Spieletest: SteamWorld Dig WES

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Weitere Infos

Releasedate:
28. August 2014

USK 12 Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
ansprechende Grafik
fesselndes Gameplay
Negativ:
recht kurz
sehr linear

Auf zur düsteren Schatzsuche

Rusty hat von seinem Onkel eine Mine vererbt bekommen, die er natürlich in seinen Besitz nehmen will. Doch als er sie betreten will bricht plötzlich der Boden unter ihm zusammen und er landet in einer Höhle der Mine. Hier beginnt auch das Abenteuer für den grabenden und schatzsuchenden Roboter. Anfangs kann Rusty nur laufen und springen, doch nach kurzer Zeit stößt er auf eine Spitzhacke womit der ganze Spaß dann auch losgeht.

Am ehesten kann man SteamWorld Dig wohl mit Boulder Dash vergleichen, welches zwar einfacher gestrickt war, im Kern jedoch das gleiche Spielprinzip bot. Rusty macht sich nämlich auf die Suche durch die unterschiedlichsten Minengebiete, um Mineralien und andere Bodenschätze zu finden. Diese kann er wiederum im Shop über dem Erboden gegen Goodies und Upgrades eintauschen. Doch das Suchen nach den Bodenschätzen ist nicht so einfach wie es vielleicht klingen mag.
Habt ihr einen Bereich betreten, geht es nur noch in die Tiefe hinab. Die Mine ist dabei in 3 unterschiedliche Bereiche unterteilt, die ihr jedoch erst nacheinander betreten könnt. Die Bereiche selbst haben zwar eine gewisse Breite in der ihr euch bewegen könnt, allerdings ist die primäre Aufgabe bis ganz nach unten zu gelangen. Beträgt diese Anfangs nur einige Meter, so geht die Tiefe im weiteren Verlauf auch über 500 Meter drüber hinaus.

Ihr grabt euch also eigene Gänge durch den Boden, um tiefer gelegene Räume zu finden, in denen manchmal Upgrades bereitstehen. Hier kann man etwa den Wassserdampf-Sprung sowie das Rennen aufführen, was Rusty erlernen kann. Für den Sprung benötigt der Spieler allerdings Wasser, welches es jedoch nicht allzu viel in den Höhlen gibt. Ebenso benötigen Werkzeuge - wie etwa der Bohrer - Wasser um zu funktionieren. Ist die Flüssigkeit aufgebraucht, muss man sich wieder mit der Spitzhacke voran tasten. Dies kann in späteren Gebieten allerdings etwas belastender werden, denn je weiter man im Spiel voranschreitet, desto härter wird der Boden und die Felsbrocken die man beseitigen muss. Auch ist bei letzteren Vorsicht geboten, denn gräbt man sich unter einzelnen durch, fallen diese nach unten.
Reagiert man hier nicht schnell genug, wird der Protagonist geplättet und verliert ein Leben. Ebenso warten in der Mine zahlreiche Krabbeltiere in den verschiedensten Größen darauf frisches Futter zu bekommen. Rusty ist da natürlich ein gefundenen Fressen - wenn dieser nicht aufpasst und zu oft von diesen getroffen wird, verliert er ein Leben und startet zumeist an der Oberfläche wieder. Dies kostet ihm allerdings 50% seiner gesammelten Schätze, die restlichen 50% können an der Todesstelle wieder eingesammelt werden. Doch es wird nicht nur gebuddelt, auch gilt es kleine Aufgaben, wie den richtigen Weg zu finden oder Schalter umzulegen, zu lösen. Diese sind aber recht simpel gestrickt und verlangen nicht allzu viel Grips.

Auch kann es vorkommen, dass Rusty sich durch Unachtsamkeiten so ungünstig in eine Situation bringt, dass er nicht mehr nach oben kommt. Er kann zwar an Wänden wieder hinauf springen, allerdings ist dies unmöglich wenn ihr nicht mehr an einen Vorsprung hinauf kommt. Hierfür kann man die Selbstzerstörung benutzen, um aus einer solchen Zwickmühle zu kommen. Mit etwas Vorsicht und Achtsamkeit kann man solch eine Situation jedoch vermeiden. Ebenso muss Rusty auf seine Lampe achten, die nur für eine gewisse Zeit brennt. Erlischt diese, ist das weitere Geschehen natürlich ziemlich dunkel und unübersichtlicher. Doch wie auch mit allen anderen Werkzeugen, gibt es verschiedene Upgrades bzw. andere Lampen für den Helden, damit er länger Licht unter Tage hat.

Ist der erste Minenbereich noch recht einfach und simpel gestrickt, wird vor allem der letzte deutlich fordernder. Hier gilt es gut zu überlegen wie und wo man zuerst gräbt. Mit etwas Glück findet man auch Teleporter, mit denen man gleich wieder an die Oberfläche gelangt um seine Schätze gegen Bares einzutauschen oder benötigte Goodies nachzufüllen. Teleporter kann man übrigens im Shop erwerben und an fast jede beliebige Stelle in der Mine platzieren. Allerdings ist es immer nur möglich einen einzelnen Teleporter zu besitzen.. Für diese, wie auch für die großen Upgrades benötigt der Spieler aber auch blaue Orbs, die jedoch sehr selten zu finden sind. Benutzt man diese jedoch zu unachtsam und gibt sie für zu viel Teleporter aus, dann wird man am Ende vor den besten Sachen stehen und diese nicht besitzen können. Nach ca. 4-5 Stunden ist der ganze Spaß aber auch schon wieder vorbei. Wer am Ende mit seiner Wertung nicht zufrieden ist kommt nicht drum herum es erneut zu versuchen.

Grafik, Soundtrack und Steuerung

Grafisch kann der Titel durchweg überzeugen. Scharfe HD-Grafik und ein Art-Style das durchaus zu gefallen weiß. Man sollte zwar nichts großartig Abwechslungsreiches erwarten, allerdings ist das was geboten wird sehr gelungen. Auch musikalisch kann SteamWorld Dig überzeugen denn die Hintergrundmusik und Geräuschkulisse sind stets passend. Auch gibt es, im Gegensatz zur Nintendo 3DS-Variante, deutsche Bildschirmtexte die sehr gut gelungen sind.

Die Steuerung geht insgesamt gesehen recht gut von der Hand, auch wenn die Sprünge von Wand zu Wand nicht immer ganz perfekt funktionieren. Das Spiel unterstützt auch Off-TV-Gaming, sodass man das Spiel auch komplett auf dem Gamepad ohne TV spielen kann. Ansonsten gibt es allerdings keine wirklich sinnvolle Einbindung des Gamepads. Es wird lediglich der Schatz-Bestand und eine Karte auf diesem angezeigt.

Fazit

SteamWorld Dig ist ein äußerst gelungenes Spiel, welches auch anspruchsvolle Gamer ansprechen dürfte. Zwar ist der Umfang nicht allzu groß und auch der Spielablauf ist etwas geradlinig, allerdings tut dies dem Spiel keinen Abbruch. Eine gelungene HD-Variante die man auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Image&Form für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.September.2014 - 19:23 Uhr