerne an.
Die Steuerung ist wiederum schlicht ausgefallen. Innovation in Sachen Wii-Steuerung war für die Entwickler wohl kein großes Thema. Da ist zwar das übliche Wiimote-Schütteln, aber die Tatsache, dass sich das Spiel alternativ auch mit dem Classic-Controller steuern lässt sagt eigentlich schon aus, dass man eigentlich auch auf die bewegungssensitive Steuerung der Wii hätte verzichten können. Trotzdem steuert sich das Spiel nicht schlecht, auch wenn meiner Meinung nach, die Steuerung mit dem Classic-Controller besser funktioniert. Die Kamera muss leider sehr oft selbst nachjustiert werden, da einem sonst der Überblick fehlt und man schnell Opfer der Angriffe der Gegner wird. Das Spiel scheint es allgemein zu mögen, den Spieler sogar während der Kämpfe, von hinten aus mit jeglichem Projektil zu beschießen. Hat man die Kamera aber erstmal korrekt positioniert, hat man das Geschehen gut im Blick und man kann sich den Gegnern widmen.
Keine leichte Entscheidung
Spyro macht es einem nicht leicht. Wer auf lange Kämpfe mit tausenden von Gegnern steht, wird das Spiel sicher klasse finden. Story und Atmosphäre gehen auch voll in Ordnung und der Sound ist klasse. Aber da gibt es trotzdem so viele Sachen, die man besser hätte machen können. Da seien vor allem diese unfairen Momente erwähnt, die es einem echt schwer machen, im Spiel weiter zu kommen. Auch kleine Patzer wie der oft falsch geschriebene Name des Oberbösewichts, von dem man annehmen kann, dass er wohl eher Graul statt Gaul heißen soll. Abgesehen davon wird man zu Anfang des Spiels auch ohne jegliche Vorgeschichte oder Erklärung am Ende des Vorgängers abgeworfen. Jemand der die Spielereihe vorher nicht kannte, wird sich also erst einmal fragen was überhaupt los ist. Dem Spiel fehlt außerdem die Individualität. Da gibt es einfach nichts, durch das sich das Spiel zu etwas ganz besonderem macht. Über die Tatsache, dass sich Grafik und Steuerung ebenfalls ins 08/15 Wii-Umsetzungs-Schema einreihen, sieht man da ja noch mal hinweg. Es macht wirklich Spaß den kleinen Drachen zu begleiten, Gegner für Gegner zu verkloppen und dann seine Attacken zu verstärken um danach in Zeitlupe noch mehr Gegner zum Teufel zu schicken. Auch die Sprachausgabe mit Elijah Wood leistet einen guten Dienst, doch da gibt es eben diese Makel, die man hätte vermeiden können. Wer über fehlende Innovation und mittelmäßige Grafik hinwegsieht, Patzer wie den lieben Gaul verschmerzt und über einen hohen Schwirigkeitsgrad nur lachen kann wird mit einer netten Story, einer guten Sprachausgabe und coolen Kämpfen belohnt. Wer sich hingegen schon mit diversen anderen Spielen in Punkto Schwierigkeit überfordert fühlt oder nach unermesslichem Ideenreichtum sucht, sollte besser die Finger von Spyro lassen.
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Vielen Dank an die Firma Vivendi Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Januar.2008 - 17:40 Uhr