Spieletest: Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredders Revenge NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
16. Juni 2022

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 16

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Exzellente Pixel-Art
6-Spieler-Coop
Sinnvolle Neuerung zum Klassiker
Negativ:
Etwas zu wenig Abwechslung
Kampfsystem sehr simpel

New Yorck, New Yorck!

Es gilt, mal wieder, Shredders üblen Plan zu vereiteln. Er möchte den üblen Crang wieder zusammensetzen und hat es zusätzlich, mal wieder, auf die Freiheitsstatue abgesehen. Das alles wird in wunderbar gezeichneten Bildern gezeigt, denen eigentlich nur eine turtlestypisch freche Synchronisation gut zu Gesicht gestanden hätte. Aber der Ehrlichkeit halber soll gesagt sein, dass noch niemals jemand ein Turtles Spiel wegen der Story gespielt hat. Für wen der Story-Modus mit seiner Speicherfunktion und dem dadurch niedrigen Schwierigkeitsgrad nichts ist, der vertraut auf den Arcademodus. Kaum Continues, kein Speicher, wer verliert, muss von vorn beginnen. Ein Erlebnis für wahre Retrofans. Spielt man auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad kann man die ganze Zeit auf die Y-Taste hämmern und beendet das Spiel, ohne ein Continue zu brauchen. Erst bei höheren Stufen kommt Spaß auf, denn man muss lernen in der Simplizität der Steuerung ein System zu erlernen, dass einen vor fiesen Machtschlägen der (End-)Gegner bewahrt. Schlagen, schlagen, ausweichen, wiederholen, Spezialattacke, ausweichen!

Während eigentlich jeder Aspekt des geistigen Vorgängers verbessert wurde, kann die Variation der Level nicht ganz mit dem Klassiker mithalten. Dabei muss man aber auch sagen, dass Zeitreisen einfach die perfekte Grundlage für ein launiges Beat’m’Up bilden, weil man völlig sinnfrei unterschiedlichste Epochen und Gegenden mischen kann. In Shredder`s Revenge müssen sich die Level auf die Stadt New Yorck begrenzen, machen dabei einen mehr als soliden Job. Man kämpft sich durch allerlei verschiedene Szenarien, ob zu Fuß, auf schwebenden oder fliegenden Skateboards – es erwarten einen überall Horden von Gegnern. Neu ist, dass man zwischen den Levels auf einer Übersichtskarte á la Mario World bewegt und dabei auch einige, extrem simple, Sidequest annehmen kann. Eine nette Spielerei.

Multiplayer, yeah!

Das Herz dieses Spiels ist der Multiplayer. Ob Lokal oder Online, der Spielspaß erhöht sich um ein vielfaches, wenn man mit anderen zusammen spielt. Dafür haben sich die Macher auch einige Features einfallen lassen. Wer seine gesamte Energie verliert ist nämlich noch nicht definitiv dahin. Die Kumpan*innen haben 10 Sekunden Zeit ihn zu retten und wieder ins Spiel zu holen. Eine riskante Aktion, da man während dessen ordentlich einstecken kann. Einziges Manko ist, dass mit steigender Spielerzahl leider nicht die Item-Zahl wächst. Das wird vor allem dann problematisch, wenn drei Spieler am Ende zu sein scheinen, die energieauffüllende Pizza aber derjenige isst, dem es ohnehin super geht. Hier wäre eine faire Verteilung auf alle Spieler sinnvoller. In Anbetracht der erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten seitens Nintendo werden diesbezügliche Absprachen unmöglich. Aber ehrlich, so richtig schadet das dem Spielspaß nicht.

Das Online-Matchmaking ist schnell und solide und so steht einer zünftigen Onlinepartie zwischendurch nichts im Wege. A propos Zwischendurch…

Schildkröte zum Mitnehmen!

Vorneweg: Die Switch-Version hat allen anderen Versionen gegenüber den klassischen Vorteil der Portabilität. Bei Shredder`s Revenge gibt es aber tatsächlich keine nennenswerten Nachteile im portablen Gaming. Durch die comichafte Pixel-Optik kann unsere Wunderkonsole zu wahrer Größe auffahren und verschafft einem auch in der Bahn das vollumfängliche Prügelspaßerlebnis – vor allem dank der würzig-kurzen Levels, für die man niemals mehr als 10 Minuten braucht.

Bei der Grafik muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, ob die Pixel-Optik fetzt oder nicht. Aber SNES-orientierte Retro-Grafik kann man nicht besser animieren. Selbst die Slowdowns bei der Verwendung von Spezialattacken sind dermaßen bewusst und genial eingesetzt, dass einem die Freudentränen kommen können. Es wurde also, im Rahmen des Ziels, das perfekte Retro-Erlebnis zu schaffen, alles richtig gemacht. Auch beim Sound wurde volle Arbeit geleistet. Der klassische Turtles Ohrwurm wurde wunderbar rockig neu aufgelegt und generell wartet das Game mit ein oder anderen Rockbrettern auf, die man so gar nicht erwartet hätte. Das schweißtreibende Gameplay wird dadurch unheimlich aufgeheizt und es lohnt sich wahrlich den Sound beim Spielen an zu lassen.

Schlusswort

Es dürfte deutlich geworden sein, auf was für eine Wertung sich dieser Test zubewegt. Das Spiel ist aber natürlich dennoch nichts für Jedermann oder Jederfrau. Man mag keine Beat’m’Ups? Man kann mit Pixeln nichts anfangen? Man sucht eine Gameplay-Herausforderung? Turtles findet man einfach nur oll? Wenn das so sein sollte, wird einen Teenage Mutant Ninja Turtles – Shredder`s Revenge keine Freude bereiten. Dennoch bedient es seine Zielgruppe derart punktgenau, dass diese Einschränkungen nur einen Punkt Abzug bedeuten können und es deshalb zu folgendem Fazit kommt.

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Fazit

Teenage Mutant Ninja Turtles – Shredder`s Revenge ist ein fantastisches Retro-Beat’m’Up. Es wird alte, wie neue Spieler begeistern können, wenn diese sich auf die Pixel-Art, das simple Gameplay und etwas fehlende Abwechslung einlassen können. Für den Preis von rund 25€ bekommt man ein extrem charmantes Turtles-Erlebnis serviert, dass mit seinem 6-Spieler-Coop-System, fantastischen Animationen, einem wuchtigen Sound und einer massigen Portion Retroliebe überzeugt. Die Switch-Version unterstützt zudem den Charakter des Spiels, denn es ist eher was für Zwischendurch, als für wochenlange Exploration.

Grafik
9.5
Sound
9.5
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „ Mateusz“

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Vielen Dank an die Firma Dotemu für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.Juni.2022 - 18:27 Uhr