Spieletest: Super Mario 64 DS NDS

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Releasedate:
32. März 2005

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Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gut überarbeiteter Klassiker
Saubere Technik
Hohe Langzeitmotivation
Negativ:
Steuerung erfordert viel Übung

Es wurde damals als „das beste Videospiel der Welt“ gefeiert – und selbst wenn man diesem Zitat kritisch gegenübersteht, war Super Mario 64 die Revolution der Videospiele, und brachte uns die dritte Dimension. Fast 10 Jahre später versucht Nintendo mit dem inzwischen zum Klassiker avancierten Spiel eine neue Generation Videospieler anzusprechen. Menschen, die mittlerweile 2 Screens haben, in Farbe mit Hintergrundbeleuchtung. Auch die Steuerung hat sich verändert... Touchscreen heißt nun das Zauberwort.

Wie beim Nintendo 64 auch, ist Super Mario 64 DS ein Launchtitel für den Nintendo DS. Es hat sich allerdings auch einiges geändert, da es nun neben Mario auch noch Luigi, Yoshi und Wario in das Schloss der Prinzessin geschafft haben. Zudem gibt es nunmehr 150 Sterne im Gegensatz zu den 120 Sternen des Originals. Diese Zahl wird erreicht, indem es in jedem der 15 Kurse einen Stern mehr gibt, nämlich 8 pro Level. Wären wir bei 120 Sternen. Die restlichen 30 befinden sich wieder im Schloss, oder auf geheimen, kleinen Nebenkursen. Neben der allseits bekannten Jagd auf Bowser geht es aber primär darum anfangs mit Yoshi die anderen Helden zu befreien, da jeder von ihnen besondere Fähigkeiten besitzt. Somit können bestimmte Sterne nur mit dem jeweiligen Charakter erreicht werden. Mario muss man zum Beispiel erst aus den Klauen des Gumba-Königs retten, um ihn spielen zu können. Dies ist gleichzeitig ein vollkommen neuer Abschnitt im Spiel. Mario kann auch als einziger fliegen, was direkt im ersten Kurs gefordert wird.

Um die weiteren Vorzüge des DS auszunutzen, spendiert Nintendo auch eine große Zahl an Minispielen, die über das Hauptabenteuer freigespielt werden müssen. Hier geht es wie bei Wario Ware Touched darum mit dem Stylus kleinere Aufgaben zu lösen. Diese reichen von ziemlich öde bis zum absoluten Zeitfresser, weil man nicht aufhören kann. Auf jeden Fall eine sinnvolle Dreingabe, um die Übung mit dem Stylus zu fördern. Sogar Mehrspielerduelle via Funk sind möglich. Wer in den verschiedenen Arenen die meisten Sterne findet, gewinnt in diesem Modus. Obgleich die Neuerungen und Veränderungen im Hauptspiel selbst gravierend erscheinen mögen: Das alte Mario-Feeling ist auf jeden Fall erhalten geblieben. Als Kenner des Originals holt man sich schnell die ersten Sterne und en passant findet man eben auch die neuen Ecken und erkundet sie.

Was eher für Irritationen sorgt, ist eine andere Tatsache: Um den Spieler behutsam an das neue Gerät heranzuführen, gibt es drei Steuerungsvarianten des Spiels. Die am schnellsten zugängliche, aber letztlich unpräziseste, ist die Kontrolle über das Steuerkreuz. Hier merkt man schnell, wie sehr einem der N64-Controller fehlt, da Mario oder einer seiner Freunde eben nur gehen oder unter zu Hilfenahme von Y laufen können; digitale Steuerung eben. Wesentlich schwieriger wird es mit dem Stylus oder dem Thumpstrap, da man hier viel Fingerspitzengefühl benötigt, um die gewünschten Resultate erzielen zu können. In den höheren Kursen ist diese Art der Steuerung zwar fast unumgänglich, aber man braucht schon einige Zeit, um sie zu perfektionieren. Da war es damals auf dem Nintendo 64 doch wesentlich angenehmer. Das Gameplay ist somit auch nicht leicht zu werten, da sich die Charaktere zwar genau steuern lassen, die Lernkurve aber ungewöhnlich hoch ist. Insbesondere bei den letzten Sternen, kann das Spiel eine Geduldsprobe werden.

Auch die Grafik wird für geteilte Meinungen sorgen: Die gute Nachricht ist, dass alles klarer und schärfer als auf dem N64 ist. Allerdings wird dieser Umstand durch das fehlende Anti-Aliasing erkauft, was wiederum dazu führt, dass die Texturen sehr pixelig werden, sollte man nahe an sie herangehen. Hier werden Erinnerungen an die PlayStation wach, bei der damals die Spiele alle so aussahen. Allerdings mit dem Unterschied, dass der DS einen kleinen Screen hat, und die pixeligen Texturen bei weitem nicht so auffallen, wie auf einem großen Fernseher. Man kann getrost darüber streiten, ob die Wischi-Waschi-Grafik des N64 besser oder schlechter als auf dem DS ist. Fakt ist auf jeden Fall, Super Mario 64 DS läuft flüssiger und schneller als das PAL-Original. Die Minispiele sind fast alle komplett in 2D gehalten und sehr zweckmäßig gestaltet. Dafür bieten sie eine gekonnte Abwechslung zum eigentlichen 3D-Abenteuer.

Musikalisch braucht sich der DS nicht zu verstecken. Durch die integrierten Stereo-Lautsprecher ist der Ton praktisch nicht vom Fernseher zu unterscheiden. Besonders die alten Musikstücke lassen nostalgische Stimmung aufkommen. Zumindest wenn man lange nicht mehr zu Gast in Prinzessin Peachs Schloss war!

Fazit

Super Mario 64 DS ist ein gelungenes Remake, das gründlich aufgebohrt worden ist. Es kommt aber nicht an das Original heran, da man das Rad eben nicht neu erfinden kann. Trotzdem sei es jedem Nintendo DS-Besitzer sehr empfohlen, da man mit diesem Spiel ein Highlight direkt zum Launch kaufen kann.

Grafik
8
Sound
9
Multiplayer
7
Gesamt
8.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.April.2005 - 12:33 Uhr