Spieletest: The Cat in the Hat GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Schöne Grafik
Spiel zum Film
Negativ:
unverschämt kurze Spieldauer
altbackenes Gameplay

Vom Buch zum Film zum Spiel – diesen Weg sind schon viele Geschichten gegangen. Manche mehr, viele weniger erfolgreich. Ein Kater macht Theater („The Cat in the Hat“) hat es sich meiner Meinung nach verdient in die zweite Kategorie gesteckt zu werden, und das obwohl ich noch nicht einmal die Verkaufszahlen des Titels kenne.

Conrad und Sally langweilen sich. Kein Wunder, denn draußen regnet es in Strömen und ihre Mutter ist auf der Arbeit. Plötzlich taucht ein großer Kater auf, um den Kindern zu zeigen was es bedeutet Spaß zu haben. Conrad interessiert sich jedoch nicht wirklich für den Kater und was dieser zu sagen hat. Seine ganze Aufmerksamkeit gehört der roten Kiste, die der komische Fremde bei sich trägt. Eine Kiste, die gleichzeitig Portal in eine andere, skurrile Welt ist. Trotz des Verbotes öffnet der vorwitzige kleine Junge in einem unaufmerksamen Moment des Katers die Kiste und gewährt gleichzeitig dem kompletten Chaos Einzug ins Haus. In 16 Leveln ist es nun an euch wieder für Zucht und Ordnung im Haus zu sorgen bevor die Mutter der Kinder von der Arbeit nach Hause kommt.
Von einem Kinderbuch kann man sicherlich keine tiefsinnige Geschichte erwarten. Eine gelungene Präsentation hingegen schon! Bis auf ein paar Standbilder und wenige Textzeilen bekommt man jedoch nichts geboten. Selbst in der Spielanleitung findet man nur eine stark verkürzte, unsinnige Version der kompletten Story.

Der größte Teil von The Cat in the Hat besteht aus Jump&Run-Passagen. In diesen Leveln muss man alle seltsamen Wesen, die aus der Kiste entkommen sind, in Blasen einfangen und anschließend mit einem gezielten Sprung wieder dorthin verbannen, von wo sie gekommen sind. Erst wenn alle Kreaturen gefunden wurden, öffnet sich der Ausgang des Levels. Das gestaltet sich jedoch noch einfacher als es sich sowieso schon anhört: Die Wesen sind nicht gerade schwer versteckt. Nur der Sprung auf die seltsamen Viecher erschwert sich manchmal sinnlos, wenn z.B. die Decke über dem Charakter zu niedrig ist.
Hilfreich auf der Suche ist nur ein Regenschirm. Mit ihm kann man über Abgründe gleiten und nach dem Aufsammeln von bestimmten Extras beispielsweise höher springen.

In weiteren Leveln übernehmt ihr die Rolle des Tauchers Dan. Sichtlich inspiriert von den Unterwasser-Abschnitten der Donkey Kong Country-Reihe führt man den kleinen Mann im Neopren-Anzug ans Ende des Levels. Am Ausgang angekommen freut man sich zusammen mit Dan, dass die Reise endlich vorbei ist. Langeweile macht sich nämlich schon nach dem dritten Gegner breit.

Neben den beiden Endgegnerkämpfen steht eine Art Wettrennen am Ende der Spielart-Liste. In diesen Teilen von The Cat in the Hat nimmt man Platz hinterm Steuer des S.L.O.W.-Mobils des Katers. Aus der Ego-Perspektive fährt man über die Straßen der Stadt und muss die letzten beiden Ausbüchser, Dings 1 und Dings 2 (welche schöne Namen), einfangen. Um in deren Reichweite gelangen zu können ist Slalomfahren um Steinbrocken und Schildern, die auf der Straße liegen, angesagt. Gehen Ausweichmanöver fehl nimmt der Abstand zum Verfolgten wieder zu.

Insgesamt endet das Gameplay ohne weite Umschwenke in der Schublade der Lizenzspiele. Unzeitgemäßes Rumgehüpfe und Einsammeln von Gegenständen wird die meisten Käufer irgendwann zur Langeweile treiben. Zum Glück dürfte dieser Zustand nicht lange anhalten. Selbst ungeübte Spieler werden das Spiel spätestens nach 2 ½ Stunden mit 100% abschließen!

Doch nicht alles an The Cat in the Hat wirkt lieblos. Die Grafik kann mit grellem Farbeinsatz und einem Knuddel-Design wirklich gefallen. Besonders die Charaktere sind sehr schön modelliert. Nur schade, dass die die Gegner in allen Leveln stets die selben sind. Die akustische Seite der Technik kann das hohe Niveau der Grafik jedoch leider nicht halten. Der Sound ist es weder würdig abgeschaltet, noch laut aufgedreht zu werden.

Fazit

Lieblose Lizenzumsetzung! Wer den Sammeltrieb in sich nicht kontrollieren kann und Spaß am sinnlosen Abklappern von Leveln hat, kann hier gerne zugreifen! Doch selbst diesen seltenen Persönlichkeiten sollte ihr Geld für 2 ½ Stunden Unterhaltung zu schade sein.

Grafik
8
Sound
6
Gesamt
4.5

verfasst von „Seppel“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.April.2004 - 17:18 Uhr