Spieletest: Story of Seasons: Grand Bazaar NSW2
Weitere Infos
Releasedate:27. August 2025




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Einsteigerfreundliches Gameplay
- Hilfreiche Komfortfunktionen
- Vollständige Vertonung
- Negativ:
- Teils repetitiv
- Fehlender Tiefgang
- Generischer Grafikstil
Story of Seasons gehört seit vielen Jahren zu den großen Namen, wenn es um charmante und entspannte „Bauernhof“-Simulationen geht. Das Genre der Farming-Games erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, und längst tummeln sich zahlreiche Konkurrenten auf dem virtuellen Acker – von Indie-Geheimtipps bis zu millionensellernden Blockbustern. Auch ein Urgestein wie die Reihe hinter Story of Seasons muss sich daher stets neu erfinden, um nicht im Schatten dieser Vielfalt unterzugehen. Mit Story of Seasons: Grand Bazaar wagt Marvelous nun den Sprung zurück in die Vergangenheit und bringt das ursprünglich 2008 für den Nintendo DS erschienene Harvest Moon DS: Grand Bazaar als aufwendiges Remake auf die Nintendo Switch 2. Ob diese Mischung aus nostalgischem Flair und zeitgemäßen Verbesserungen ausreicht, um der starken Konkurrenz die Stirn zu bieten, erfahrt ihr in unserem Test.
Story
Im Zentrum von Story of Seasons: Grand Bazaar steht das kleine, in eine malerische Alpenlandschaft eingebettete Dorf Brisendorf. Einst war es ein lebendiger Knotenpunkt des Handels – sein wöchentlicher Basar zog Besucher aus der ganzen Region an. Doch diese glorreichen Zeiten sind verblasst: Die Marktstände sind verwaist, die Bewohner wirken entmutigt, und die Pflastersteine scheinen sich eher an Gestern zu erinnern als am Heute teilzuhaben. Hier kommst du ins Spiel: Als frisch zugezogener Jungfarmer übernimmst du einen heruntergekommenen Hof am Rande des Dorfes mit der Mission, nicht nur deine Felder zum Blühen zu bringen, sondern Brisendorf selbst neues Leben einzuhauchen. Jede Woche rückt der Basar als zentrales Ereignis in den Mittelpunkt – hier präsentierst du deine Waren lockst Kundschaft mit Charme und Qualität an. Manchmal sorgt das Spiel dabei für augenzwinkernde Momente: Wer beim Aussuchen seines Standes trotzig „Ich will nach Hause“ wählt, bekommt eine herrlich absurde Videosequenz serviert – und landet prompt zurück im Titelscreen, sämtliche Einstellungen in der Versenkung. Lustig? Ja. Praktisch? Weniger.
Gameplay
Kaum in Brisendorf angekommen wirst du sanft, aber bestimmt ins Herzstück des Spiels katapultiert: den Basar. Von Beginn an ist er mehr als bloß eine Verkaufsfläche; er ist das schlagende Herz der Dorfgemeinschaft und zugleich dein wichtigstes Werkzeug, um Brisendorf zu neuem Glanz zu verhelfen. Dabei folgen seine Erweiterungen klaren Meilensteinen: Erst wenn du bestimmte Ziele erreichst, darfst du den Basar vergrößern – und über kleine Nebenquests sogar neue Standbetreiber anwerben, die frischen Wind ins Marktgeschehen bringen. Deine frisch geernteten Waren, selbst erstellten Köstlichkeiten und sorgfältig gesammelten Schätze präsentierst du auf dem Basar nicht einfach – du verkaufst sie in einem kleinen Minispiel, bei dem Timing und Produktauswahl über den Erfolg entscheiden. Abseits des Markttreibens führt dich das Farmleben zu den Wurzeln des Genres: pflügen, säen, gießen, düngen – alles schlank gestaltet, aber befriedigend im Ablauf. Überdeckende Bäume blenden sich elegant aus, damit du stets den Überblick behältst. Für Jeden Tag habt ihr eine bestimmte Menge Ausdauer zur Verfügung während der Tageszeit stetig fortschreitet. Bestimmte Aktionen Verbrauchen die Ausdauer. Tageszeit‑ und Schlafsystem zwingt dich zum Pausieren: Wer sich übermüdet, bricht um 5 Uhr einfach zusammen und wacht am nächsten Tag erst spät und mit weniger Ausdauer auf. Ein Bad oder etwas zu essen können euch wieder erfrischen. Zwischen den Arbeitsschritten pflegst du Tiere, füttern, auf die Weide lassen, streicheln, sogar tragen und sammelst Münzen, Rezepte sowie allerlei Fundstücke. Dorfbewohner beauftragen dich mit kleinen Quests, deren Erfüllung nicht nur Belohnungen, sondern auch tiefere Beziehungen bringt. Diese können bis hin zur Gründung einer eigenen Familie führen, was den sozialen Aspekt verstärkt und dem Dorfleben zusätzliche Wärme verleiht. Feste wie das Blumenfest sorgen für willkommene Abwechslung und kleine Höhepunkte im Jahreslauf.
Mit jedem erfolgreichen Basartag wächst nicht nur der Markt, sondern auch dein Platz in dieser Gemeinschaft und genau diese Mischung aus Routine, leichten Zielen und charmanten Überraschungen verleiht dem Gameplay seinen gemütlichen, behutsam belohnenden Charakter. Das Spiel setzt insgesamt auf eine Cozy‑Game‑Atmosphäre: Statt dich mit komplexen Systemen zu überfordern, hält es die Abläufe bewusst einfach. Es fehlt vielleicht an Tiefgang für ein richtig forderndes Erlebnis, aber gerade dieser entspannte Rhythmus macht seinen Reiz aus – ideal zum Zurücklehnen und Ankommen. Ein wenig mehr Herausforderung und Dynamik würden dem Erlebnis allerdings guttun. Auch die Feste sind in ihrem Ablauf eher simpel und bleiben hinter den Möglichkeiten zurück.