Spieletest: Super Mario Bros. 2 NES

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Weitere Infos

Releasedate:
32. TBA 1989

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 8 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gute Steuerung
4 Charaktere
Gutes Gameplay
Negativ:
Grafik lässt zu wünschen übrig

Der zweite Teil der beliebten Super Mario Bros.-Reihe war und ist immer noch sehr populär und wird von Retro-Fans und anderen Gamern sehr gerne gespielt, wobei viele der Meinung sind, dass der erste und dritte Teil wesentlich mehr Spielspaß bieten. Das Spiel wurde in verschiedenen Remakes wie Super Mario All-Stars, Super Mario Advance 4 und sogar auf der Virtual Console zum Download neu herausgegeben und mit Ausnahme der VC-Version mit besserer Grafik und Gameplay „aufgemotzt“. Beim folgenden Testbericht werde ich mich jedoch ausschließlich auf die NES-Version konzentrieren.

Die Story ist recht einfach. Das ganze Spiel ist, wie es sich später herausstellt, nur Marios Traum, bei dem er mit Hilfe der anderen Charaktere die gefangenen Elfen, die Subcon, vom fiesen König Wart befreien muss. Eigentlich schade, dass es nur ein Traum ist, aber das trübt uns ja nicht den Spielspaß.

Es gibt einige Veränderungen zum ersten Teil des Super Mario Bros. Serie. Schon am Anfang zeigen sich deutliche Unterschiede. Man kann zwischen 4 Charakteren wählen: Mario, Luigi, Toad und Peach. Jeder von ihnen hat eine spezielle Fertigkeit, die sich im Spiel bemerkbar macht.
Toad ist recht stark und kann Pflanzen schneller aus dem Boden ziehen, Peach kann während dem Sprung sogar schweben (hier spielte wohl die Fantasie eine große Rolle) und Luigi kann sehr hoch und weit springen, während Mario der Allrounder unter den spielbaren Figuren ist. Wie im ersten Super Mario Bros. muss man sich auch bei diesem Jump’n’Run durch verschiedene Welten schlagen. Am Ende einer Welt empfängt euch ein gerissener Endgegner, der euch das Leben schwer machen will. Alles in allem gibt es sieben Welten mit insgesamt 20 Levels und 7 Endgegnern, wobei 2 doppelt vorkommen.

Was mich am Spiel vor allem etwas irritiert hat waren die meist längeren Grabereien im Sand. Um im Spiel an einen Schlüssel zu kommen musste man sich oft mit schmutzigen Gräberarbeiten abmühen. Dabei wird man oft noch von Shy-Guys attackiert und dabei wird es dem Spieler oft sehr schwer gemacht.
Landschaftlich ist das Spiel sehr abwechslungsreich. Man betritt verschiedenartige Gebiete wie Wüsten, die Wolken, Höhlen, Oasen, Schneegegenden und schlussendlich noch den großen Tempel des Froschkönigs Wart.
Das ganze Spiel ist auch recht einfach aufgebaut. Man soll den Level durchschreiten ohne seine Leben zu verlieren. Es werden am Anfang jedes Levels dem Spieler 2 Herzpunkte zur Verfügung gestellt, was soviel heißt wie, wenn man 2 Mal Schaden erleidet verliert man ein Leben.
Die Steuerung ist wie üblich sehr einfach. Links, rechts, ducken, springen und Sachen aufheben. Das ganze Steuerungssystem ist sehr angenehm beim Spielen.
Unterwegs kann man sich verschiedene Items wie zusätzliche Herzcontainer, Münzen, Sterne, Kirschen und 1-UPs holen. Die Münzen dienen als Spielgeld beim Bonusgame. Man spielt damit auf dem einarmigen Bandit und holt sich, mit ein wenig Glück, zusätzliche Leben.

Die Gegner bestehen hauptsächlich aus Birdos, Shy-Guys, Schlangen (Cobrats), Elektronisch aufgeladenen Kugeln (Sparks), riesengrossen Moskitos (Beezos), Shy-Guys die Kugeln auf euch schiessen (Snifits), Igeln (Porcupos), Vögel auf fliegenden Teppichen (Pidgit) und anderen sehr schrägen Gegnern, die meist nicht in Super Mario Spielen vorkommen. Die Endgegner sind auch nicht von schlechten Eltern. Hier ist von Bomben schmeißenden Ratten über Feuer spuckende Feuergeister und furiosen Krabben bis hin zu 3-köpfigen Drachen alles vertreten. Man besiegt diese mit Hilfe von Bomben oder eigenartigen Blöcken, die ein wenig eckig geratenen Pilzen ähneln.

Kleine Bemerkung: Das kleine Dinofräulein, das wir heute in manchen Spielen als Birdo antreffen, hieß damals beim NES Ostro. Unter Birdo verstand man damals die Straussen ähnlichen Gegner, die von Shy-Guys geritten werden.
Apropos Ostro (heute Birdo): Ostro kommt meistens am Ende eines Levels als Zwischengegner, den man mit den Eiern, die er selbst auf unsere Helden spuckt, bewerfen muss. Nach 3 Treffern ist Ostro erledigt.

Nun zur Grafik: Das Spiel ist schon recht anders, als „normale“ Mario-Games. Die Hintergründe sind ziemlich langweilig. Meist sind es Palmen, Pyramiden oder einfache Wolken, die von einem hellblauen Hintergrund eingerahmt sind. In den Höhlen sieht man meist nur Schwarz. Die Landschaften sind auch nicht so abwechslungsreich. Man befindet sich oft in Sandgebieten oder oben im Himmel auf monotonen Wolken. Meiner Ansicht nach steckte da einiges mehr an Potenzial drin.
Der Sound ist nicht schlecht. Man hört in verschiedenen Situationen und Gebieten immer andere Musik. Im Kampf wird man mit einem rockigen Sound in der Schlacht begleitet. Auf der Oberwelt hat man einen stimmungsvollen Ohrwurm als Gefährten und die Höhlen sind mit einem sehr mysteriösen Ton beschmückt.

Den Schwierigkeitsgrad würde ich auf „mittel“ schätzen. Ein super einfaches Spiel ist es nicht, jedoch werden erfahrenere Gamer keine Probleme mit dem Spiel haben. Was sehr fehlt ist die Multiplayer-Funktion. Der Vorgänger und Nachfolger haben beide Multiplayer-Funktion, was eigentlich auch eine für den 2. Teil voraussetzen müsste. Einige Spieler, die dieses Spiel einmal in den Händen hatten sind der Meinung, dass es kein richtiges Mariospiel ist. Elemente wie Bowser, Goombas, Koopas, Feuerblumen, Pilze die einen vergrößern und die Rettung einer Prinzessin sind eigentlich recht wichtige und oft angewandte Bestandteile eines Mariospiels. Wenn dann jedoch diese fehlen, sollte man sich nicht wundern, dass das Game hinter seinem Vor- und Nachfolger bei der Beliebtheitsskala steht.

Alles in allem ist das Spiel recht solide und sollte in keiner NES-Sammlung fehlen. Denn gerade seine Mario-untypische Art macht das Spiel so besonders. Vielleicht fragen sich einige, warum die restlichen Mario-Spiele so typisch sind und gerade dieser 2. Marioteil anders ist? Das liegt daran, dass das Game ursprünglich gar kein Mario-Spiel sein sollte. Jedoch waren sich die japanischen Publisher einig, dass das östliche (japanische) Super Mario Bros. 2, das bei uns unter „The Lost Levels“ bekannt ist, zu schwer für uns Europäer und Amerikaner wäre und machten dann das Spiel „Doki Doki Panic“ zu unserem Super Mario Bros. 2. Einige Retrospieler wird das wohl geschockt haben, aber das Spiel ist und bleibt Classic.

Fazit

Das Spiel gehört zu den Klassikern auf dem Nintendo Entertainment System und darf in keiner Sammlung fehlen.

Grafik
6
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Parapid“

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Letzte Aktualisierung: 06.November.2007 - 14:07 Uhr