Spieletest: Teslagrad WES

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Weitere Infos

Releasedate:
11. September 2014

USK 6 Gamepad unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Optik
tolle musikalische Kulisse
gute Ansätze
Negativ:
zu schwammige Magnetmechanik
teils unfäire Rücksetzpunkte
keine Pro Controller-Unterstützung

Auf der Flucht vor unbekannten Gegnern, beginnt das Abenteuer mit dem kleinen Jungen Tesla als Hauptcharakter. Ihr müsst versuchen euch zu einem riesigen Turm, dem Teslatower, durchzuschlagen. Ist dies geschafft, beginnt erst das wirkliche Abenteuer. Der Teslatower besteht auch einer riesigen Hauptkammer, von der zahlreiche Wege abgehen. Diese sind jedoch nicht von Anfang an alle frei begeh- bzw. erreichbar, erst nach und nach kann man sie betreten. Jedoch ist nicht immer ersichtlich, welches der richtige Weg ist, sodass es schon vorkommen kann das man im Kreis läuft. Diese Wege führen wiederum in Räume die mal klein und mal größer ausfallen. In diesen warten Rätsel auf den kleinen Jungen, die klein und einfach sein können oder aber etwas mehr Geschick verlangen. Hier müssen entweder Schalter in einer bestimmten Reihenfolge aktiviert oder Mechanismen sinnvoll betätigt werden. Vertut man sich einmal oder kommt in einem Raum nicht weiter, kann man diesen verlassen und neu betreten um das Rätsel von vorn beginnen zu können.

Hauptelement der Spielmechanik sind magnetische Kräfte, die man zum Weiterkommen dringend benötigt. So findet der Spieler überall im Spiel blaue und rote Blöcke, die die jeweilige Magnetisierung darstellen. Mit diesen muss man via anziehen oder abstoßen versuchen, andere Gegenstände zu bewegen, Abgründe zu überwinden, neue Wege zu öffnen oder an höher gelegene Ebenen zu gelangen. Um diese Mechanismen allerdings richtig betätigen zu können, muss Tesla erst einmal die passenden Items finden.
Dies geschieht allerdings direkt im eigentlichen Spielgeschehen, sodass ihr nicht großartig nach den Items suchen müsst. Das erste davon sind die Magnethandschuhe, mit denen Eisblöcke manuell magnetisiert werden können. Mit speziellen Schuhen kann man durch Hindernisse hindurchgelangen; so eine Art Quantensprung mit dessen Hilfe man vor diesem Hinderniss verschwindet und dahinter wieder auftaucht. Hierbei ist aber gutes Timing vorausgesetzt, denn ist man zu früh oder zu spät dran, kann das schon mal das virtuelle Leben kosten. Auch gibt es noch das Cape, mit dem Tesla automatisch magnetisiert wird.

Im Spiel selbst gibt es auch etliche Bossgegner die besiegt werden wollen. Hierbei wird es an einigen Stellen auch recht knifflig, denn diese sind nicht immer ohne weiteres zu besiegen. Bei den meisten benötigt man die neu erworbenen Fähigkeiten und ein gewisses Maß an Taktik und Ausdauer. Hierbei kann es vorkommen, das man viele Leben verliert, obwohl man eigentlich genau weiß wie man den Gegner besiegen kann.

Dies ist mitunter auch dem Schwierigkeitsgrad geschuldet, der im Laufe des Spiels immer mehr anzieht. Allerdings nie so hoch ist das man eine Aufgabe nicht bewältigen könnte. Es gibt vielmehr es auch diverse Probleme mit der Berechnung der Magnetisierung, was eine generelle Schwäche allgemeinen Spielverlauf ist. Diese ist leider nicht immer korrekt und ziemlich schwammig, sodass man öfters aus diesem Grund in den Abgrund fällt oder nicht so vorankommt wie man will oder wie es sollte. Noch ärgerlicher ist die Tatsache mit den Rücksetzpunkten, die teilweise sehr unfair platziert sind.

Hier kann es durchaus vorkommen, das man zig mal immer wieder schon gelöste Rätsel lösen muss um wieder an die Stelle zu gelangen bei der man vorher ein Leben verlor. Wenn dies wegen der schwammigen Magnetmechanik allerdings 30 oder mehr Versuche nacheinander in einem Raum verlangt, lässt dies irgendwann ziemlich starken Frust aufkommen, was dem positiven Spielerlebnis natürlich nicht gerade entgegenkommt. Kurz gesagt: das Spiel ist nicht unbedingt zu schwer, es funktioniert nur teils nicht so wie es eigentlich sollte und das macht es wiederum zu einem harten Brocken...

Auch wenn die Rätseleinlagen im Spiel sehr stimmig sind, so passen die zumindest angedeuteten Jump n Run-Passagen nicht wirklich ins Spielgeschehen. Das Ganze wirkt nicht wie aus einem Guss und sehr aufgesetzt. Leider macht dieses Problem viel kaputt und zerstört den Spielfluss und auch Spielspaß.

Die liebevolle Aufmachung kann hingegen voll punkten. Schön gezeichnete Hintergrunde gepaart mit tollen Licht-, sowie Leuchteffekten lassen eine passende Atmosphäre aufkommen. Auch das Gegnerdesign ist gelungen und weiß mit Abwechslungsreichtum zu gefallen. Ebenso gefallen hat uns die musikalische Untermalung des Spiels die sehr stimmig wirkt. In bestimmten markanten Momenten wird diese zurückgefahren und das Geschehen nur noch von Effekten und einzelnen Tönen vorangetrieben, was der Atmosphäre einen gewissen Kick gibt. Leider ist es aber auch nervig, dass wenn man z.B. bei einem Bossgegner immer wieder neu starten muss, man immer wieder den Beginn des gleichen Musikstücks hört... über Minuten hinweg. Das kann schon sehr anstrengend sein.

Fazit

Teslagrad ist ein interessanten Spiel mit guten Ansätzen und abwechslungsreichen, sowie teils tollen Rätseln. Leider krankt es aber an der schwammigen Magnetmechanik, die nicht immer das tut was sie soll. Wäre diese vollends ausgereift, hätte Teslagrad sicher ein kleines Highlight werden können. So jedoch ist es lediglich ein Rätselspaß der etwas gehobeneren Mittelklasse, der jedoch optisch und musikalisch sehr gelungen ist.

Grafik
8.5
Sound
9
Gesamt
7

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.September.2014 - 14:39 Uhr