Zieht man einen Vergleich zum Arcade-Titel „Turtles in Time“, so ist das neueste Spiel aus dem Hause Ubisoft eine reine Prügelei. Leider kommt bei der aktuellen Schildkröten-Prügelei der Charme der früheren Titel nicht auf. Der Publisher hat es leider nicht geschafft, auch Fans der alten Comic- bzw. Zeichentrickserie anzusprechen, sondern mehr die des neuen CGI-Films. Obwohl die Aufmachung nicht schlecht ist, fehlt dem Spiel einfach das gewisse Etwas und wirkt mehr wie ein billiger Smash-Brothers-Abklatsch, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum man sich GameArts ins Boot holte. Nichts desto trotz macht das Spiel eine gewisse Zeit lang Spaß und kann vor allem im Multiplayer überzeugen. Sucht man einmal eine Abwechslung von SSBB oder ist man einfach ein großer Turtles-Fan, so sei das Spiel auf alle Fälle empfohlen. Mit etwas mehr Geld und Motivation seitens der Entwickler wäre vielleicht ein großartiges Spiel herausgekommen, Ubisoft hat dieses Ziel aber meiner Meinung nach leider verfehlt.
Spieletest: Teenage Mutant Ninja Turtles: Smash Up WII
Weitere Infos
Releasedate:1. Oktober 2009






Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- spaßiger Mulitplayer-Modus
- eigene Online-Turniere
- Grafik, die sich sehen lässt
- Negativ:
- zu viele Parallelen zu SSBB
- geringer Umfang
- mäßige Story
- fehlende Langzeitmotivaton
Es ist nun schon 25 Jahre her, als die beiden Amerikaner Kevin Eastman und Peter Laird auf die Idee kamen, einen Comic herauszubringen, der eine Parodie einer damals laufenden Comic-Serie war. Bei dieser ging es um vier Babyschildkröten, die Dank einer chemischen Flüssigkeit namens „Ooze“ zu menschenähnlichen Reptilien mutierten. Natürlich kennen wir diese Serie unter dem Titel „Teenage Mutant Ninja Turtles“. Zum 25. Geburtstag der Riesenschildkröten spendierte uns der Publisher Ubisoft ein Kampfspiel mit den starken Ninjas. Bei „Smash Up“ handelt es sich um das erste Turtles-Spiel, welches nicht direkt auf einen Film, einer TV-Serie oder einem Comicbuch basiert. An der Entwicklung des Spiels war auch das Studio „Game Arts“ beteiligt, wovon ein Teil des Teams bereits am erfolgreichen Game „Super Smash Bros. Brawl“ mitarbeitete. Kann nun dieser Turtles-Teil auch mit dem großen „Stiefbruder“ mithalten?
Erstmals zur Story...
Wie bei „Super Mario“ ist auch die Geschichte bei den Turtles immer gleich bzw. annähernd ähnlich. Der Gegner heißt Bowser ... ääähhh .... Shredder und die vier Helden müssen alles unternehmen, um den bösen Fiesling aufzuhalten. Diesmal stehen ihnen auch ihre Freundin April, Meister Splinter und Casey „der Mann mit dem Hockeyschläger“ Jones zur Seite. Erzählt wird die ganze Geschichte im „Arcarde-Modus“. Hier muss man sich wie gehabt von Stage zu Stage kämpfen. Dazwischen gibt es immer wieder kleinere Zwischensequenzen im Stil der alten Turtle-Comics. Grundsätzlich bietet das Spiel aber kaum einen Handlungsfaden und das Herumprügeln steht im Vordergrund.
Super Ninja Turtles Brawl
Die Ähnlichkeit mit „Super Smash Bros. Brawl“ ist kaum zu übersehen und es gibt einige Parallelen. Die Kämpfe werden auf verschiedenen Stages ausgetragen, die aus mehreren Plattformen bestehen. Weiters kann man Doppelsprünge vollführen, zur Seite rollen, Gegner in bestimmte Richtungen werfen, an Kanten hängen und vieles mehr, was nicht schon aus dem anderen Titel bekannt ist.
Natürlich gibt es einige Unterschiede der beiden Spiele. Der Grundlegendste ist vor allem, dass man seine Gegner auf klassische Art besiegt, indem man dessen Energieleiste leert, bis dieser schlussendlich K.O. geht. Man kann zwar auch Gegner aus der Arena werfen, was sich aber großteils als sehr schwierig herausstellt. Sehr schlecht gelungen ist auch die Anzeige der Treffer. Man weiß eigentlich nie so wirklich, wieviel Schaden man mit seinen Attacken anrichtet bzw. selber einsteckt.
COWABUNGA!
Steuerungstechnisch ist das Spiel nicht sehr schwer. Zwei Knöpfe genügen um seine Gegner so richtig „verkloppen“ zu können. Je nachdem in welche Richtung gedrückt wird, übt man verschiedene Moves aus. Während mit dem einen Knopf normale Attacken vollführt werden, kann man mit dem anderen auch mal etwas „härter“ zuschlagen.
Gespielt wird vorzugsweise mit der Wiimote und dem Nunchuk, wobei als Alternative auch der Classic-Controller gewählt werden kann. Etwas mühsam ist vielleicht die Kamerasteuerung geraten, die willkürlich manchmal hin- und wegzoomt. Man gewöhnt sich zwar nach einiger Zeit daran, dennoch ist es zeitweise etwas nervig.
Wie schon erwähnt, wird bei TMNT: Smash Up auf verschiedenen Stages gefightet was das Zeug hält. Turtle-Fans dürfte bei einigen Arenen das Herz etwas höher schlagen, denn es verschlägt einen auch an Orte wie das Versteck der Turtles, die Kanalisation, die Dächer von New York und das legendäre Technodrome. Leider gibt es auch einige Stages, wo man über den Zusammenhang zu den Turtles nur spekulieren kann (Titanic, ein fahrender Zug, Raumstation ...).
Die Kämpfe machen richtig Spaß und so bricht man durch Böden, zerstört Stages, muss Gefahren wie fallenden Steinen, Elektrotafeln usw. ausweichen. Bei zweiterem wurde bei der Entwicklung vielleicht etwas übertrieben, da man nicht zu selten so eines seiner Leben lassen muss.
Weitaus harmloser sind da doch die verschiedenen Items, die auf den Plattformen zu finden sind, wie Ninja-Kräfte, Pizzen und vieles mehr. Wie bei „Super Smash Brothers Brawl“ sind einige zur Heilung und andere für den Kampf gut. Items werden durch einen einfachen Knopfdruck aktiviert, aber komischerweise nur, wenn man sich am Boden befindet. Während eines Luftkampfes ist es nicht möglich, ein Item zu nutzen, was dem ganzen leider etwas Luft herausnimmt.
Go Ninja -Go Ninja -Go
Neben dem bereits erwähnten, leider sehr kurzen "Arcarde-Modus", gibt es bei TMNT: Smash Up noch weitere Modi, nämlich beispielsweise den „Missions-Modus“.
In diesem muss man in 51 Missionen verschiedene Szenarien mit bestimmten Aufträgen gewinnen, wie zB „Werfe alle Gegner von der Arena“.
Weiters gibt es noch den „Überlebens-Modus“, wo man bis zum „Umfallen“ kämpfen kann. Zu guter letzt bietet das Spiel noch Mini-Spiele, für dessen Gewinn man Schildkrötenpanzer bekommt. Diese werden dazu verwendet, um Trophäen-Teile in einem Schießbudenspiel zu gewinnen oder Pokal-Teile zu kaufen.
Sammelt man alle Trophäen-Teile eines Charakters, so kann man sich diesen als 3D-Modell anschauen, während man sich aus den Pokal-Teilen einen Pokal für Turniere zusammensetzen kann.
Beim „Multiplayer“ handelt es sich wohl um den stärksten Punkt des gesamten Spiels. Bis zu vier Spieler können gegeneinander antreten um ihre Kampfkünste zu beweisen. Hier hat man sich wieder einiges vom SSBB abgekupfert, da es auch hier schnell, actionreich und hin- und wieder auch unübersichtlich zur Sache geht.
Toll ist, dass das Spiel die Wi-Fi Funktion unterstützt und somit lassen sich Online-Spiele mit Freunden austragen.
Turtle-Power??
Optisch und audiotechnisch präsentieren sich die Turtles in einem tollen Gewand. Die Schildkröten gleichen zwar mehr den neumodischen Filmhelden, als wie den alten Klassikern, doch allgemein lässt sich das Spiel sehen und es kann mit bunten und scharfen Farben auftrumpfen. Der Titel lässt sich nicht nur sehen, sondern auch hören. Soundmäßig reiht sich das Game sicherlich weiter oben ein, wobei man auf der Wii sicherlich auch schon besseres gehört, aber auch gesehen hat.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.Januar.2010 - 10:03 Uhr